Tierheimhund als Ersthund?

  • ja, das ist absolut möglich und sogar oft besser, als der Welpe. Viele unterschätzen, was man bei Welpen alles falsch machen kann und daß Junghunde öfter wohl nicht ganz einfach sind. Viele erwachsene Problemhunde im Tierheim waren mal drollige Welpen, die die Besitzer versaut haben...Ich persönlich würde einem Anfänger grundsätzlich keinen Welpen empfehlen^^


    Ich hatte nur einen Hund schon von Welpenbeinen an, alle anderen meiner Hunde kommen aus dem Tierheim/Tierschutz oder Privatabgabe.

    Tierheime sind unterschiedlich, was ihre Abgabekriterien betrifft, dennoch habe ich - ohne Garten, berufstätig, Stadt - immer problemlos einen Hund vom Tierschutz bekommen.


    Wenn Du Dich für bestimmte Rassen interessierst, es gibt auch Notvereine für einzelne Rassen, meinen Pon, damals 5 Jahre, entdeckte ich zufällig auf der Seite der Züchterin als "Rückläufer"/sie machte Vermittlungshilfe. Eigentlich wollte ich nur Fotos von Pons anschaun :D


    Manche Tierheime bieten auch Privatabgebern eine Plattform


    Ansonsten würde ich mich einfach auch mal umhören nach seriösen Vereinen mit Pflegestellen in Deutschland, wo Du den Hund vor Ort kennenlernen kannst.

    Probewochenende machen wohl manche Tierheime, die Frage ist allerdings: Was bringts? ;)

  • Ok. Dann hast Du ja schon Erfahrungen mit verschiedenen Hundetypen und kannst in etwa beurteilen, welcher Charakter Dir liegt :smile: Und ob Du mit special effects wie Jagdtrieb oder Unverträglichkeit umgehen könntest.


    Kombiniert damit, was der Hund mit Ausbildung können sollte (alleine bleiben, andere Leute im Haus und im Arbeitsumfeld gelassen nehmen, nicht so „gesprächig“ sein ... lese ich da schonmal raus) hast Du schon mal einen Ansatzpunkt. Dann wäre noch die Frage, ob Du spezielle Beschäftigungswünsche sportlicher Art hättest.


    Wenn Du Dir daraus eine Vorstellung gebildet hast kannst Du schonmal gezielt gucken. Ich hab da im Tierschutz einige Kandidaten kennengelernt, die da schon gepasst hätten.

  • Mein Ersthund ist auch aus den Tierschutz. Und er ust ein sehr unkomplizierter Goldschatz, war und ist echt der perfekte Anfängerhund :)


    Er schaffte es übrigens auch nicht auf diee Tierheimseite im Netz. Wurde am selben Tag von uns adoptiert, an dem er ins Tierheim kam. Aber meiner Erfahrung nach finden sich im Tierschutz durchaus auch anfängertaugliche Hunde.

  • Was sind eure Erfahrungen mit Hunden aus Tierheimen?

    ob es dort auch jüngere Tiere ohne schlechte Vergangenheit / Trauma / sonstigen gravierenden Verhaltensausfälligkeiten gibt.

    Es sind ja nicht alle Hunde "Problemhunde" die im Tierheim sitzen. Umgekehrt gibt es auch keine Garantie, das nicht auch ein Hund vom Züchter zum "Problemhund" werden kann. Den mackenfreien Hund wird es, nach meiner Vermutung, wohl auch nicht geben. Verhaltensauffälligkeiten können auch später noch entstehen, da gibt es keine Garantie. Ebenso denke ich, das auch ein z.B. Traumahund problemlos und zufrieden im Büro unter dem Tisch liegen kann und es ihm reicht, wenn er an deiner Seite ist und an sonsten in Ruhe gelassen wird. Würde ich sogar problemloser finden, als wenn man einen Welpe, Junghund oder Energiebündel hat was im Büro nur Terror macht.


    Viele unterschätzen, was man bei Welpen alles falsch machen kann und daß Junghunde öfter wohl nicht ganz einfach sind.

