Welpen-Alltag im Lockdown: zu wenig Auslastung?

  • Zur Junghundegruppe:

    1,5 Stunden klingt wirklich sehr lang. Vor allem klingt es so, als seien die Arbeits-/Spielphasen jeweils 45min. Auch das finde ich sowohl fürs Arbeiten zu lang (irgendwann ist halt Ende mit der Konzentration) als auch fürs Spielen (ich stelle mir vor, dass die Hunde sich über den ganzen Zeitraum ganz schön pushen).

    Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden mit der Aufteilung der Phasen. Ihr könnt euch das ja nochmal angucken, aber wenn euer Bauchgefühl weiterhin sagt, dass es zu viel ist, würde ich darauf hören.

    Das hast du richtig verstanden, mir kamen beide Einheiten auch zu lang vor. Ich schau mir mal an, ob sich das immer so aufteilt. Das mit dem gegenseitigen Pushen beim Spielen hat sich glaube ich in Grenzen gehalten, ich habe die anderen nicht so genau beobachtet. Meine Maus ist zum Glück so drauf, dass man sie nur selten zu Pausen zwingen muss. Die hat sich dann einfach eine Weile in meiner Nähe abgelegt. Aber da könnte ich in Zukunft ja auch einfach etwas früher gehen.

    Zur Situation mit den Nachbarshunden:

    Ich würde nicht damit rechnen, dass euer Hund das von alleine irgendwann nicht mehr so schlimm findet. Im Moment findet er es stressig, ist an der Leine und kann nicht weg während sich die anderen frei bewegen. Und ihr helft ihm aus seiner Sicht nicht, sondern zieht nur an ihm rum (ich weiß, ihr tut euer bestes! Ich denke nur, so könnte es bei ihm ankommen). Ich würde wohl am ehesten mal versuchen, die anderen Hunde körpersprachlich auf Abstand zu halten. Also eurem Hund signalisieren, dass er da entspannt vorbeigehen kann, weil ihr euch darum kümmert, dass die anderen Abstand halten.

    Ich nehme an, mit den Nachbarn habt ihr schon gesprochen und die wissen, dass ihre Hunde da frei laufen? Und wollen nichts ändern?

    Ja, die Nachbarn wissen das und ich glaube es wäre zwecklos, da etwas ändern zu wollen...

    Danke für deine Einschätzung :) Ich hatte bisher immer versucht sie durch das weiter Ziehen einfach so schnell wie möglich aus der Situation raus zu bekommen, aber das scheint dann ja nicht so die beste Lösung zu sein. Sie will halt unbedingt zu den anderen Hunden hin, deshalb wäre ich von selbst gar nicht auf die Idee gekommen, dass es ihr hilft, wenn wir ihr signalisieren, dass wir uns drum kümmern, dass die anderen schon Abstand halten. Das werde ich auf jeden Fall mal probieren :)

  • Ich hätte mal wieder eine Frage, die mit dem ursprünglichen Thema meines Threads nicht mehr viel tun hat..


    Im weitesten Sinne geht es mal wieder um das Thema Ruhephasen und Frustrationstoleranz.

    Uns steht die Renovierung unseres gesamten Hauses bevor. Den Großteil erledigen zwar kompetente Handwerker, aber die Vorarbeiten wollen wir so gut es geht selbst vornehmen. Dabei stört es natürlich, wenn Rocky um uns rumwuselt und es ist ja auch gefährlich für sie, weil dabei alles mögliche rumfliegt, das sie anknabbern oder verschlucken könnte und man kann sie bei der Arbeit ja nie zu 100% im Blick haben.


    Erst haben wir versucht, sie in einfach im Wohnzimmer und Flur zu lassen (also ihren gewohnten Aufenthaltsräumen), aber das klappt leider gar nicht gut. Alleine bleiben üben wir zwar zurzeit relativ erfolgreich, aber ich habe das Gefühl, dass es ihr deutlich schwerer fällt, wenn sie uns oben hört aber nicht zu uns hin kann, als "echtes" Alleinsein. Klar wird sie ja auch mal ein- oder ausgesperrt, wenn wir z.B. putzen, was auch ganz gut klappt, aber das sind ja dann auch deutlich kürzere Zeiträume als bei irgendwelchen Renovierungsaktionen.


