Mit 10 fing ich an Nachbarshunde auszuführen. Ich habe auch sehr früh anfangen mit Hundesachbüchern, die leicht verständlich geschrieben waren. So in Richtung "Hundeerziehung für Dummys" aber es war ein Anfang und ich eine Leseratte.
Mit 13 hatte ich zwei feste Sitting/Betreuungshunde aus der Nachbarschaft. Eine junge deutsche Schäferhündin und einen älteren Labrador-Listenhund-Mix-Rüden. Durch diese beiden Hunde habe ich viel gelernt und wurde im nahen Gebrauchshundverein - ohne offiziell Mitglied zu sein, da jugendlich - von mehreren erfahrenen Gebrauchshundhaltern und Trainern unter die Fittiche genommen. Ich war so oft es ging dort.
Mit 14,5 habe ich meinen ersten eigenen Hund bekommen, eine DSHündin aus einem Wildwurf und wirklich gruseligen ersten 8 Lebenswochen. Wir haben sie aus dem östlichen Deutschland abgeholt. Mutter Bauernhofhund, Vater ausgedienter Mauer-/Grenzschutzhund. Sie war eine griffige, sehr typvolle deutsche Schäferhündin. Also im Prinzip alles falsch gemacht .
Die komplette Erziehung und Ausbildung lag bei mir. Meine Eltern haben die finanzielle Verantwortung getragen, gefüttert und sie in den Garten gelassen. Später, als sie gut im Gehorsam stand, haben auch meine Eltern größere Runden mit ihr gedreht - insbesondere als meine Ausbildung losging und später mein Berufsleben.
Ich hatte schlicht und ergreifend mehr Glück als Verstand. Auch mit meiner DSHündin war ich ca. 5Jahre im Gebrauchshundverein und wurde von den o.g. erfahrenen Gebrauchshundhaltern und Trainern unterstützt. Die Sitting-Schäferhüdin habe ich auch, parallel zu meiner eigenen, noch zwei weitere Jahre betreut. Ich war also regelmässig mit zwei DSHündinnen unterwegs.
Zudem war ich solange ich mich erinnere eine Pferdenärrin und hatte schon sehr früh Kontakt zu Ponies und Pferden. Mit 10 Jahren ging es los und es folgten zwei Dutzend Jahre (mit Unterbrechungen) mit Reitbeteiligungen und eigenem Pferd. Unterm Strich bin ich davon überzeugt, dass ich wirklich viel aus dem Umgang mit Pferden mit in die Hundehaltung reingenommen habe - im positiven Sinne. Ich denke ich war vom ganzen Auftritt souveräner als vielleicht andere mit 13Jahren. Die bei Pferden angewandte Körpersprache, Spannung und gewaltfreies Durchsetzung hat mir auch bei der Hundeerziehung sehr geholfen.