Welpenwahnsinn Teil 1

Ich lasse Ares immer rumschnüffeln. Nur gucken, dass das mit dem restlichen Alltag nicht zu viel wird.

Beim Löseplatz schnüffelt er manchmal noch eine Minute vor sich her, aber auch nicht bei jeder Runde. Meistens gehts raus, kurz hinmachen, dann wieder rein.

In der Wohnung selber mache ich eigentlich nur Suchspiele, z.B Leckerlies verstecken. Mehr Kopfarbeit. Ein Kong tuts zwischendurch auch. Sonst lasse ich ihn immer schlafen. Er pennt gefühlt den ganzen Tag (ich glaube wenn ich die Anzahl Stunden zählen würde, die er schläft, wären es so um die 20h).

Es kommt auch drauf an wo Ihr wohnt. Wir wohnen recht ländlich, 50 Meter vom Feldrand entfernt, Oliv ist das erste halbe Jahr quasi ohne Leine gelaufen. Die hatte einen super Folgetrieb und war immer bei mir. Das kann man prima zum Aufbau des Rückrufs nutzen und auch zur Orientierung unterwegs (bei Blickkontakt immer gelobt und ab und an gabs nen Keks). Die orientiert sich heute noch sehr an mir.

Gut, die Leinenführigkeit ist dafür ausbaufähig , aber einen Tod muss man halt sterben.

Ich würde schon zumindest eine freie Runde am Tag einplanen, wo er sich mal richtig bewegen kann. Nicht ewig, er ist ja noch klein, aber das ist schon wichtig für die ganze Motorik und die Muskeln.

Ab und an auch mal einen kleinen Ausflug (Fressnapf, Baumarkt, an die Straße stellen und Autos, Busse und Motorräder anschauen usw). Aber das dosiert und mit ausreichend Ruhetagen dazwischen zum verarbeiten.

Zitat von Katazyna

Danke für den tollen Text ❤️ das hat mich endlich beruhigt. Man fühlte sich so alleine mit den Problemen. Wie lange hat es gedauert bis dein Welpen sich normalisiert hat? Wie oft hast du ihn frei Laufen lassen?

Ging mir auch so mit dem allein-sein.

Ich habe aber auch heimlich hier im Forum viel mitgelesen, bevor ich angemeldet habe. In meiner Umgebung habe ich zum Glück noch ein paar erfahrene Hundehalter, die ich fragen kann. Aber sonst hab ich mich auch immer allein gefühlt mit den "Welpenproblemen".

Ich hab den Fehler eigentlich in der Anfangszeit gemacht. Zuerst habe ich ihn unterfordert, dann überfordert. Beides war nicht gut und das hat er auch ziemlich schnell gezeigt: Am Abend aufgedreht etc, ziemlich ähnlich wie bei dir. Mittlerweile habe ich aber eine gute Balance gefunden. Wenn ein Tag aufregend war, ist der nächste eher etwas ruhiger usw. Halt in Massen.

Für die PiKa-Runden leine ich ihn an. Dann gehts kurz raus, er kann sich erleichtern und wieder rein. Ich gehe eigentlich nur mit ihm raus, wenn er gerade voll in Spiellaune ist und lange genug geschlafen hat. Ich lasse ihn immer frei laufen. Habe aber auch das Glück, dass ich ländlich wohne. In leine ihn nur an, wenn wir neben der Strasse laufen müssen oder Autos auf 30er Zonen einbiegen könnten. Sonst kommt die Leine ab. Wir latschen zusammen durch das Zeug und dann gehts wieder heim.

Edit: Manchmal nehm ich ihn aber auch einfach hoch. Trag ihn bis zur Wiese und lass ihn da runter.

Es gibt eine Faustregel, die einem da sehr gut weiterhilft: Kommt man nachhause und der Welpe geht bald ganz entspannt schlafen und wirkt dabei richtig körperlich zufrieden, war das, was man gemacht hat, genau richtig. Kommt er zuhause nicht zur Ruhe, sondern überdreht immer weiter, war's zuviel (oder, wie bei euch, zu wenig).

Du siehst den Unterschied jetzt ja selbst - wenn man darauf achtet, kriegt man bald ein gutes Gefühl für den Zwerg und weiß genau, was man ihm zumuten kann, wann er mal wieder richtig toben muß - und wann man besser die Bremse zieht.