Welpen-Alltag im Lockdown: zu wenig Auslastung?

  • Danke für den Einwurf, dass das Bellen ein Symptom ist und der Hund es möglicherweise je nach Situation und Art des Bellens gar nicht kontrollieren kann - dann ist es ja nicht verwunderlich, dass das Abbruchsignal an dieser Stelle nicht immer wirkt. Das war mir so nicht bewusst.

    Ich würde den Hund nicht andauernd in Situationen bringen, in denen sie sich so sehr aufregt.

    [...]

    Fazit: Fokussier dich nicht darauf, dass Bellen und Leine beissen abzustellen, sondern darauf, dafür zu sorgen, dass es nicht erst passiert. Und das kann heissen, einen jungen Hund nicht in Situationen zu bringen, die er nicht aushält.

    Also zum Glück passiert uns das nicht "andauernd", sondern eher "ab und zu".

    In der Situation mit dem Picknick verstehe ich jetzt im Nachhinein auch total, dass wir sie damit einfach überfordert haben und wir sie in Zukunft erstmal nicht mehr in solche Situationen bringen sollten, die sie (noch) nicht aushält.


    ABER: bei so Situationen wie bei uns im Garten, wo sie mal eine Weile in Sichtweite zu uns an der Schleppleine angebunden ist, da verstehe ich nicht so ganz, wieso sie diese Situation in manchen Momenten nicht aushält. Schätzungsweise 4 von 5 Malen wird nicht gemeckert oder gebellt, sondern gechillt, gebuddelt oder geschnüffelt, und dann geht es doch wieder ein Mal schief.

    Neulich hat sie z.B. auch gebellt, als ich mich auf einem Spaziergang wirklich nur kurz mit einem Nachbarn unterhalten hab, was davor eigentlich nie ein Problem war.

    Mir fällt es dementsprechend irgendwie schwer, solche Situationen vorauszusehen und von Vorneherein zu vermeiden, aber da hilft wohl nur genaueres Beobachten und mehr Vorsicht.


    Ich hatte halt nur Sorge, dass ich, wenn ich auf ihr Bellen in irgendeiner Form eingehe, sie für dieses Verhalten mit meiner Aufmerksamkeit bestätige und es damit noch weiter fördere. So wie ich das verstehe, sollte ich dann ja nicht versuchen nur das Bellen abzustellen und sie zwingen die Situation weiter still zu ertragen (ich will ja nicht, dass sie Stress mit der Situation hat)
    Aber wie dann am besten reagieren, wenn es trotz des Versuchs solche Situationen zu vermeiden, doch mal wieder dazu kommt? Sie möglichst kommentarlos aus der Situation raus nehmen?

  • Mir fällt es dementsprechend irgendwie schwer, solche Situationen vorauszusehen und von Vorneherein zu vermeiden, aber da hilft wohl nur genaueres Beobachten und mehr Vorsicht.

    Man kann so was aber auch schlicht trainieren, so dass man drauf zurückgreifen kann, wenn es mal notwendig ist.

  • Natürlich ist das aus der Ferne nicht zu beurteilen.


    Ich ganz persönlich finde das angebunden zusehen, während Mensch in der Nähe rumwurschtelt, eine sehr hohe Anforderung. Es kommt halt auch sehr auf den Hundetyp an.


    Ich glaube auch nicht, dass es mit Ignorieren besser wird.


    Ich denke, man sollte jedes Mal, wenn einem der Hund umkippt, das unter "Fehler" abhaken (das passiert halt), ich finde das aber auch keinen Weltuntergang.

    Und dann halt die Situation irgendwie auflösen, keine große Sache drum machen. Vielleicht gibt es andere Möglichkeiten, wie man den Hund "aus den füssen" haben kann.

  • Man kann so was aber auch schlicht trainieren, so dass man drauf zurückgreifen kann, wenn es mal notwendig ist

    Also dann doch den Hund durchaus auch mal in Situationen bringen, die für ihn (noch) nicht zu ertragen sind, aber dann in Momenten, wo man auch gezielt trainieren kann/möchte nehme ich an?

    Letztendlich üben wir so in der Art auch Hundebegegnungen in der Junghundegruppe und ich würde sagen, da sieht man langsam Fortschritte.


    Hättest du Vorschläge/Tipps für mich, wie ich das trainieren kann? Z.B. die Situation im Garten oder auch ruhig warten während ich mich auf einem Spaziergang kurz mit einem Nachbarn unterhalte, könnte ich ja vielleicht eigentlich ganz gut zum Trainieren nutzen?

  • Wichtig ist halt, dass man einerseits etwas üben kann - also drauf achtet, rechtzeitig zu beenden usw.


    ODER man kann seine Gartenarbeit machen und will den Hund aus dem Weg haben, der das aber noch nicht kann. Und dann macht man gerne mal zu viel, zu lange.

  • Da hast du Recht, @Langstrumpf , da habe ich am Anfang (auch bei den Gartenarbeiten) einfach sehr drauf geachtet, dass es nicht zu viel wird und rechtzeitig beendet, und es vermutlich in letzter Zeit zu sehr schleifen gelassen und ihr mit steigendem Alter zu schnell zu viel zugemutet. Die letzte Zeit war hier auch grundsätzlich etwas mehr los, ich schraube das Programm mal etwas runter und schaue, wie es sich mit dem Bellen entwickelt.


    An sich ist die Situation im eigenen Garten ja ganz gut zum Üben, da niemand extern reinfunkt, man jederzeit abbrechen kann und den Hund schnell aus der Situation bekommt usw. Nur muss dann wohl wieder mehr den Fokus auf die Übungssituation legen und sie bei Arbeiten, wo ich sie einfach nur aus dem Weg haben will, lieber im Haus lassen

  • Glaub mir, in die Falle tappe ich heute noch...


    Allerdings - wenns kein Dauerzustand ist, mache ich mich auch nicht verrückt, wenn der Hund mal wegen irgendwas motzt und bellt.

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