    Zurzeit probieren wir es jetzt damit, sie in Sichtweite anzuleinen, den Leinenradius hundesicher zu machen und ihr ihre Decke, Wassernapf und etwas zum Knabbern hinzulegen. Beim ersten Mal hat sie getobt, weil sie ja nicht zu uns hin konnte, und hat sich wachgehalten, obwohl sie eigentlich total müde war. Sie will halt eigentlich immer überall mitmischen und braucht echt lange um zu merken, dass das, was wir da tun, für sie total langweilig ist (ist mit alltäglichen Haushalts-Erledigungen ebenfalls so). Irgendwann ist sie dann aber doch eingeschlafen, hat aber natürlich jedes Mal aufgeschaut, wenn wir dicht an ihr vorbei laufen mussten oder neue Geräusche zu hören waren. Wirklich erholsamer Schlaf ist das natürlich nicht, aber immerhin ist sie einfach entspannt liegen geblieben - solange bis einer von uns den Raum verlassen hat, dann wollte sie hinterher. Ich hatte den Eindruck, dass es beim zweiten Mal dann schon etwas besser funktioniert hat. Sie hat kürzer gemeckert und sich schneller abgelegt.


    Wir ziehen das natürlich nicht stundenlang am Stück mit ihr durch. Bevor wir loslegen gehen wir mit ihr raus, beschäftigen uns mit ihr und fangen dann an zu arbeiten, wenn sie müde ist bzw. sein sollte. Ihre Ruhephase (so maximal 3 Stunden schätze ich) nutzen wir dann bestmöglich aus, aber wenn sie vollständig ausgeruht ist, machen wir eine große Pause vom Renovieren, in der wir uns dann ja auch wieder mit dem Hund beschäftigen, aber machen danach auch nochmal weiter mit dem Renovieren.


    Ich bin jetzt hin- und hergerissen, ob sie da einfach durch muss, oder ob wir ihr da schon zu viel zumuten. Dadurch, dass ich momentan Vollzeit im Home Office bin und mein Freund durch seinen Schichtdienst tagsüber ebenfalls viel zuhause ist, bekommt Rocky vermutlich schon ziemlich viel Aufmerksamkeit und vielleicht ist es da eine ganz gute Lektion, wenn sie während des Renovierens mal Sendepause hat. Andererseits sind mehrere Stunden Sendepause für einen Hund von knapp 6 Monaten vielleicht auch viel zu viel? Ich will sie damit ja nicht bestrafen, aber irgendwann muss das normale Leben ja auch weitergehen, ohne dass man 24/7 Rücksicht auf den Hund nimmt. Sie kommt bei uns im eher ruhigen Alltag, wo viel rumsitze und arbeite und sie in meiner Nähe sein kann, perfekt zur Ruhe, aber ich denke, wir müssen langsam auch mal daran arbeiten, dass sie sich auch einfach mal ablegt, während wir irgendwelche für sie uninteressanten (Haushalts-)Tätigkeiten oder sonstige Arbeiten verrichten.


    Mich würde eure Meinung dazu interessieren. Mache ich mir zu viele Gedanken und das ist schon okay so wie wir es aktuell machen? Oder fallen euch bessere Möglichkeiten ein, wie man diese Situation lösen kann? Müssten wir das positiver für sie aufbauen? Wir könnten Rocky auch mal für ein paar Stunden zur Nachbarin geben oder sie mal einen Tag in eine Hundepension bringen. Ich bin da für alle Ansätze und Meinungen dankbar :)

  • Als Whisky zu uns gekommen ist, war ich hochschwanger und das Haus im kompletten Umbau. Denkbar schlechte Umstände für einen Welpen.


    Ich sehr das ganze im Nachhinein als riesige Chance und gute Fügung des Schicksals. Es gibt keine Maschine, kein Geräusch, keine äußere Begebenheit, die den Hund aus dem Konzept bringen kann.


