Wildes Spiel zwischen 2 Teenies abgewöhnen

  • Keiner weiß, warum das plötzlich umschlug, der Hund war nie, weder davor noch danach, auffällig und das Kind eigentlich vernünftig. Jedenfalls stand der Hund über dem Kind und hatte den Arm gepackt und geschüttelt, als ich zum Fenster raus gesehen habe.

    Das klingt ja furchtbar. Ich bin auch eher übervorsichtig. Deswegen mach ich mir ja auch Sorgen. Die nächste Zeit erst mal keine Alleingänge mehr von meinem Sohn. Das wird ihm gar nicht gefallen.

  • Wenn das Kind den Hund nicht hochpusht, sondern eigentlich ruhig agiert und der Hund trotzdem häufig so aufdreht, scheint ja da irgendwo was im Argen zu sein. Wie sieht der Alltag aus?

    Im Moment war es wirklich schwer, da die Kinder ja schulfrei hatten. Da haben sie natürlich auch mal den ein oder anderen Spaziergang allein übernommen. Und am Tag war auch immer mal was los. Aktuell versuche ich in der Schulwoche, wenn ich alleine mit dem Hund bin, Struktur reinzubekommen. Morgens ca. 20 bis 30 Minuten Spaziergehen- dann Ruhe bis Mittags. Kurze Beschäftigung im Garten- Apportieren oder Schnüffelspiel. Dann darf sie in meiner Mittagspause mit mir im Garten liegen und kaut noch ein wenig auf dem ein oder anderen herum. Dann wieder Ruhe bis die Kinder nach Hause kommen. Kurze Begrüßung, dann wird entweder wieder geschlafen oder Hund ist im Alltag (Küche, Staubsaugen etc.) dabei. Abends machen wir einen großen Spaziergang. Manchmal fahren wir in den Wald oder in einen Park. Abends liegt sie mit uns im Wohnzimmer oder verkrümelt sich. 1 x Woche gehen wir zur Hundeschule und manchmal auch zum Hundetreff- das aber nicht jede Woche. Ich glaube, dass wir uns zu viel Stress machen- das überträgt sich dann vielleicht auf den Hund? Ist eben unser 1.

  • Such mal das Gespräch mit deinem Sohn und mach ihm klar, dass es für einen Hund gefährlich werden kann, wenn er mal gebissen hat (Thema Auflagen, Leinenzwang etc) Da dein Sohn ja den Hund wohl wirklich sehr mag, wird er dann schon verstehen, dass er mit daran arbeiten muss, dass so etwas nicht passiert.


    Zum Thema Hund - übe mit dem Hund Impulskontrolle. Mach erst mal ein Spiel daraus, dass der Hund das Kommando "Platz" wirklich in jeder Situation sofort umsetzt. Ich habe das immer so umgesetzt, dass es für den Hund eine riesen Party war, Anfangs wenn er es gemacht hat und dadurch dass darauf immer ein Spiel oder rumkaspern kam direkt dann im Anschluß, waren die Hunde immer mit Feuereifer bei der Sache.


    Dies kannst du dann weiter ausbauen. Statt einfach Futterbeutel zu werfen und Hund hinterher jagen zu lassen, wird Hund auf halben Wege ins "Platz" geschickt. Mal darf er danach den Beutel holen, mal muss er erst zurückkommen etc.


    Also Übungen in den Vordergrund rücken, wo der Hund lernt, sich zurücknehmen zu müssen und du so auch für die Zukunft einen "Sicherheitsanker" hast mit dem du eine Aktion jederzeit unterbrechen kannst. Das geht nicht von heute auf morgen, aber richtig aufgebaut macht der Weg dahin Spaß.

  • Zitat

    Mein Sohn ist da sehr angstfrei- nimmt sie, wenn sie schnappt am Kragen und fasst ihr auch so manches Mal ins Maul

    Was genau bedeutet "am Kragen fassen" in dem Kontext.


    Und wozu das ins Maul fassen? Will er Löwenbändiger werden oder den Hund kirre machen?

