Umgang mit ungefragten Ratschlägen und Besserwissern

  • Die Dozentin kannte er bereits und wir hatten vorher mal, zwei-drei schöne Spaziergänge zu dritt. Es hat mich einfach sehr geärgert, das sie durch seiner Aufregung darauf schloss, dass er Action und Freilauf braucht.

    Na ja, Dozentin eben. Deren Job ist es ja, anderen Menschen ihr Wissen zu vermitteln. Passiert ab und zu dann auch mal an unpassender Stelle. :D


    Wie reagiert Dein Hund denn auf Deine Stimmung? Hast Du das mal beobachtet?

    Herr Juno witzelt ab und zu, dass mir Dritte meine Stimmung in einigen Situationen nicht selbst, sondern an meiner JRT- Hündin ansehen können. Sie hat ein extrem feines Gespür dafür, wen ich mag und wen nicht und ob ich mich in einer Situation wohlfühle oder nicht.

    Sofern Dein Hund ähnlich reagiert, kannst Du Dir für den Anfang auch eine Brücke bauen und Dich durchsetzen, damit Dein Hund entspannter ist. Häufig fällt es uns ja leichter, uns für andere zu überwinden. =)

  • Ich hätte da einen super Vorschlag für ein T-Shirt.


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    Übrigens versteh ich, wie schwierig es ist, wenn man in dieser Situation von einer hierarchisch über einem stehenden Person kritisiert wird, von der man ggf. nochmal abhängig ist (Noten) oder zu der man aufsieht. Da kann man nicht ganz so authentisch reagieren wie bei wildfremden Nervleuten.

    Ich hab mir ja den Spruch von Phonhaus hinter die Ohren geschrieben: Vielen Dank für Ihre Meinung, aber ich hab schon eine eigene. Irgendwann ergibt es sich, dass ich den mal anbringen kann, ich warte nur drauf. :hust:


    Wenn es nach fremden Leuten ginge, dürfte Picard

    - hochspringen

    - knutschen

    - deren Hund nerven, weil "die spielen ja nur und der tut nix"

    - quer über die Felder rennen

    - Waldgetier verfolgen, weil er's eh nicht kriegt

    - seinen Frust lautstark kundtun

    - die Nase in jede Tasche oder erreichbare Körperöffnung stecken

    Der Hund ist halt Lassie, und Lassie ist toll. :roll:


    Spuk dürfte

    - alles Essbare dieser Welt schnorren

    - sich bitte in Luft auflösen, damit das Kind ungestört in mich reinrennen und der eigene Prollo-Tutnix sich am Collie auslassen kann.


    Du siehst, da wird mit sehr unterschiedlichem Maß gemessen. Würde ich mich da an die Meinung der Außenstehenden halten, bekäme ich die Köters nie unter einen Hut. Von daher: Meine Hunde, meine Regeln. Punkt.

  • Und wenn dir jemand mal RICHTIG auf die Nerven geht mach es so:


    du hast recht...... (laaaaange Pause in der dein gegenüber sich schön selber auf die Schulter klopfen kann)... es geht dich nix an. (man sieht dann durchaus öfter mal wie dem Gegenüber alles aus dem Gesicht fällt und sein Ego erst mal zusammenschrumpft)

    Genial xD

    Lös dich von dem Gedanken dich immer und überall brav und sozialverträglich zeigen zu müssen. Wenn dir jemand ans Bein p**elt dann zeig ruhig dass da eine Grenze überschritten wurde.

    Danke, ich gebe mir Mühe. Jetzt wo du es sagst, habe ich echt noch nie in Betracht gezogen das es ein Anerzogenes Problem ist. :tropf: Meine Mam scheut tatsächlich den Konflikt, bis es nichtmehr klappt, da wird sie dann zum Drachen. Ich habe tatsächlich oft das Gefühl gehabt, diejenigen die ihre Grenzen verteidigen, deutlich lockerer mit allem umgehen und sich weniger Gedanken machen.

    Na ja, Dozentin eben. Deren Job ist es ja, anderen Menschen ihr Wissen zu vermitteln. Passiert ab und zu dann auch mal an unpassender Stelle.

    Stimmt...wenn ich jetzt so darüber nachdenke :roll:

    Wie reagiert Dein Hund denn auf Deine Stimmung? Hast Du das mal beobachtet?