    Wenn 5 StarWarsGeburtstagsparty-Kinder mit wehenden Umhängen, brüllend und das flackernde Laserschwert schwenkende durchs Wohnzimmer toben: egaaal, schnüffelt mal, legt sich wieder hin, döst weiter.


    Der neue Saugroboter fährt summend auf den Hund zu: Whisky schaut, tätzelt kurz drauf, aha, interessant, das Ding fährt weiter, sie legt sich auf den Boden, der Roboter muss ausweichen, der Hund steht deswegen nicht auf.


    Sogar zu Silvester kann ich mit ihr rausgehen zum Feuerwerk. Sie würd jetzt nicht mit vollem Karacho durch die Gegend laufen, aber an der Leine und in meiner Nähe ist sie eher interessiert als verunsichert.


    Was ich sagen will: gut dosierte Reize, wenn der Mensch sie als ganz selbstverständlich nimmt und kein Trara drum macht, kann ein Welpe sehr wohl ab wenn der Rest passt (ein Angsthund hat ein ganz anderes Thema damit!)


    Wenn der Hund winselt, aber alle Grundbedürfnisse (körperlich und geistig müde, Gassigang erledigt, Hunger, Durst gestillt und was zum Kauen als Beschäftigung) gestillt sind, würde ich ihn auch mal jammern lassen. Und sobald er ruhig ist, belohnen. So lernt er Stresstoleranz ganz von selbst.


    Wir haben beim Umbau darauf geachtet, dass kein Stromkabel, nix giftiges, ungesundes erreichbar war. Wenn sie in die Box musste, dann nur, wenn sie wirklich totmüde war und drin gepennt hat oder entspannt an einem Knochen genagt hat z.b.


    Der Hundeplatz war abseits des ganzen Trubels an einer ruhigen Stelle an der für längere Zeit abzusehen ist, dass sie dort stehen bleiben kann (z.b. in einem fertigen Raum und Türe offen gelassen)


    Es muss sich nicht ständig alles um den Hund drehen! Ist gut, wenn er lernt, mal die Füße still zu halten, das hilft später bei der Erziehung und im Alltag ungemein!

  • sind mehrere Stunden Sendepause für einen Hund von knapp 6 Monaten vielleicht auch viel zu viel

    Also bei mir hatte Juro seit dem ersten Tag (9 Wochen) mehrere Stunden Sendepause (abgesehen von Pinkelpausen natürlich). Ich glaube nicht, dass das pauschal betrachtet zu viel ist. Wieso denkt ihr das?

  • ich habe meinen Hunden in dem Alter schon immer einfach gesagt dass sie jetzt nicht nerven sollen und sie weggescheucht. keine Ahnung aber hat bisher bei 5 Hunden immer einfach so funktioniert. Manchmal ist weniger Drama einfach das Beste was man machen kann

  • Danke euch dreien :) Das zeigt mir wieder mal, dass ich mir viel zu viele Sorgen mache und echt mal runter muss von diesem Gedanken, dass sich alles um den Hund drehen muss :headbash:


    Dann hoffe ich mal, dass wir das mit Hund und der Renovierung so gut hinbekommen wie @Whiskymara :) Macht mir auf jeden Fall Mut zu hören, dass sich das auf Whisky keineswegs negativ, sondern ja richtig positiv ausgewirkt hat!

  • Es hat auch noch den Vorteil, dass du während der Renovierung eine gewisse Schmutz- und Geruchsresistenz entwickelst... Wirkt sich seeeehr vorteilhaft aus als Hundebesitzer:D

  • Ich melde mich hier nochmal zu Wort, um mich bei euch für all die hilfreichen Beiträge zu bedanken ? Bei uns läuft es zurzeit überwiegend gut, was ich vermutlich auch einigen Ratschlägen und Meinungen hier aus dem Forum zu verdanken habe.


