Züchter aus dem Deutschen Rassehunde Club e.V. Soltau?

  • für Laien absolut schwer durchschaubar das ganze mit den freien Vereinen...


    Meine eine Hündin kommt aus einem der freien Vereine, war auch auf einigen Ausstellungen... immer alleiniger Hund der Rasse, und egal wie sie sich gezeigt hat, es gab immer die Bestbewertung... :hust:


    Mit 15 Monate habe ich sie dann vom IC (VDH) Phänotyp Beurteilen lassen :herzen1:


    Meine Rasse würde ich nicht mehr aus einem freien Verein kaufen, nur VDH, oder FCI... beim Shih Tzu (auch Rasse meiner Wahl), gibt es ein paar wenige Dissizüchter, wo ich kaufen würde... allerdings kenne ich diese auch persönlich, und auch schon länger...

  • Wie man erkennt, ob ein Verein seriös ist oder nicht: Durch Recherche.

    Woher erkennst du, ob die Seite, auf der du eine Waschmaschine kaufen willst, dir dann tatsächlich eine Waschmaschine liefert oder ob du das Geld einfach nur so los bist? Natürlich schreibt niemand auf seine Seite: Hallo, wir sind ein Verband von unseriösen Welpenproduzenten, denen die Auflagen im VDH zu hoch waren.

  • Hallo,
    wir sind auf der Suche nach einem Labradorwelpen. Natürlich stelle ich mir die Frage, ob der Züchter vom VDH sein soll oder auch von einem Dissidenzverein kommen kann. Bei vielen angebotenen Welpen von Dissidenzvereinen stelle ich fest, dass die genetischen Untersuchungen umfassender sind als bei z.B. LCD. Eine weitere Merkwürdigkeit ist mir aufgefallen bei der Recherche der Herkunft der Eltern. Bei den VDH-Zuchteltern stoße ich eigentlich in jeder Zuchtlinie auf Vorfahren aus Polen, Ukraine, USA und anderen Ländern. Wenn ich mir diese Zuchtstätten anschaue, z.B. die allgegenwärtige Herbu Zadora, dann sind das Zuchtfabriken mit teilweise 20 Hündinnen. Ich den deutschen Zuchtordnungen wird aber in der Regel Familienzucht "vorgeschrieben". Das heisst, nicht mehr als 2 Würfe im Jahr, die ersten Wochen Aufzucht im Wohnzimmer..... Das mag sein und wird gerne als Abgrenzung zu den Dissidenzvereinen erwähnt. Aber was ist das Wert, wenn die Eltern oder Großeltern aus internationalen Zuchtfabriken stammen und die Welpen nie ein Wohnzimmer von innen gesehen haben? Kennt sich jemand im internationalen Zuchtgeschehen aus und kann mir näheres dazu sagen? Vielen Dank!!!

  • wir sind auf der Suche nach einem Labradorwelpen. Natürlich stelle ich mir die Frage, ob der Züchter vom VDH sein soll oder auch von einem Dissidenzverein kommen kann. Bei vielen angebotenen Welpen von Dissidenzvereinen stelle ich fest, dass die genetischen Untersuchungen umfassender sind als bei z.B. LCD.

    Ich bin jetzt nicht der Labbispezialist, aber mir ist schon öfters aufgefallen, dass Dissidenzzüchter mit einer Unzahl genetischer Tests werben. Ob diese aber für die Rasse relevant sind, wird meistens nicht diskutiert. Sprich, man kann sich ein Testpaket eines Labors kaufen mit 53 oder wasauchimmer Anzahl Tests, aber wenn 3/4 davon für den Labrador nicht relevant sind, weil entweder das Defektgen in der Rasse gar nicht vorkommt, oder der Test für eine andere Rasse entwickelt wurde, dann ist dies reine Augenwischerei. Besser sind stringente Untersuchungen (nicht nur Gentests) für die dinge, die wirklich problematisch sind beim Labrador. Und da sieht es bei den Dissivereinen meist mau aus - das fängt schon mit der HD-Auswertung an.


    Wenn ich mir diese Zuchtstätten anschaue, z.B. die allgegenwärtige Herbu Zadora, dann sind das Zuchtfabriken mit teilweise 20 Hündinnen. Ich den deutschen Zuchtordnungen wird aber in der Regel Familienzucht "vorgeschrieben". Das heisst, nicht mehr als 2 Würfe im Jahr, die ersten Wochen Aufzucht im Wohnzimmer..... Das mag sein und wird gerne als Abgrenzung zu den Dissidenzvereinen erwähnt. Aber was ist das Wert, wenn die Eltern oder Großeltern aus internationalen Zuchtfabriken stammen und die Welpen nie ein Wohnzimmer von innen gesehen haben?

    Wohnzimmeraufzucht vorgeschrieben? Wo denn? Nicht beim LCD.... Vorschriften gibt es über die gleichzeitige Aufzucht von 2 Würfen, aber eine Begrenzung auf 2 Würfe pro Jahr?


    Eine grosse Zucht ist nicht automatisch eine Zuchtfabrik. Viele grössere Züchter halten die Hündinnen nicht selber, sondern haben sie im Zuchtrecht abgegeben, und ziehen dann mal einen oder zwei Würfe daraus. Die können dann trotzdem die ersten 2, 3 Lebenswochen im Wohnzimmer verbringen.... Und selbst wenn der Grossvater in einem Welpenhaus aufgewachsen ist - warum sollte das den ganz normal im deutschen Wohnzimmer aufwachsenden Enkel beeinflussen? Der Grosspapa kann trotzdem gut sozialisiert sein und einen hervorragenden Charakter vererben.... Und wenn die Zuchttiere wesensfest sind, gewöhnen sie sich auch nach Welpenhaus/Zwinger schnell ans Wohnzimmer. Übrigens weiss auch der im Wohnzimmer aufgewachsene Welpe nicht, dass er weder die Stromkabel noch den Perserteppich fressen soll!


