Mias 'Leidensgeschichte' ... Anaplasmose/Borreliose

  • Hey zusammen!


    Ich dachte mir, ich schreib das jetzt einfach mal auf.


    Aaalso ... alles fing etwa letztes Jahr im November an. Mia war mehr oder weniger von heute auf morgen bei den Gassigängen extrem langsam unterwegs, atmete hörbarer und 'hustete' auch öfter als normal (das war eher so ein Hust-Würgen ... als wenn ein Haar in der Luftröhre sitzt, nur heftiger). Zuvor waren auch immer Phasen mit Lahmheiten da (immer vorne, zu 95% rechts). Letzteres ist bei ihr nicht ungewöhnlich, da sie vorbelastet ist. Diese enorme 'Laufunlust' und das die Atemgeräusche waren für mich aber besorgniserregend.

    Sie wurde von Kopf bis Fuß durchgecheckt. ALLES wurde geröngt und geschallt, ein großes Blutbild (Geriatrieprofil) wurde gemacht ... alles super ... nichts zu beanstanden. Auch die Lunge war super (beim ersten Schall war ein kleiner Schatten zu sehen, der war bei der Kontrolle aber weg) und beim Abhören gabs keine Geräusche. Wir haben es dann mit Langzeitgabe (4 Wochen) von Schmerzmitteln probiert ... auch das brachte keine großartigen Erfolge. Sie war zwar inzwischen nicht mehr soooo langsam unterwegs, aber lange noch nicht die Alte.

    Im April habe ich dann auf gut Glück mal Anaplasmose und Borreliose testen lassen.


    Das Ergebnis war beides positiv, aber die Werte nicht extrem hoch.



    Da es langsam aber kontinuierlich mit ihr aufwärts ging sahen wir erstmal von einer Behandlungmit Doxy ab. Sie hatte immer so 2-6 Tage in denen sie wirklich gut drauf war, und dann wieder einige Tage wo sie langsamer (aber nie so langsam wie am Anfang) unterwegs war.

    Über den Sommer (ca von Mitte August an) ging es ihr dann RICHTIG gut ... komplett, ohne langsame Phasen.

    Jetzt vor ca 2-3 Wochen plötzlich wieder ein massiver Einbruch. Nach gut 500m laufen fast nur noch Schritt. Einige Tage später begann sie dann auch unrund zu laufen und die Atemgeräusche waren wieder da.

    Jetzt werde ich nicht lange fackeln und habe schon bei der TA Praxis angerufen, sie möchten mir bitte das Doxy bereitlegen. Mit der Tierärztin wars im Frühjahr ja eh abgesprochen, dass WENN es schlechter wird, wir es mit Doxy probieren.

    Ich hoffe sehr, dass wir damit endlich Erfolge erzielen und Mia nicht wieder den ganzen Winter lustlos hinter mir her trotten muss.

  • :winken:

    Ich drück dich mal :streichel: Es ist einfach Mist. Unser Golden wurde vor drei Wochen positiv auf Anaplasmose und Ehrlichiose getestet und wir sind gerade an Tag 21 mit Doxy. Wir merkten binnen weniger Tage eine massive Verbesserung, mal sehen, was der Bluttest diese Woche zeigt.


    Ich habe mich sehr viel eingelesen in den letzten Wochen und mich auch im Leishmaniose Forum angemeldet, dort wurde mir auch viel erklärt. Die Höhe der AK ist eigentlich nicht aussagekräftig, wie schlimm die Erkrankung ist, sondern kann man daran die Aktivität der Infektion erkennen. Wenn der Titer binnen 2-4 Wochen um 4 Titerstufen ansteigt (oder ein positiver PCR Test) zeigt, dass die Infektion gerade aktiv ist.

  • Hast Du aktuell noch mal die Titer bestimmen lassen? Mein Rüde hatte bei einer "diffusen" Erkrankung auch mal einen erhöhten Anaplasmose-Titer, das war aber nicht seine Grunderkrankung ... das war dann die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Seitdem geht es ihm richtig gut. (Er wäre ohne die passende Behandlung jetzt tot.)

  • :winken:

    Ich drück dich mal :streichel: Es ist einfach Mist. Unser Golden wurde vor drei Wochen positiv auf Anaplasmose und Ehrlichiose getestet und wir sind gerade an Tag 21 mit Doxy. Wir merkten binnen weniger Tage eine massive Verbesserung, mal sehen, was der Bluttest diese Woche zeigt.


    Ich habe mich sehr viel eingelesen in den letzten Wochen und mich auch im Leishmaniose Forum angemeldet, dort wurde mir auch viel erklärt. Die Höhe der AK ist eigentlich nicht aussagekräftig, wie schlimm die Erkrankung ist, sondern kann man daran die Aktivität der Infektion erkennen. Wenn der Titer binnen 2-4 Wochen um 4 Titerstufen ansteigt (oder ein positiver PCR Test) zeigt, dass die Infektion gerade aktiv ist.