    An den teils freilaufenden Nachbarshunden kommen wir mittlerweile meist ohne riesiges Theater vorbei. Danke Caissa für deine Anmerkung, dass "Augen zu und durch" (also einfach schnellstmöglich dran vorbei ziehen) nicht die beste Lösung ist. Auch wenn wir gerade erst dabei sind das bei Fuß Laufen zu üben, klappt es an diesem Haus vorbei mittlerweile ganz gut. Außerdem ist Rocky meiner Meinung nach deutlich entspannter, seit sie regelmäßigen Hundekontakte hat. Das ist momentan wirklich traumhaft: es gibt hier eine Hündin in der Nachbarschaft, die nur einen Monat jünger ist, und einen erwachsenen Rüden, der mit den beiden Wirbelwinden spielt, aber der den beiden auch Grenzen aufzeigt. Teilweise gehen wir auch zusammen spazieren, was auch immer besser klappt. Mit unserer Hundetrainerin sind wir bisher auch sehr zufrieden und haben das Gefühl, dass wir alle dort etwas lernen.

    Was das Renovierungsthema angeht, danke @Whiskymara dass du deine Erfahrungen mit mir geteilt hast. Wir handhaben es aktuell ähnlich wie du und es klappt wirklich immer besser. Manchmal passt unsere Nachbarin auch auf sie auf, das ist natürlich auch eine riesen Entlastung und ich bin froh, dass Rocky sich bei ihr gut benimmt. Wir haben mittlerweile recht viele Alltagssituationen mit ihr geübt (Fußgängerzone, Besuch bei Freunden, spazieren gehen an belebten Orten und lauten Straßen) und für ein Landei schlägt sie sich eigentlich ganz gut.


    Langsam merkt man, dass die Pubertät wohl bald losgeht, da bin ich ja schon sehr drauf gespannt und werde mich bestimmt noch verzweifelt an euch wenden, wenn plötzlich neue Baustellen auftauchen?

    Aber gerade wollte ich einfach mal ein Update geben und danke sagen ?

  • Ich melde mich mal wieder mit einer neuen Frage hier, diesmal zum Thema Bellen und Frustrationstoleranz...


    Als kurzes Update vorab: hier läuft momentan eigentlich alles ganz gut so weit, Rocky benimmt sich altersentsprechend relativ gut (wobei ich sagen muss, dass es schon auch deutlich ruhigere und besser im Gehorsam stehende Hunde in ihrem Alter gibt und wir vermutlich nicht die allerhöchsten Anforderungen an sie stellen) und wir machen in vielen Bereichen Fortschritte. Im Alltag läuft eigentlich alles ziemlich rund, wir haben keine Baustellen, die unser Leben irgendwie beeinträchtigen, sie hat viele neue Alltagssituationen kennen gelernt, dreht nach viel/zu viel Input nur noch selten auf und kommt meistens gut zur Ruhe, auch wenn wir Besuch haben oder unterwegs sind. Hundebegegnungen sind immer noch aufregend, aber da sind die Fortschritte ganz klar erkennbar. Mittlerweile hat sie auch ausgewählte, sehr regelmäßige Hundekontakte.

    Zurzeit gib es aber auch häufiger Tage, an denen gar nix läuft. Dann funktioniert der Abbruch nicht mehr so gut wie sonst, sie zieht wie blöde an der Leine und ich lasse sie zur Sicherheit lieber nicht frei laufen. An solchen Tagen versuche ich dann einfach möglichst wenig von ihr zu verlangen und meistens sieht die Welt am nächsten Morgen schon wieder ganz anders aus. Mit 8 Monaten könnte es auch langsam die Pubertät sein, oder? Sie markiert auch schon eine Weile, also denke ich, dass die erste Läufigkeit auch bald bevor stehen könnte..


    Jetzt aber zu meinem aktuellen Problem: sie bellt immer häufiger in Situationen, die ihr nicht passen, und ich weiß nicht genau, wie ich damit am besten umgehe.

    Bis vor kurzem hat sie nur ganz, ganz selten mal gebellt und dann meist im Spiel mit sich selbst oder uns (im Spiel mit anderen Hunden bellt sie eigentlich gar nicht).

    Ich glaube, dass es irgendwie mir Frust oder Überforderung zu tun hat..