    So niedlich Welpen auch sein mögen, ich würde mir nicht Mal als nicht-Anfänger einen Welpe zumuten. Bin ich nicht der Typ für, werde ich vermutlich nie sein. :tropf:


    Bei mir war bisher kein Hund jünger als 7 Jahre, was ich für meine Verhältnisse sehr angenehm fand. Zukünftige Hunde werden bei mir vermutlich bewusst um die 10 Jahre alt sein. Manch einem wäre das sicher zu alt, ich vermute die meisten werden Hunde im Alter zwischen 2 und 5 Jahren adoptieren. Ein ruhiger älterer Hund, der vielleicht auch schon die Welt kennt, ist für euch keine Option Surreal_Lex?

  • Ich denke es ist egal, ob Züchter oder TS, Welpe, Junghund, Adult oder Senior.

    Wenn man es will und sich vorher schlau macht, was du hier ja gerade tust, offen für eventuell nötigen Trainer usw. ist, kann man aussuchen was einem am meisten liegt.

  • Ja, es gibt anfängertaugliche Hunde im TS, man muss eventuell nur etwas länger suchen. Falls du im Tierheim nicht fündig wirst (ruhig auch mal anrufen, "einfache" Hunde schaffen es oft gar nicht erst auf die Homepage, weil die meist sehr schnell vermittelt sind), würde ich auch nach Hunden auf Pflegestellen schauen. Zur Zeit ist da etwas Flaute, weil wegen Corona jetzt kaum Hunde importiert werden konnten, aber wenn ihr etwas Geduld habt, findet ihr da sicher einen Hund, der zu euch passt.


    Und sowas wie Ruhe im Büro muss sowohl Welpe als auch erwachsener TS-Hund lernen, aber das ist kein Hexenwerk. Selbst mein ehemaliger Pflegehund, der anfangs in der Wohnung wirklich völlig von der Rolle war, geht jetzt mehrmals die Woche mit ins Büro und verhält sich dort sehr vorbildlich.

  • Nach der Ankunft im Tierheim durchlaufen die Hunde erst mal die Quarantäne, Fundtiere dürfen auch nicht gleich weitervermittelt werden. Plegeleichte, gesunde, nicht zu große Hunde sind begehrt und schaffen es oft gar nicht bis zum Eintrag auf der Homepage. Beim Tierheim nachfragen, auch öfter, kann sich also lohnen.

    Heute ist es dank Internet sehr viel leichter als früher, erwachsene Hunde privat zu verkaufen. Der Abgebende bekommt Geld, anstatt eine Übernahmegebühr an das Tierheim bezahlen zu müssen. Das bedeutet, daß vermehrt die schwerer zu vermittelnden Fälle im Tierheim landen, die gesundheitliche oder wesensmäßige Baustellen haben. Aber andere Hunde kommen durchaus auch ins Tierheim, man muß eben nachfragen und darf sich nicht nur auf die Homepage verlassen.

    Der Vorteil des Tierheins ist auf jeden Fall, daß Tierheimmitarbeiter anders als Privatanbieter normalerweise kein Interesse daran haben, die Beschreibungen der Tiere zu schönen.


    Dagmar & Cara

  • Meine erste Hündin war aus dem Tierheim. Da ich keinen Welpen wollte, war meine erste und einzige Idee: Tierheim.


    Allerdings fand ich meinen Traumhund nicht mit einmal hingehen und aussuchen. Ich war damals etwa ein Jahr lang als Gassigeher unterwegs. Es hätte schon viel eher passende Kandidaten gegeben, aber ich habe immer zu lange überlegt. Dann lief mir die kleine Schwarze vor die Füße und ich rannte zum nächsten Mitarbeiter um mich als Interessent zu melden. :D


    Ich habe es nie bereut.


    Auf den Homepages findet man nur selten die unkomplizierten, leicht vermittelbaren und deshalb uneingeschränkt anfängertauglichen Hunde. Die sind idR schneller weg als die Mitarbeiter ein Foto machen können. ;)

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