  • ...............Da haben sie natürlich auch mal den ein oder anderen Spaziergang allein übernommen. ..............

    Sorry, aber da gehen mir die Alarmglocken an. Ich habe hier in der Nachbarschaft Leute, die ihre Kids mit Hunden rausschicken und bei vielen ist es leider immer wieder der Fall, dass es eine Weile gut geht bis dahin, dann die Kids unterwegs ihre Kumpel treffen und die anfangen Hund zu ärgern oder Kind genervt ist, weil es sich mit dem Hund beschäftigen soll.


    Die Eltern fallen immer aus allen Wolken, wenn man sie dann mal darauf anspricht, wie ihre Kinder sich dem Hund gegenüber verhalten, wenn die Eltern außer Sicht sind.


    Klar ist es bequem die Kinder mit dem Hund rauszuschicken und manche Kinder machen es auch toll. Aber gerade wenn der Hund sich dem Kind gegenüber auf einmal anders verhält, wäre ich da wirklich skeptisch, was abläuft, wenn man es nicht sieht.

  • Auch das fällt mir auf

    Zitat

    Ich predige seit Wochen, dass die Hand im Maul nichts zu suchen hat- auch das runterdrücken denke ich, hilft nicht- sondern ist eher eine Spielaufforderung.

    Das liest sich nach: fährt Hund hoch, wird Sohn grob und fährt damit Hund weiter hoch. Da stellt sich mir die Frage: Wie grob will er noch werden?


    Soll das "Wir spielen wie Hunde" sein oder geht das schon mehr Richtung "Der Hund muss unterworfen werden"?

  • Zum Thema Hund - übe mit dem Hund Impulskontrolle. Mach erst mal ein Spiel daraus, dass der Hund das Kommando "Platz" wirklich in jeder Situation sofort umsetzt. Ich habe das immer so umgesetzt, dass es für den Hund eine riesen Party war, Anfangs wenn er es gemacht hat und dadurch dass darauf immer ein Spiel oder rumkaspern kam direkt dann im Anschluß, waren die Hunde immer mit Feuereifer bei der Sache.

    das ist ein Supertipp! Das schaffe ich- das kann ich mir gut vorstellen, dass das funktioniert.

  • Sorry, aber da gehen mir die Alarmglocken an. Ich habe hier in der Nachbarschaft Leute, die ihre Kids mit Hunden rausschicken und bei vielen ist es leider immer wieder der Fall, dass es eine Weile gut geht bis dahin, dann die Kids unterwegs ihre Kumpel treffen und die anfangen Hund zu ärgern oder Kind genervt ist, weil es sich mit dem Hund beschäftigen soll.

    Da habe ich hier auf dem Dorf und mit meinen Jungs wirklich keine Sorgen, die sind wirklich sehr gewissenhaft. Aber wenn es Probleme gibt, dann mach ich mir Sorgen. So wie eben gerade- da geht auch keiner mehr alleine spazieren

  • Was genau bedeutet "am Kragen fassen" in dem Kontext.


    Und wozu das ins Maul fassen? Will er Löwenbändiger werden oder den Hund kirre machen?

    Na hinten am Geschirr oder eben ins Nackenfell. Mit dem ins Maul fassen sage ich ihm ja auch schon ewig- ich weiß nicht, warum er das macht. Er bestreitet das ja auch immer- aber ich sehe das, dass er das macht. Er will sie so vom Schnappen abhalten- das geht aber eben gerade nach hinten los.

  • Das liest sich nach: fährt Hund hoch, wird Sohn grob und fährt damit Hund weiter hoch. Da stellt sich mir die Frage: Wie grob will er noch werden?


    Soll das "Wir spielen wie Hunde" sein oder geht das schon mehr Richtung "Der Hund muss unterworfen werden"?

    Eher, wie "Ich weiß mir sonst nicht anders zu helfen" Auf AUS und SITZ reagiert sie eben gerade nicht mehr. Hat ja mal geklappt- aber im Moment ist der Wurm drin.

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