Eigentlich wollen wir es uns nicht gleich am Anfang so schwer machen. Wir wollen einfach einen Hund der uns nicht gleich an die Grenzen treibt.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass für Hundeanfänger auch die Erziehung von „normalen“ oder „einfacheren“ Rassen teilweise schon ganz schön herausfordernd sein kann
Klar, Ausnahme-Neu-Hundehalter und Ausnahme-easygoing-Hunde gibt es immer, aber im Regelfall ist halt alles neu, man haut mal einen Fehler rein, man deutet Anzeichen manchmal nicht richtig - es fehlt halt einfach der Erfahrungsschatz, auf den man zurückgreifen kann.
Dazu kommt, dass sich Fehler oder falsche/fehlender Führung dann auch unterschiedlich bemerkbar machen.
Bekannte haben sich als ersten Hund einen Herder geholt. Auf dem Hundeplatz arbeitet er top, im Alltag ist es ein einziger K(r)ampf und der Hund ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Er springt über den Gartenzaun und stellt Fußgänger, läuft Fußgängern hinterher, und stellt sie, wird auf der Hundewiese ständig gebissen und hat sich mit 7 Monaten zum ersten Mal körperlich gegen seine Besitzer gerichtet, als diese ihm irgendetwas verbieten wollten (Sofa oder so, ich weiß es nicht mehr genau), konkret hat er dem Besitzer in den Arm gehackt.
Die Besitzer sind wirklich bemüht und haben vorher auch mehrere Herder und Malis kennengelernt, sind aber nicht in der Lage, den Hund vernünftig zu führen (und den Ernst der Lage zu erkennen) und so nimmt das Ganze halt seinen Lauf.
Bei meinem Golden (der zwar jetzt auch nicht der typische easygoing Golden ist, aber darum geht es ja nicht) zum Beispiel, passieren genauso Fehler, das ist unvermeidbar. Da werden Fehler aber in der Regel keine solch verheerenden Auswirkungen haben.