Welpen-Austausch Teil 4

  • Aber ich weiß auch, das Mozart einem Welpen schneller, nachhaltiger und klarer sagen kann, was er okay findet und was nicht, als ich.

    Aber er regelt dann SEINE Dinge, also was ER okay findet oder nicht. Das deckt sich dann mit dem , was du gerne möchtest oder OK findest?

    Danke für eure Antworten!

    Jeder Hund hat ja Vorlieben, was für ihn ok ist und was nicht. Zum Beispiel Mozart... Mozart mag Welpen, er spielt auch mit ihnen, aber er duldet keine Frechheiten, also zum Beispiel angerempelt werden oder wenn ein Hund über ihn drüber läuft. Und das darf er sagen und wird von mir dafür unterstützt und gelobt.

    Ich unterstütze alles, was fair und nicht hysterisch ist.

    Folgendes passiert so gut wie nie und dient nur als Beispiel:

    Wenn Picasso knurrt, weil er unter der Decke liegt und jemand über ihn drüber stiefelt, dann bekommt dieser jemand einen Einlauf, weil hier jeder weiß das unter jeder Decke potentiell ein Hund oder eine Katze oder beides liegen kann und gleichzeitig lobe ich Picasso, weil er richtig und angemessen gehandelt hat.

    Wenn Picasso allerdings meint, er muss knurren, weil jemand ohne ihn zu beachten und in ausreichend Abstand an seiner Decke vorbei läuft, dann bekommt er ein paar warme Worte, während ich dem jemand sage das er nichts falsch gemacht hat.

    Picasso ist einfach vom Wesen her nicht in der Lage, das ausreichend selbst zu vermitteln.

  • Ich finde deine Beschreibungen, wie das zwischen deinen Hunden läuft und wie du die handelst immer wieder total unaufgeregt und lehrreich!

  • Danke, das ist lieb.

    Aber perfekt läuft es hier sicher nicht ? ich lerne noch viel. Dieses Jahr hab ich endlich mal gelernt, meinen Hunden etwas mehr zu vertrauen... Ich bin ein Kontrolletti und mir fällt es schwer, die Kontrolle abzugeben. Und ich bin Ungeduldig und kann auch unfair sein und emotional. Ich hab einfach Glück mit diesen Hunden.

  • Oder, dass er mich nicht mehr schreiend anspringt, wenn er Futter kriegt, sondern sich hinsetzt und mich den Napf in Ruhe abstellen läßt. Hat er sehr schnell kapiert.

    Super.

    Und das ist halt der Punkt. Du willst nicht, dass er dich schreiend anspringt. Er kommt nicht zum Ziel (Futter) , wenn er estud, als nutzt er einen zielführende Strategie.

    Und nun musst du noch einen Abbruch "installieren".

    Das ist beim Collie wirklich erstaunlich einfach. Probier es einfach. Die lernen das ratz fatz. Und wie flying-paws immer schreibt, das muss geübt werden. Richtig willkürlich.

    Mal darf er an den grünen Ball, mal nicht. Mal darf er Gras fressen, mal nicht....und so weiter.

  • Da habe ich gleich mal eine Frage unter den Mehrhund Besitzern.

    Zwischen Fiene und Pepe läuft es eigentlich richtig gut. Sie spielen viel zusammen und haben selten Streit. Aber der Welpe ist jetzt selbstsicherer geworden und eben auch frecher. Er streitet vor allem ums Futter und versteht da echt keinen Spaß. Er wirkt dann leicht hysterisch. Somit wird getrennt gefüttert, aber dennoch fällt bei den Kindern mal was runter oder so. Er geht dann richtig Fiene an und schnappt um sich. Fiene ist da wirklich irritiert, sie ist überhaupt nicht Futterneidisch.

    Soll oder muss ich da jetzt schon eingreifen oder lasse ich es laufen?

  • Ich würde auf jeden Fall eingreifen! Futter ist hier etwas, um das nicht gestritten werden darf! Und wenn etwas auf dem Boden landet, dann gehört es prinzipiell erstmal mir... Denn auch Kindern kann ja mal was für Hunde giftiges runterfallen.

  • Aber er regelt dann SEINE Dinge, also was ER okay findet oder nicht. Das deckt sich dann mit dem , was du gerne möchtest oder OK findest?

    Ja, das ist auch in Ordnung.

    Meine "Erzieher"-hündin hat meinem Collie rechtzeitig ein Abbruchsignal beigebracht.

    Sie spielt mit einem Spielzeug, fordert ihn auf, mit ihr zu spielen (ab da hab ich zugeschaut, weil diese Hündin NIE!! mit irgendwem gespielt hat...NIE.....ausser Rennspiele).

