Hallo zusammen, mein Großer hat schon seit dem Einzug (vor ca. 2 Jahren) die Probleme gehabt.
Das erste war jedes Mal ein Blähbauch nach dem Fressen. Er saugt das Futter weg wie nichts, egal ob Tennisbälle im Napf, Anti-Schlingnapf, etc. Es wurde aber immer schlimmer und div. Hausmittel wie Kümmel, Fenchel, Sabsimplex, etc. waren nur Mittel zum Zweck. Da er aber (vermutlich) ständig Hunger hatte, aber für 40 KG fressen musste um seine 30 KG zu halten, war er im April 2019 beim Gastro-Fachtierarzt. Erbrechen oder Durchfall bestand nicht.
Pankreatitis wurde ausgeschlossen (Labor), Cortisol war unauffällig, T4 war eher im unteren Bereich (1,4 bei 1-4 Norm).
Auffällig waren folgende Werte:
Folsäure stark erhöht (31,2 bei 9,3-23,8 Norm) und B12 fast Untergrenze (290 bei 234-812)
Ich nenne das deswegen beides zusammen, weil ich bei Recherchen gelesen habe, dass sowohl eine Erhöhung von Folsäure, wie eine Erniedrigung von B12 beides bei "SIBO" (fehlbesiedelung des Darms) vorkommt. Die Gastro-Ärztin meinte aber, das wäre eine veraltete Information, SIBO würde es beim Hund nicht mehr als Diagnose geben. Warum dann aber genau die Werte als Gastro-Labor gemacht wurden? Die Frage blieb leider unbeantwortet.
Albumin leicht erniedrigt, Globulin leicht erhöht, a-Amylase etwas erhöht, MCHC stark erniedrigt, Hämatokrit u. MCV leicht erhöht.
Es hieß es wäre alles unauffällig, SIBO gäbe es nicht mehr und die vorgeschlagene Lösung war, ich solle mal ein länger sättigendes Futter ausprobieren. Ich war anderer Meinung, aber nichtmal über SIBO wollte die Ärztin nochmal reden. Ich recherchierte viel und machte alles, was ihm helfen könnte. Morosche Karottensuppe, Prä- und Probiotika, eben die Hausmittel gegen den Blähbauch, Ulmenrinde, Futterwechsel, usw. aber es besserte sich nichts.
Gras- Schnee- und Kot wurde draußen auch bei jeder Gelegenheit gefressen, weshalb ich ein Magenproblem vermutete, vielleicht Übersäuerung. Vielleicht deshalb auch das schnelle fressen des Futters, wegen Magenschmerzen? Bei einem anderen Tierarzt gab es dann nur (pauschal ohne Abklärung) Pantoprazol/Omeprazol als einzige Lösung. Ich hatte aber den Eindruck dass es nur sehr kurzfristig half, die Beschwerden kamen wieder.
Dieses Jahr kam extremes Erde-fressen (unabhängig der Stelle, es wird nur haufenweise Erde gefressen, fast schon fanatisch) als Symptome hinzu. Auch damit war ich wieder beim Tierarzt, weil das Erde fressen für ihn bisher unnormal war. Da hieß es dann nur, manche Hunde machen das eben, das muss keinen medizinischen Grund haben. Da er morgens kein Nüchtern-Erbrechen hat, wurde eine Gastritis ausgeschlossen.
Seit gestern kam jetzt noch mehrmals häufiges Leerschlucken dazu. Ich hatte bisher immer den Ärzten vertraut, aber bei den ganzen Symptomen kann der Hund doch nicht nichts haben!?
Aktuell bekommt er, als Empfehlung vom Tierarzt, das Futter in 4 Tagesportionen aufgeteilt, im Abstand von jeweils 4 Stunden und die Abendportion etwas größer. Damit der Magen weniger belastet wird. Das Kot- und Grasfressen ist seitdem weg, aber das Erde fressen und Leerschlucken kam trotzdem dazu. Wenn sich an den 4-Stunden Zeiträumen auch nur minimal etwas ändert (etwas drüber oder etwas früher) werden die Symptome wieder stärker.
Falls jemand von euch noch eine Idee hat, zwecks Diagnostik oder möglicher Ursache, wäre ich sehr dankbar.
LG NaDeKa.