Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Du schreibst „übern dass Menschen nicht mehr so gruselig sind“

    Wie würdest du das denn machen? Das wäre nämlich die Quintessenz meiner ursprünglichen Frage :p

    Mit Emil war das 1:1 genau so in seiner Junghundezeit. Wir haben das über Z&B trainiert, das klappte hervorragend, eben weil der Hund vom Gruselobjekt NICHT weggucken muss, sondern fürs entspannte Hingucken gelobt wird. Emil hat da rasend schnell eine Verhaltenskette draus gebastelt. Heute brauche ich das nicht mehr, er kommt von allein bei Menschensichtung. Aber wenn mir potentiell gruselige (für den Hund) Gestalten entgegen kommen, flöte ich mein "Das ist ein Mensch" und zack klebt mir Emil begeistert am Bein (was er gar nicht müsste).

    Sukzessiv reduzieren der Distanz, sodass sie auch lernt nah an Fremden vorbeizulaufen.

    Das würde ich nicht machen, du bringst den Hund in einen Konflikt. Er will zum Dummy, aber nicht die Nähe zum Menschen. Warum es dem Hund so unnötig schwer machen :smile:.

  • Man muss eben gucken, wie man Arbeiten will. Das wäre ja Click for Blick? Und kein Meideverhalten.

    Das ist eine Möglichkeit der Belohnung bei Click für Blick. Der Hund wird darin bestärkt, daß seine Idee aus der Situation zu gehen die bessere ist, als nach vorne, das ist ja so etwas wie Meideverhalten. Ich verstehe nicht ganz, was du in dem Punkt unter Meideverhalten verstehst. Meideverhalten entsteht ja aus der Angst/Unsicherheit heraus in meinem Verständnis

    Aber Click for Blick bestärkt doch grade das hingucken? Ist das nicht der Sinn von Click for Blick? Er geht doch nur aus der Situation um sich den Keks abzuholen. Ich würde verstehen, wenn du den Moment abwartest wo der Hund von sich aus wegguckt und du dann klickst. Dann markerst du ja das weggucken. Aber Click for Blick markert doch das hingucken.

  • Schaefchen2310 Ich finde es für so Situationen wo plötzlich jemand im die Ecke kommt oder jemand unerwartet auftaucht gut. Das wäre eine Absicherung. Dass mein Hund weiß wie er sich in so einer Situation verhalten soll, wenn ich mal nicht schnell genug bin.

    Aber wenn du sie vorher konsequent so führst, dass sie immer zu dir kommt und entspannt durch die Situation geführt wird, wird sie sich auch in einer solchen Situation dazu entscheiden =)

    Bei uns ist es zum Beispiel mittlerweile so, dass Jumi anzeigt, wenn etwas kommt. Da kann ich dann einfach sagen was sie tun soll. Bei Fahrrädern, die zu schnell auf uns zukommen bekommt sie dann bspw. ein "Bleib", weil es zu lang dauern würde und deutlich gefährlicher, wenn sie zu mir kommt.

    Genauso läuft es eben bei Spaziergängern und Joggern :nicken:

    Wie alt ist deine Maus nun? Sowas braucht natürlich Zeit und etliche Wiederholungen... Jumi ist nun fast 2 1/2 Jahre und es hat wirklich gedauert da eine Routine zu entwickeln. Mittlerweile bleibt sie total entspannt weil sie weiß, dass ich ihr schon sage wie wir gut durch die Situation kommen.

    Jumi ist ja auch sehr unsicher und fremde Menschen findet sie generell gruselig...

  • Mein Ziel bei sowas ist aber immer, dass der Hund die Situation als neutral behandelt. Ich möchte keine Verhaltensketten bauen, so dass der Hund später im Arbeitsmodus Menschen/Hunde/etc. sucht.

    Ich auch nicht. Aber mir leuchtet auch ein, daß es leichter ist, eine Verhaltenskette wieder abzubauen, als daß sich der Hund blödes Verhalten bei Menschen angewöhnt hat, das wieder abzubauen. Muß man auch sehen, wie oft man Menschen trifft, am Tag, ob eine Verhaltenskette da so dramatisch wäre, bei nur 3 Begegnungen, anstatt wie in der Stadt 50 am Tag. Ich selber arbeite auch nicht mit Click für Blick, weil mein Ziel eben auch ist, daß die Situation neutral betrachtet wird. Bei gruseligen Menschen mache ich es aber schon, daß ich ruhiges Schauen belohne, mein Hund hat aber auch nicht mit Menschen generell ein Problem

  • Schaefchen2310 Ellie ist jetzt 1J und 4M. Seit sie klein ist rufe ich sie bei Menschen ab und belohne sie. Wie bereits geschrieben sind Menschen aber eher grusliger als besser geworden. Sie orientiert sich nicht von alleine nach mir wie gewünscht.

    Daher war meine Ursprungsfrage ja auch- soll ich etwas anders machen als ich es bisher mache.

    Z&B und Schönfüttern sind zwei Dinge die ich daher gerne ausprobieren würde.

  • Ich hab kein Problem sie immer abzurufen wenn Leute kommen. Ich hab nur Angst dass ich das Verhalten falsch einschätze und es vermeide mich damit auseinanderzusetzen. Was dann langfristig zu einem ernsthaften Problem werden könnte- das ist alles.

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