Kritikos Lagonikos - kretischer Jagdhund

  • Spannend find ich, dass er auf beiden Seiten eine Kreuzung aus Lagonikos und Deutscher Schäfer sein soll. Das sieht dann fast gezielt aus. Zumindest meiner Tante zufolge sind Deutsche Schäferhunde ja nicht unbeliebt, auch auf den Inseln. Sie hatte selber einen.


    Sieht für mich nach: da hat sich jemand seine Hofhunde gekreuzt aus. Gut vorstellbar, dass er und seine Vorfahren also keine Straßenhunde waren, sondern zumindest die Eltern irgendwo auch tatsächlich eingesetzt wurden. Zum Aufpassen, zum Jagen oder so.

  • Spannend find ich, dass er auf beiden Seiten eine Kreuzung aus Lagonikos und Deutscher Schäfer sein soll. Das sieht dann fast gezielt aus. Zumindest meiner Tante zufolge sind Deutsche Schäferhunde ja nicht unbeliebt, auch auf den Inseln. Sie hatte selber einen.


    Sieht für mich nach: da hat sich jemand seine Hofhunde gekreuzt aus. Gut vorstellbar, dass er und seine Vorfahren also keine Straßenhunde waren, sondern zumindest die Eltern irgendwo auch tatsächlich eingesetzt wurden. Zum Aufpassen, zum Jagen oder so.

    Ja, den Gedanken hatte ich auch. Er und sein Bruder wurden ja auch ausgesetzt im Karton und nicht irgendwo "wild" gefunden. Da kann das schon gut sein. Die Beiden waren dann vielleicht einfach "über".

  • Ich hab ganz interessiert mitgelesen, da ich eine Weile auf Kreta gelebt habe. @pinkelpinscher für mich sehr interessant, was du alles über die Hunde weisst und die Vergleichsvideo's finde ich auch sehr spannend. Danke dafür! :bussi:

  • Spirelli


    Dann kannst ihn wohl "Gebrauchskreuzung" nennen, wenn wer fragt.


    Der Schäferhund bringt zwar vermutlich mehr "Schärfe" in die Mischung, aber halt auch mehr Zusammenarbeit.

    (Das find ich bei den Rassebeschreibungen des Lagonikos ja witzig irgendwie. Da ist die Rede von Leichterziehbarkeit usw. Aber gerade das sind Hunde vom Urtyp ja ansich nicht. Also im Sinne von wenig Will To Please, viel eigenständigem Denken und Handeln und weniger Besitzerorientierung im Job. Was gleichzeitig auch nicht schwererziehbar bedeutet, überhaupt nicht, aber halt doch sehr anders funktioniert, als einem das die Hundeschule sagt oder was mancher sich von nem Hund wünscht. Dafür sind die windhundigeren Urhunde wie die Podencos meistens privat wahnsinnig nette, umgängliche Gesellen, die Dich nur draußen in den Wahnsinn treiben, wenn Dir ihre Art nicht liegt.


    Ich find dafür, wie Du mit Pelle arbeitest, die Mischung gar nicht soo verkehrt. Rustikaler Eigenbrötler trifft Zusammenarbeitshund. Erhöht womöglich die Wahrscheinlichkeit auf ein Leben ohne autarke Jagsausflüge oder kontrollierbarere solche und nen Hund, der auch draußen mehr auf Dich achtet, wenn es spannend wird. )

  • Hach, ich danke Dir @pinkelpinscher ! Die anfängliche Euphorie, dass ich richtig lag mit dem Kritikos, weicht gerade zugunsten einer Nachdenklichkeit, wie ich diesem Hundetyp gerecht werden soll. In meinem Kopf schwebt gerade die Vorstellung zwischen Rennbahn und Gebrauchshundesport und die Erkenntnis, dass ich wohl weder der Typ für das eine, noch für das andere bin. Ich bin dafür zu weich. Meine Jagdersatzsportarten sind Mantrailing und Dummyarbeit. Damit kenne ich mich aus. Bzw. kenne ich mich aus mit einem Jagdhundetyp, der viel Will To Please und Anlehnungsbedürfnis hatte und mit dem wir den meisten Erfolg über Fleiß und nicht über Druck oder Exaktheit erlangt haben.