    Der Welpe freut sich, dass er endlich ihre Aufmerksamkeit erhält, fängt an zu spielen....und ZACK sie beendet das Spiel. Upss....er würde aber gerne noch mal das Spielzeug: NEIN! Sie erlaubt es nicht. Dann spielt sie ihn wieder an, er darf kurz das Spielzeug halten und dann: Schluss....

    Dann nahtlos hat sie ihm erklärt, wie Platz und Bleib geht. Er darf das Spielzeug angucken, was zwischen beiden Hunden liegt, muss aber Abstand halten. Sie dreht sich weg.......und wieder hin, nimmt das Spielzeug, spielt in 50 cm Abstand vor ihm alleine mit dem Spielzeug.

    Dann legt sie es wieder hin, er denkt daran aufzustehen um ans Spielzeug zu kommen, seine ganzen Sinne, ja sein Leben hängt quasie daran dieses Spielzeug ins Maul nehmen zu dürfen.

    Sie kräuselt ihre Nase!

    Er liegt sofort wieder (er hätte mir fast leid getan:-) )

    Dann steht sie auf, gähnt, schüttelt sich, schreitet über das uninterssante Spielzeug hinweg, geht Wasser saufen und legt sich irgendwo hin.

    Ende der Vorstellung.

    Das Spielzeug war für ihn dann uninterssant.

    Nie, acht Jahre lang, hat er ihre Körpersprache missachtet.

    Ich hab ganz anders mit ihm gespielt.....

    ich hatte bei meiner öfters mal in sich wechselnden Hundefamile das Gefühl, dass es deswegen immer so friedlich ablief, weil keiner der Hunde sich um "die Weltherrschaft" bemühen oder kümmern musste. Kommunikation gab es selbstverständlich, aber das Wichtigste war geregelt durch mich.

    Das könnte daran liegen, dass du ein unaufgeregter natürlicher Leader bist.

    Das merkt Mensch und Hund gleicher massen und die meisten sind ganz zufrieden, wenn sie ein freudlicher Leader durchs Leben führt.

  • Da habe ich gleich mal eine Frage unter den Mehrhund Besitzern.

    Zwischen Fiene und Pepe läuft es eigentlich richtig gut. Sie spielen viel zusammen und haben selten Streit. Aber der Welpe ist jetzt selbstsicherer geworden und eben auch frecher. Er streitet vor allem ums Futter und versteht da echt keinen Spaß. Er wirkt dann leicht hysterisch. Somit wird getrennt gefüttert, aber dennoch fällt bei den Kindern mal was runter oder so. Er geht dann richtig Fiene an und schnappt um sich. Fiene ist da wirklich irritiert, sie ist überhaupt nicht Futterneidisch.

    Soll oder muss ich da jetzt schon eingreifen oder lasse ich es laufen?

    Unterbinden und NIE laufen lassen.

    Alles was runterfällt und den Boden berührt ist meins!

    Das ist hier bei durchgehend 3 und 4 Hunden mit immer einem (massvoll) futterneidischem seit 20 Jahren das 1. Gesetz.

    Futterstreitereien enden oft blutig. Und wenn dann noch Kinder im Haus sind, ist das lebensgerfährlich.

    Ich habe das hier über einen Abbruch mit positiver Bestärkung und ohne schimpfen aufgebaut.

    Gefüttert wird im selben Raum, aber an anderen Orten, der futterneidische wird angebunden.

    Leckerchen werden immer nach Nennung des Namens gegeben und ich habe auch draussen geübt. Meine Futterneider ist etwas terretorial, also im Garten durchaus auch mal nervig. Auf Spaziergängen ist das absolut wie weggeblasen.

    Schon irre, was man alles beoachten kann.

  • Auf Spaziergängen rufe ich auch einzeln und nur der gerufene bekommt es. Da ist es überhaupt kein Problem. ?‍♀️

    Aber wie mache ich es am besten. Also er kennt aus um was loszulassen und Nein als Abbruch. Meist sehe ich ja gar nicht, dass was runterfällt. ?

  • Du übst das zuhause mit ihm alleine.

    Du hälst ihm was leckerse in der Hand hin, er darf es nicht haben.

    Du legst was auf den Boden, er darf es nicht haben

    Du lässt was fallen, er darf nicht rangehen

    Du wirfst was auf den Boden, er darf es nicht nehmen

    Wo brauchst du einen Erklärung? Kann er das?

    Fertig ist, wenn der Hund nicht mal den Kopf hebt, wenn zwei Kinder 10 Wiener Würste duch die Gegend werfen.

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