    Ich versuche mal ein paar Beispielsituationen zu schildern: wenn wir zusammen im Garten sind, müssen wir sie manchmal an ihrer Schleppleine irgendwo außerhalb unserer Reichweite (aber in Sichtweite) anbinden, weil sie uns bei irgendwelchen Arbeiten im Weg ist oder zu ihrer eigenen Sicherheit bei potenziell gefährlichen Arbeiten. Meistens macht sie dann einfach ihr eigenes Ding, schnüffelt rum, buddelt oder legt sich auch mal eine Weile ab (draußen im Garten richtig pennen klappt bisher fast nur, wenn wir ruhig sitzen, daran arbeiten wir noch), aber immer häufiger ist es so, dass sie zu uns hin will und dann (aus Frust?) anfängt uns anzubellen.

    Und heute bei einem Picknick mit Freunden war sie die ganze Zeit total wuselig (viele neue Eindrücke und Essen auf Augenhöhe, kann ich ja gut verstehen, dass das aufregend ist) und ich hab sie dann irgendwann gezwungen, wenigstens mal für eine Minute Platz zu machen und zu bleiben. Das Kommando hat sie zwar befolgt, aber mich dann in einer Tour angebellt und mir dabei in die Augen geschaut.

    Was in solchen Situationen, wo sie keinen Bock, Frust oder sonstwas hat, momentan auch erneut auftaucht, ist das in-die-Leine-Beißen. Das war monatelang komplett weg, ist aber z.B. heute beim Picknick nach der Bell-Attacke doch wieder passiert.

    Bisher versuche ich das Bellen und Leine-Beißen mit einem "Nein" abzubrechen. Mit der Leine klappt das i.d.R. sehr gut, beim Bellen nicht immer. Wenn wir im Garten sind und sie uns anbellt, kriegt sie eine oder zwei Chancen, auf mein Nein aufzuhören. Meistens trollt sie sich dann und sucht sich irgendeine andere erlaubte Beschäftigung, manchmal aber auch nicht. Dann schicke ich sie ins Haus und dann ist auch Ruhe. Heute beim Picknick war ich dann aber ein bisschen überfordert.

    Was macht man da am besten? Abbrechen? Ignorieren? Ich habe mal gelesen, dass Bellen selbstbelohnend ist und man es daher nut bedingt ignorieren kann, mal abgesehen davon, dass die Kleine ein ziemliches Organ hat und das ziemlich schnell anstrengend und in der Öffentlichkeit auch peinlich wird... Wenn ich danach in irgendeiner Form auf sie eingehe, hab ich immer Sorge, dass sie daraus lernt, dass sie mit dem Bellen meine Aufmerksamkeit und am Ende noch ihren Willen bekommt. Hat da jemand Tipps?

    Und ist es im normalen Bereich für einen Junghund, dass sie in solchen Situationen Frust empfindet und äußert und Aufmerksamkeit sucht, oder müssen wir da mehr an ihrer Frustrationstoleranz arbeiten und wenn ja, wie? Oder interpretiere ich das Bellen falsch und es hat vielleicht gar nichts mit Frust zu tun..?

  • Ich würde den Hund nicht andauernd in Situationen bringen, in denen sie sich so sehr aufregt.


    Bellen ist ein Symptom. Und gerade aufgeregtes frustiges Bellen kann ein Hund gart nicht so kontrollieren, wie du dir das vorstellst.

    Das ist eher wie das Brüllen eines Kleinkinds. Wenns brüllt, ist einfach schon eine Grenze überschritten.


    Ein anderer (menschlicher) Vergleich: Rotwerden, oder vor Aufregung zittern. Das kannst du auch nicht mit Willenskraft abstellen.


    Fazit: Fokussier dich nicht darauf, dass Bellen und Leine beissen abzustellen, sondern darauf, dafür zu sorgen, dass es nicht erst passiert. Und das kann heissen, einen jungen Hund nicht in Situationen zu bringen, die er nicht aushält.


    Klar kann man Frustrationstoleranz verbessern, aber nicht, indem man immer wieder über die Grenzen rausgeht - davon wird es eher schlimmer. Das muss man langsam aufbauen, nicht Hau Ruch, und v.a. vorausschauend, also nicht immer hinterher - oh, das war wohl zuviel, sondern von vornherein besser planen.

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