    Im Moment zweifle ich daran, ob ich genug "Härte" habe für diesen Typ Hund, genug Klarheit. Ich zweifle nicht daran, dass er bei mir ist und dass das gut so ist. Denn ich habe genug Ehrgeiz mich auf ihn einzustellen und werde am Freitag mal einige Grundsatzfragen mit unserer Trainerin klären, die sich für mich anhand seiner genetischen Vorraussetzungen ergeben. Was braucht dieser Hundetyp an Führung und Auslastung? Wir sind ja nicht total erfolglos, mit dem was wir gerade tun. Aber ein Blick in die langfristige Zukunft und Ausrichtung der gemeinsamen Arbeit schadet sicher nicht.


    Das Potential der Hunderassen ist ja nicht nur Zündstoff für Probleme, sondern auch eine Chance etwas richtig Tolles zusammen zu erreichen. Aber ich finde auch, dass bei dieser Art des Gebrauchshundes, wie der des Kritikos die Rassebeschreibungen schon sehr romantisch sind. Ähnlich wie die Vorstellung, dass jeder deutsche Schäferhund ein Rex ist...

  • Oh, noch ein Grieche!


    Wir sind auch "solche Leute", die bei ihrem Griechen-Mix nen Windhund vermuten (sie ist sehr schnell und sehr wendig). Einige tippten hier im Forum auch schon auf nen Kritikos, auch wenn sie vom Festland kommt.

    Einen Gentest haben wir bisher noch nicht machen lassen... .


    Aaaber - sollte da eine gewisse Ähnlichkeit sein - Zoeys Jagdtrieb kam erst mit ca. 4-5 Jahren richtig zum Vorschein, davor konnte ich sie im Wald oder am Fluss(mit Enten) freilaufen lassen, jetzt dreht sie da ein wenig ab.


    Der Kritikos soll ja erst mit ca. 4 Jahren erwachsen werden, evtl. ist da also was bei ihr drin, ich weiß es nicht.


    Unsere hat jedenfalls eher keinen Will to please, ist sehr selbstständig und wägt sehr gut ab, ob sie nun gerade Lust hat, das zu machen, was wir möchten... oder nicht... und wir haben mit ihr praktisch fast einmal alles durch, was man so mit Hunden für Problematiken haben kann. X-D


    Ich lese hier mal weiterhin mit! :)


    Grüße!

  • Ruhig Blut. Bist ja auch mit ihm zurecht gekommen, bevor Du wusstest, was drin ist



    Kein Gentest kann Dir sagen, was am Hund von wem und wie genau durchschlägt, das sieht man sowieso nur am jeweiligen Hund. Mit etwas Gefühl fürn Hund ist sicher nicht nötig immer genau zu wissen, was drin steckt. Wenn der Hund keine Lust auf Apportieren hat, ist der Goldie in den Genen in der Hinsicht zb einfach zu vernachlässigen. Zb.


    (Rennbahn zb wüd ich persönlich für nen Lagonikos genauso unzureichend empfinden, wie für nen Podenco. Nice to have. Aber deckt einfach nicht das gesamte Spektrum ab. Für die reinen Renner ganz passabel, die oft nicht mal mitkriegen, dass sie eine Nase auch haben. Aber für die breiter aufgestellt jagenden Rassen ist das - meiner Meinung nach - auch ne Einschränkung. Deckt das Hetzbedürfnis ab, aber nicht das stöbern, hüpfen, suchen.

    Das machen meine Fast reinen Sichtjäger tatsächlich kaum. Können schon, aber ist nicht ihr Fokus. Die sind zufrieden nach ein paar hundert Meter hetzen. Könnten mehr, müssen aber nicht. Bei den "vielseitiger interessierten" Typen bleibt ein essentieller Teil auf der Strecke, wenn die nur rennen sollen. Find ich.


    Und Schäferhunde funktionieren zwar wieder anders, sind aber auch keine Monster.


    Schau halt weiter, was in Pelle steckt. Nicht an Rassen, an Verhalten. Was ihr bisher gemacht habt, scheint zu klappen. Wunderbar. Vielleicht kannst Du manches hinzufügen. Anders weg lassen. Bisschen Kopf ist gut, zuviel Kopf nicht. Du hattest vorher Freude an ihm. Mach Dich nicht verrückt. Scheint ja alles zu passen soweit.


    Hund der jagt, manchmal eigenständig ist, sich aber auch sehr an Dir orientiert. Hund, der ernsthafter ist, als sein Vorgänger und irgendwie auch nicht. Hund, der vermutlich etwas Wachsamkeit mitbringt und im Zweifel mehr vor als zurück geht. Hund, der gut mit und bei Euch lebt. Alles wie vorher.

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