Hallo zusammen,
Wie ich schon in einigen Threads erwähnt habe, ist mein Mischling (2j., intakt) einer der rüdenunverträglichen Sorte.
Durch mehr und vor allem konsequente, enge Führung konnte ich dem Problem entgegen wirken (super Trainerin wurde mir hier empfohlen)
- früher war allein der Anblick eines intakten Kerls Grund für einen Ausraster - heute können wir in 2m Abstand bravstens vorbeigehen.
Natürlich nur, solange Fremdrüde souverän ist und nicht mit pöbeln etc. provoziert.
Fixiert werden hält Neo mittlerweile sogar aus.
In meinem Gassi-Viertel (ca. 200m Umreis) wohnen (meiner dazugerechnet) 5 teils pubertierende, intakte Rüden. Meiner ist mit 2 Jahren da schon einer der ältesten. Seit Corona Hundeschwemme? Ja bei uns definitiv!
Heute war ein Supergau-Moment, als wir (mit meinem Freund und dessen Hund), gleich 2 davon an der Straßenecke trafen. Der junge Border fixierte von links, Labbi mit aufgestelltem Kamm von rechts. Ausweichen war nicht mehr möglich.
Als der Hund meines Freundes hysterisch um uns herum zu fiddeln begann, platzte Neo.
Die dämliche HH vom schwarzen Labbi, blieb auch noch mitten auf der Straße stehen, weil sie Probleme hatte, ihren Wonneproppen zu halten..... Eskalation pur, zum Glück hat mein um sich schnappender Alligator nur 20kg.
Gott sei dank haben wir solche Begegnungen nicht oft - wenn ich alleine gehe, gibt es diese Ausraster kaum bis gar nicht mehr.
Wenn wir aber mit den Vizsla-Weibern meiner Familie sind unterwegs sind, herrscht da auch so eine furchtbare Dynamik, genauso mit dem mega gestressten Hund meines Freundes. Dieser fiept und fiddelt sich bei allen Fremdhunden zu Tode. Bei Kastraten und Hündinnen lässt sich Neo davon nicht aus dem Konzept bringen und ist völlig entspannt und ruhig.
Aber wenn er sich bei Begegnungen mit Intakten „zusammenreißen“ muss, und dann auch noch ist der Stresspegel durch die Gruppe derart hoch ist, da platzt er (und oft der Fremdhund) einfach.
Wäre es daher besser, nur noch alleine mit Neo raus zu gehen, bis er sicherer wird?
Oder suche ich gerade Ausreden, warum es (noch) nicht so klappt wie ich es gern hätte?
Ich möchte ihn ja auch in Gesellschaft hibbeliger, gestresster Hunde zuverlässig führen können. Vielleicht verlange ich ihm da etwas zu viel ab und er kann diese Situationen so noch nicht bewältigen. Vielleicht nehme ich ihn jetzt auch in Schutz - aber ich wüsste gern was ICH tun kann, um solche Situationen besser zu managen. Oder ob alleine gehen die einzige Möglichkeit ist, ihm mehr Sicherheit zu geben. Wäre ja an sich auch kein Problem.
PS: Obiges bezieht sich nur auf Gassi-Runden - Freilauf betrifft es nicht, da ja genug Platz zum ausweichen.
Danke schon mal an alle, die ihre Erfahrungen mit mir teilen.