    Puh...Gute Frage. Ich hasse es wenn jemand zu nah an mir vorbei rast, rennt oder irgendwas anderes tut - Da bellt er richtig böse und springt in die Leine. :lol: Ich bin kein Freund von diversen Menschen, wie z.B. Alkoholikern die unmittelbar in meiner Nähe sind, wenn die auf mich zu getorkelt kommen oder grölen, wird mir ganz mulmig, die einzigen Menschen die er anknurrt! Sonst ist er ein echter Menschenfreund. Momentan mache ich mir wieder viele Gedanken und Sorgen und er ist total anhänglich und verschmust, manchmal glaube ich er versucht mich aufzumuntern - Er ist eigentlich nicht der Hund für Kuschelabende vor dem Fernsehen. Eine Zeitlang fande ich unseren Wald bei meinen Eltern echt gruselig und er hat sich jedesmal sehr reingesteigert in sein Bellen, wenn er ein komisches Geräusch gehört oder irgendwas gesehen hat. Ich hatte meine Augen aber auch überall. Seitdem ich dieses Gefühl abgelegt habe, ist er viel entspannter in solchen Dingen und steigert sich weniger rein. Wenn ich ihn mal versehentlich an rempel oder wie heute im Bad eingeschlossen habe, tuts mir leid, er guckt mich dann fröhlich an, wedelt mit dem Schwanz, so nach dem Motto "Ne, ich war der Doofe!" Es gab einige, die ihn beinah angerempelt hätten und denen wollte er in den Schuh beißen. xD

    Das mit deiner JRT-Hündin ist ja echt mal krass und schön :D bin mir nicht sicher ob das bei uns schon so ist, weil ich oft das Gefühl habe er ist mehr mit der Umwelt beschäftigt. Klingt spannend mit der Brücke! Ich bin aber nicht sicher ob man das darauf wirklich übertragen kann? Er ist immer aufgeregt, wenn wir an neuen Orten sind oder an denen wo wir lange nicht waren und tolle Erlebnisse hatten, so auch mit alten/neuen Gesichter. Na gut, wenn wir auf Menschen oder Hunde treffen, bin ich Anfangs auch noch recht angespannt :roll: Dachte aber, es liegt eher am Alter?

  • Ich hätte da einen super Vorschlag für ein T-Shirt.


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    Übrigens versteh ich, wie schwierig es ist, wenn man in dieser Situation von einer hierarchisch über einem stehenden Person kritisiert wird, von der man ggf. nochmal abhängig ist (Noten) oder zu der man aufsieht. Da kann man nicht ganz so authentisch reagieren wie bei wildfremden Nervleuten.

    Ich hab mir ja den Spruch von Phonhaus hinter die Ohren geschrieben: Vielen Dank für Ihre Meinung, aber ich hab schon eine eigene. Irgendwann ergibt es sich, dass ich den mal anbringen kann, ich warte nur drauf.

    Muss ich haben :mrgreen-dance:

    Oh ja...Der Spruch ist echt Mega und leicht zu merken :lol:

    Das kommt mir alles sehr, sehr bekannt vor :lol: Ich warte schon auf den Tag, wo sich meiner mal richtig im Matsch suhlt und dann eine Bekanntschaft anspringt, die das sonst immer ganz furchtbar süß fand!
    Lassie ist auch toll, der darf alles! :D

    Spuk dürfte

    - alles Essbare dieser Welt schnorren

    - sich bitte in Luft auflösen, damit das Kind ungestört in mich reinrennen und der eigene Prollo-Tutnix sich am Collie auslassen kann.

    ...auch das :roll: Dadurch machen sie es uns echt nicht leicht.

    Du siehst, da wird mit sehr unterschiedlichem Maß gemessen. Würde ich mich da an die Meinung der Außenstehenden halten, bekäme ich die Köters nie unter einen Hut. Von daher: Meine Hunde, meine Regeln. Punkt.

    Das kann ich mir vorstellen...Muss ich mir immerwieder ins Gedächtnis rufen. Ich weiß auch, was dabei rauskäme würde ich mich an diverse Meinungen halten: Ein extrem hibbeliger Balljunkie, der weder Mensch, noch Hund ernstnimmt und Sandwiches aus Picknickkörben klaut :headbash:

  • Nein, das hast du richtig erkannt. Das ist leider ein Problem das sich bei mir durch viele Lebensbereiche zieht, da ich nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotze. Jedoch weiss ich, wohin ich möchte und was ich nicht möchte - Das heißt aber nicht, das man weniger verunsichert werden könnte, von Menschen deren Meinung man schätzt.

    Ich habe im Umfeld auch ein paar Menschen, deren Meinung ich schätze. Aber dann auch nur, wenn ich sie explizit nach der Meinung oder nach einem Ratschlag frage. Der Rest kann sich gerne einen eigenen Hund anschaffen und sich an ihm austoben.


    Ja, ich werde es jetzt so stehen lassen. Tut echt gut all eure Meinungen zu hören und zu sehen wie sehr ich mich wieder habe verunsichern lassen. Und wie bist du davon weggekommen? Mir passiert es leider immer wieder, trotz klaren Ziel vor Augen.