    Ja, deinen Thread hatte ich gerade schon entdeckt.

    Wie geht's eurem Jungspund denn aktuell? Und wie verträgt er die Tabletten? Letzteres ist ja so ein bisschen meine Sorge.

    Der Goldie einer Bekannten hat die nur ganz schlecht vertragen. Er brauchte pro Gabe 3 Tabletten, die musste sie ihm im Abstand von je 30 Minuten geben, damit sie drinbleiben.

    Wenn das bei euch so schnell aufwärts ging bin ich ja guter Dinge, dass wir zeitnah sehen, ob die Anaplasmose wirklich der Grund für Mias Trägheit ist.


    Hast Du aktuell noch mal die Titer bestimmen lassen? Mein Rüde hatte bei einer "diffusen" Erkrankung auch mal einen erhöhten Anaplasmose-Titer, das war aber nicht seine Grunderkrankung ... das war dann die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Seitdem geht es ihm richtig gut. (Er wäre ohne die passende Behandlung jetzt tot.)


    Nein, wir haben uns drauf geeinigt, das Doxy jetzt erstmal 'auf gut Glück' zu geben. Hört sich blöd an, aber die Erreger sind ja definitiv da und werden ohne AB nicht verschwinden.

    Im Anschluss werden wir dann nochmal testen.

    Im Grunde haben wir ja auch alles durch, was man untersuchen und testen konnte. Blut (incl SD), Urin und Kot sind mehrfach untersucht, alle Organe sind geschallt und top und geröngt wurde sie von Kopf bis Rute.

  • Er verträgt das Doxy ganz okay bis jetzt. Kein Durchfall, Erbrechen oder Übelkeit, seine Schleimhäute im Hals sind aber schon deutlich gereizt, obwohl wir die Tabletten immer gut einpacken. Zwischenzeitlich mochte er immer mal wieder nicht so gerne fressen (sein Futter, alles andere war kein Thema), vermutlich aufgrund der Schleimhautreizung. Mittlerweile frisst er aber wieder gut. Er ist allerdings unglaublich schnell erschöpft, wobei das auch schon etwas besser wird. Das muss aber nicht vom Doxy kommen.


    Pantchev sagt, dass der Hund bei Anaplasmose im Normalfall spätestens nach 6 Tagen Doxy symptomfrei sein soll.

  • Nachtrag: Die AK sind in der Regel auch nach der Behandlung noch monatelang erhöht, das bedeutet nicht, dass da gerade eine aktive Infektion vorliegt. Ein PCR Test wäre da sinnvoller, um eine aktive Infektion auszuschließen oder nachzuweisen.

    Habt ihr ein aktuelles Blutbild machen lassen?

  • Das letzte Blutbild ist jetzt glaub ich 6 Wochen her.

    Das war aber das normale große Blutbild ohne AK oder so. Die Werte waren wie immer top.

    Wenn nur mit dem PCR Test eine Infektion nachgewiesen werden kann, warum wird denn im Verdachtsfall nur ein AK Test gemacht? :ka:

    'Meine' Tierärztin ist derzeit im Urlaub, die werd ich da nochmal drauf ansprechen, wenn sie wieder da ist

  • Nein, wir haben uns drauf geeinigt, das Doxy jetzt erstmal 'auf gut Glück' zu geben. Hört sich blöd an, aber die Erreger sind ja definitiv da und werden ohne AB nicht verschwinden.

    Ein erhöhter Titer sagt nichts darüber aus wie der aktuelle Stand der Erreger ist. In solchen Fällen ist es im Grund unumgänglich den Verlauf anzuschauen, um überhaupt eine Ahnung davon zu bekommen was los ist.


    Im Grunde haben wir ja auch alles durch, was man untersuchen und testen konnte. Blut (incl SD), Urin und Kot sind mehrfach untersucht, alle Organe sind geschallt und top und geröngt wurde sie von Kopf bis Rute.

    Jupp, kenne ich. Trotzdem gibt es noch einiges zwischen Himmel und Erde, was in solchen Fällen nicht erfasst wird.

  • Erhöhte AK sagen nur, dass mal Kontakt mit dem Erreger da war, das heißt noch nicht, dass auch eine aktive Infektion vorliegt, die behandelt werden muss. Ob die Infektion gerade aktiv ist, also im Körper wütet, erkennt man durch einen PCR Test oder den Titer-Verlauf. Es lässt sich auch aus den Symptomen und dem Blutbild ableiten (bei Anaplasmose sind z. B. zu niedrige Thrombozyten ein Leitsymptom), so wie es auch bei uns der Fall war - das ist aber die unsicherste Variante.

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