"Verkalkte Sehne"

Der Chirurg hat angerufen. Juhu.

Und gemeint, er operiert den Hund sicher nicht, weil er nicht wüsste wo.

Chirurg hält den Weg der Chiropraktikerin für sinnvoll. Und Wiedervorstellung, falls irgendwann trotzdem das Knie schlechter werden würde. Die Sehne hält er ebenso für vernachlässigbaren Zufallsbefund, weil sie das Bodybuildergangbild nicht stimmig erklärt, was der kümmerliche Bizeps jedoch täte. Der seinerseits ja davon kommen könnte, dass Hund hinten falsch belastet, weil muskulär schlecht aufgestellt und kein Gefühl für die Hinterhand und deshalb nach vorn verlagert, was aber hinten dann wieder zwickt und fehlbelastet und Muskeln schrottet.. Und alles das könnte theoretisch auch aus der vorangegangenen schlechten Haltung und dann lange Tierheim und dann schon so im falsch belasten drin stammen und... Klingt alles nicht arg abwegig.

Da bin ich vorerst mal sehr erleichtert, auch wenn Gymnastik fürn Hund mehr Arbeit für mich bedeutet und konsequent dranbleiben. Ne Tablette hier oder da oder ein bisschen operieren und alles ist gut, wär schon bequemer, denn von 3x turnen wird es wohl eher nicht besser.

klappt bestimmt!

Meli_84

Aaaalso. Die Verkalkung d Supraspinatussehne, da sind sich derzeit alle einig, ist beim Galgöchen ein Zufallsbefund und nicht wirklich beteiligt am Gangbild.

Muskelabbau hat Hund vorne und hinten, da hat das CT den optischen Eindruck von "Der is schon eher ein Hemd" bestätigt.

Die "Inaktivitätsathropie" kommt ev. vom Schongang. So weit ich es versteh, quasi ein sich selbst verstärkender Kreislauf. Dass Hund vorne komisch geht, kommt eigentlich von hinten. Warum es von hinten kommt, dafür wurde kein ganz plausibler Grund gefunden.

Da die Vorgeschichte vom Galgöchen bis auf 14 Monate Tierheim völlig unbekant ist, kann alles mögliche gewesen sein, vielleicht auch nur die wenige Bewegung.

Knochen und Gelenke geben diagnostisch lt. Chirurg nix her. Auch die Veränderung im Knie soll unspektakulär sein.

Jedenfalls verlagert Hund durch die schwache Hinterhand mehr Gewicht nach vorne und kann das irgendwie nicht ausgleichen.

Vorne dürft es Bizeps, Muskel, nicht Sehne, liegen, der dürfte verkürzt sein. Also wird konsequent nach Anleitung gedehnt und massiert.

Die Hinterhand dagegen muss Koordinationsübungen machen, sich besser spüren und braucht Muskeln.

Hund darf/muss nun viel balancieren, bergauf gehen etc.

Erschwerend kam eventuell dazu, dass das Galgöchen die ersten Monate mental nicht belastbar genug war, körperlich mehr zu machen. Mittlerweile sind unsere Runden signifikant länger geworden. In Kombination mit üben und dehnen finde ich, dass das Gangbild in den Wochen seit dem CT wieder besser wurde.

Staksiger Gang vorne wieder nur noch bei Anspannung, aber nicht mehr ganz so bodybuilderesk wie anfangs, kommt mir vor. Ich meine, wahrzunehmen, dass auch das Pfoten nach außen drehen besser wurde.

Die Lösung für vorne scheint bei uns also hauptsächlich in der Hinterhand zu liegen und die Sehne völlig egal zu sein.

Schmerzen hatte das Galgöchen allerdings, zumindest bemerkbar, nie welche, außer bei Ellbogenüberstreckung. Und halt auch nicht extrem gelahmt, ging nur entweder verklemmt oder vorne sehr breit und hinten etwa steif mit vereinzelt einen Schritt lang Krallenschleifen.