    Aufzucht im Wohnzimmer ist nicht automatisch besser, es kommt immer drauf an, wie im Einzelfall die Betreuung und Sozialisierung der Welpen gehandhabt wird. Meine aktuelle Althündin kannte sowohl Wohnzimmer wie Welpenhaus und Zwinger, und war der bestsozialisierte Welpe, den ich je hatte! Da wurde sich wirklich gekümmert um die Welpen. aber wenn mit wesensschwachen Hunden gezüchtet wird, hilft auch das Wohnzimmer nicht weiter - man liest dann die "Hilfe, mein Welpe/Junghund will nicht raus zum Gassi!"-Threads im Forum....


    Nicht jede etwas grössere Zucht ist schlecht, und nicht jeder

  • in der Zwingerordnung des DRC steht ja nun ganz klar dass die Hunde einen Innen und einen Aussenteil haben sollen wobei der Aussenteil selbstständig zu erreichen soll. Mindetsmaße sind da ganz ordentlich und bei 2 Würfen paralell muss es auch doppelt Platz haben. 100qm sind schon eine Hausnummer. Ausserdem muss selbst der Aussenauslauf in Ruf und Sichtweite zum Wohnbereich sein. Vielleicht stört es dich dass der Innenbereich auch so erwähnt wird aber es ist in der Praxis so dass dies dann das Wohnzimmer der Züchter ist das welpentauglich gemacht wird.


    Wesenstest, Arbeitsprüfungen und gesundheitliche Untersuchungen die vom Gutachter und nicht vom Haustierarzt gemacht werden sind ein weiterer Pluspunkt gegenüber der Dissidenz

  • Wenn ich mir diese Zuchtstätten anschaue, z.B. die allgegenwärtige Herbu Zadora, dann sind das Zuchtfabriken mit teilweise 20 Hündinnen.

    Nicht zwingend.

    Im Ausland läuft es teilweise etwas anders ab, als in D, nur weil unter dem Zuchtnamen 20 Hunde in der Zucht sind, bedeutet es nicht, dass die 20 in Zwingeranlagen geparkt sind und rumd ums Jahr werfen.

    Sehr häufig nehmen große Züchter ihre Nachzuchthündinnen für einen Wurf unter Vertrag, teilweise ist es auch üblich, dass sich mehrere Züchter unter einem Namen zusammenschließen und es sich um eine Züchtergemeinschaft handelt, sprich (um bei der Zahl zu bleiben) fünf Leute mit jeweils vier Hunden unter dem Namen, wären dann auch wieder 20 aktive Zuchthündinnen.


    Und mal ganz ehrlich, man muss nicht päpstlicher sein als der Papst. Mir ist es Schnuppe wie der Urgroßvater aufgezogen wurde, was mich interessiert ist, ob er rassetypisch und gesund vererbt. Ob die Großmutter jetzt vom ersten Lebenstag an im Zwinger lebte oder auf der Couch umhätschelt wurde, ist für meinen Welpen egal, so lange dessen Aufzucht passt und die Genetik, die die Vorfahren mitgegeben haben.


    Eine weitere Merkwürdigkeit ist mir aufgefallen bei der Recherche der Herkunft der Eltern.

    Auch darf man da nicht vergessen, dass es in der Diss nicht unüblich ist, dass man die Ahnentefeln durchaus mal umschreibt. In der UCI mehrere Fälle erlebt, dass da halt mal die Hunde im Laufe des Lebens die Abstammung gewechselt haben.


    Bei vielen angebotenen Welpen von Dissidenzvereinen stelle ich fest, dass die genetischen Untersuchungen umfassender sind als bei z.B. LCD.

    Ja, sieht für den uninformierten Welpenkäufer immer gut aus, nach der Methode viel hilft viel. Ist aber ein reiner Werbegag. Viele Käufer lassen sich durch die hochtrabend klingenden Testbezeichnungen blenden und sich überzeugen, dass der Verkäufer besonders viel getan hat, um gute und gesunde Hunde zu züchten.

    Doch es ist Fakt, dass da meist sehr viele Untersuchungen auf Erkrankungen dabei sind, die in der Rasse gar nicht vorkommen, sondern einfach im Sonderspar-Testpaket mitgmacht wurden.


    Besonders schön fand ich da wenn zB beim Dobermann auf Patellaluxation untersucht und damit geworben wurde, wenn die Zuchttiere frei waren, es aber keine Herzuntersuchung und kein ED Röntgen gab.

    Es kommt nicht drauf an, so viele Untersuchungen wie möglich zu machen, das ist keine Bonusstempelkarte, sondern darauf die rasserelevanten durchführen zu lassen.

  • Liebe Forumsmitglieder,


    vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Und sorry, dass ich mich teilweise ungenau ausgedrückt habe (Wohnzimmeraufzucht vorgeschrieben etc.). Ich wollte damit nur ausdrücken, wie die verschiedenen Darstellungen und Zuchtvorschriften auf mich wirken. Wir sind bis jetzt totale Laien was das Thema angeht. Aber die Erläuterungen helfen mir sehr, die Aussagen der verschiedenen Züchter richtig einordnen zu können!

    Viele Grüße

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