    Mir auch. Manchmal... aber nicht mehr so schlimm wie auch schon. Mir hat ein guter Freund und HH vor längerer Zeit mal gesagt: Weisst du, ich sehe die Baustelle nicht bei den Anderen und auch nicht beim Hund, sondern bei dir. Du hast zu wenig Selbstvertrauen und das nutzen die Menschen aus. Das ist nicht gut für den Hund und auch nicht für dich.


    Damit hatte er recht. Also habe ich reflektiert und mir ein dickeres Fell wachsen lassen. Ausserdem blocke ich jegliche ungefragte Diskussionen und Gerede bzw Ratschläge über Hunde mit anderen Haltern oder Nicht-HH ab. Im besten Fall kapiert es die Person und wenn sie ungeniert trotzdem weitermacht kann das auch mal darin enden, das ich aufstehe und gehe.

  • kenne ich. Die Tage sprach uns ne Nachbarin an mit den Worten,"gehen Sie mit dem Hund da ins Gebüsch?" Mein Freund "ja, der kleine löst sich hier am besten,weil..." da unterbrach Sie ihn und erzählte was von sie hat auch einen Hund und mit denen sollte man auch mal rausgehen und da hinten ist ne wiese.... aha, wenn die gute Frau noch öfter am Fenster hängen würde, würde sie sehen das wir regelmäßig mit dem Hund raus fahren zu ruhigeren Orte und hier am Haus eben nur zum Pieseln ins tiefste Gebüsch gehen weil Auslandshund und rennen nicht an Hauptstraßen rum zu irgendwelchen kackwiesen... ich hab die Frau Nur ausgelacht weil rechtfertigen vor jemanden der nicht mal nett fragt, habe ich nicht nötig. Bei behlerungen von Bekannten kommt nur "ja, machen wir aber anders" fertig. Tips a la "ich Chef, Hund nix" hatten wir auch schon. Oder schlechtes gewissendss unser keine junghundekurse etc. hat

  • Zitat

    Bisher bin ich besser damit gefahren vorausschauend zu denken und die Situation/Trainingstand einzuschätzen und zu bewerten, als meinen Hund einfach machen zu lassen, egal wer da Einwände hatte...Ich glaube, dieser Satz hat mich einfach getroffen, weil es an meiner Liebe zum Hund appellierte. Da kam ich mir vor, als würde sie denken, ich würde meinem Jungspund gar nichts gönnen und ihn nur streng an der kurzen Leine halten. Andererseits hatte ich genau diese Schreckensbilder vor Augen "Hund läuft über Straße, weil Vogel", "Hund rennt Radfahrer nach und der will es jetzt wissen."

    Ich will um Gottes Willen hier jetzt nicht als die nächste ungefragte Ratgeberin überkommen, aber nach 22 Jahren mit Russells würde ich dir doch gerne etwas mit auf den Weg mit so einem tollen Hund mitgeben: MACH DICH LOCKER!


    Und damit meine ich nicht nur den ungefragten Ratgebern, sondern vor allem deinen eigenen total durchgeplanten Zielen gegenüber. Du hast einen Hund, den du niemals auf 99,9% Zuverlässigkeit bekommen wirst, egal, wie lange, durchstrukturiert und intensiv du trainierst. Wenn du das als Ziel setzt, programmierst du euch automatisch auf Mißerfolg. Das ist ein cleverer kleiner Solitärjäger, der sein ganzes Leben lang immer mal wieder blitzschnell eine eigenen Entscheidung treffen und all dein Training in den Wind schießen wird. Dafür ist er ursprünglich gezüchtet, das ist Teil seines Wesens und Teil seines Charmes - und war für mich auch erst ein Kulturschock ,weil ich an sehr gehorsame, zuverlässige, immer kooperative Hunde gewöhnt war.


    Das heißt jetzt nicht, dass du nicht trainieren oder den Hund wie blöd durch die Gegend rasen lassen sollst, im Gegenteil: Sichern der verrückten Viecher ist erste Terrierhalterpflicht. Aber verabschiede dich bitte, bitte vom Druck dieses Perfektionsstrebens, gib dich mit ein paar Prozenten weniger zufrieden und nimm einiges mit Humor - dann wird das Leben für euch beide mit Sicherheit weniger kompliziert.

  • Ich hab mir kürzlich einen guten Satz von einer Hundebekannten geklaut.

    Sie sagte zu einem Besserwisser

    „Ach, kennen Sie eigentlich dieses Lied von

    den Ärzten, „Lass die Leute reden....“? Finden Sie das auch so klasse?“


    Der Blick von dem..... :roll:

    Seitdem nutze ich den Satz auch und fahre gut damit.

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