Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10
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Hummel -
29. Januar 2020 um 21:23 -
Geschlossen
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Klar, wenn du Julie raus nimmst darf der Terrier natürlich nicht nachsetzen, das wäre auch wieder blöd.
Ich habe es bei meinen beiden damals so gemacht, dass ich den Älteren unterstützt habe wenn er den Jungen abgewehrt hat. In eurem Fall wäre der Zeitpunkt einzugreifen für mich wenn Julie eine Ansage gemacht hat aber bevor sie hysterisch wird und den Welpen durch die Gegend kugelt. Dh du verstärkst ihre Ansage und setzt sie durch.
Wenn du nicht schnell genug dort bist könntest du auch ne Schnur an sein Geschirr binden.
Wenn (!) der ältere Hund souveräne Ansagen macht bin ich auch immer dafür die Hunde das "unter sich ausmachen" zu lassen, denn für den Welpen ist das total klar, fair und lehrreich. Viel besser als wenn der Mensch ständig eingreift.
Aber Julie ist dafür mMn noch zu jung.
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Was ich halt beobachte es gibt 2 Situationen, wenn Julie den Welpen so umwirft oder bedrängt:
1.) ich breche Julies Verhalten dann ab und der Welpe kommt nachdem er aufgestanden ist sofort wieder angerannt zu Julie

2.) er geht dann wirklich mit geduckter Körperhaltung weg von ihr, ins Haus rein oder so...
Also gehe ich davon aus, dass im Fall 1 noch alles Ok ist und im Fall 2 war es dem Welpen dann zu viel

Bei 1. würde ich eher meinen, er hat es nicht verstanden resp. er nimmt sie nicht ganz ernst. Wenn sie z.B. ihm zu verstehen gibt, sie möchte jetzt nicht spielen und er dackelt danach gleich wieder an. Dann war das zu wenig deutlich/klar, sprich sie müsste das nächste Mal energischer ihren Standpunkt verteidigen.
Bei 2. wäre ich zufrieden, sie hat keine Lust, klare Ansage, Welpe verzieht sich. Beim nächsten Mal reicht es vielleicht schon, wenn sie ihm schlichter zu verstehen gibt, lass mich jetzt in Ruhe. Weil der Kleine verstanden hat, wenn ich jetzt weiternerve, gibts eins auf den Deckel.
Ich hab bei meinem Rudel relativ viel laufen lassen, hab die ausgewachsenen Hunde unterstützt, wenn Myles frech wurde. Aber er wurde immer(!) sauber und klar korrigiert von Ihnen. Allerdings hab ich auch selten Mitleid mit dem Welpen, wenn er den adulten Hunden gegenüber frech ist und darauf ne Ansage bekommt. Der Welpe muss auch lernen, was er darf und was nicht.
Kann Julie sich auch wirklich durchsetzten ihm gegenüber? Sie ist ja auch noch jung, vielleicht braucht sie mehr Unterstützung?
Danke, das gibt mir nochmal eine neue Sichtweise auf das Thema

Wie hast du deinen erwachsenen Hunden denn unterstützt? Bzw. wie könnte ich Julie unterstützen?
Ich denke, Julie kann sich durchsetzen, aber empfinde die Art und Weise wie sie sich durchsetzt, extrem heftig.
Als ob sie auf Spatzen mit Kanonen schießt. Ich denke das liegt wirklich daran, dass sie selber noch ein Junghund ist und eben nicht souverän/erwachsen genug ist, um das richtige Maß an Korrektur für den Welpen anzuwenden.
Das ist einfach nur meine Vermutung.
Ich hab das Video zB meinem Trainer aus der Huschu geschickt, der Julie ja schon lange kennt und er meinte für ihre `Verhältnisse macht sie das super
vllt habe ich auch zu hohe Erwartungen an Julie, sie ist erst 1 geworden und tendenziell von Natur aus eher weich/unsicher. -
So - also - ich gebe @Syrus schon recht, dass Julie das nicht gut kann. Aber sie hat RECHT aus Hundesicht. Und darum ist es wichtig, dass du nicht IHR den Schneid abkaufst, sondern sie unterstützt oder eben machen lässt (das wäre mein Weg) solange sie noch durchkommt. (Danach würde ich ihr einfach sofort helfen ihr Anliegen durchzusetzen. Aber NICHT SIE abbrechen, sondern den Welpen!)
Deine zwei Szenarien ist ganz klar: Variante 1 - der Welpe denkt sich "ja und jetzt? Was haste noch?" - Frech, dreist, selbstbewusster Welpe halt - aber trotzdem das Falsche zum Lernen.
Variante 2: Super. Alles richtig. Nicht "ihm ist das zu viel", sondern "sie konnte die Botschaft übermitteln."
Und da unterscheide ich mich in der Ansicht von Syrus: Solange sie noch eine CHANCE hat, auch wenn es etwas hilflos ist, es durchzusetzen - lass sie. Sie kann daran auch noch wachsen und reifen. Wenn sie nicht durchkommt, dann hilf ihr. Korrigier den Welpen, fahr ihn runter.
Denn das, wa sie will ist RAUM und RUHE in ihm. Und dieses Gefiddel, die aktive Demut, quietschen und Schreien - das ist alles aber keine Ruhe. Wenn er "bedrüppelt" abzieht gibt er ihr Raum und ist auch innerlich runtergetaktet. Und genau DAS solltest du dann für sie durchsetzen. Aber nicht ihr dabei sagen "Lass das du machst nen Fehler." Denn das macht sie nicht. Sie ist nur nicht gut genug, um es mit weniger viel Energieaufwand zu tun. Da fehlt ihr mentale Präsenz. Das ist aber Typsache.
Es wird der Tag kommen, da kann sie es nicht mehr. Und ab da, würde ich ihre Interessen durchsetzen. Bis der Welpe einfach gelernt hat, höflicher zu sein. Wer am Ende von den beiden der souveränere Hund ist und innerhalb dieser Hunde-Zweiergruppe die Gruppe führt, das steht noch in den Sternen (würde denken, es wird der Terrier von dem was ich sehe). Nichtsdestotrotz sollte er jetzt lernen, Kommunikationsgesten an- und ernstzunehmen.Ich hoffe, das war verständlich?
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Ja, im Recht ist sie auf jeden Fall.

Aber Hummel meinst du nicht, dass der Welpe sehr schnell stark wird und merkt, dass Julie eigentlich nur Geschrei macht aber er sich locker wehren könnte und sie ihm dann nichts entgegen zu setzen hat? Dass man sich durch das Laufen lassen von dem halbherzigen Gezeter quasi einen Welpen ranzieht der dann erst recht frech und mit der Zeit grob wird (was gerade bei einem Terrier ja eh zu erwarten ist) So lange wie es jetzt schon dauert bis er klein bei gibt schätze ich, dass der sich in allerspätestens zwei Wochen nichts mehr sagen lässt.
Deshalb wäre mein Weg eben schon jetzt einzuschreiten (auch wenn ich deine Argumentation total nachvollziehen kann und grundsätzlich die Meinung teile) damit Julie sich das hysterische Rumgekeife gar nicht angewöhnt sondern mit der Zeit souveräner wird weil sie weiß "Frauchen unterstützt micj". Mein älterer, aber kleinerer Hund wurde durch die viele Unterstützung von mir und dem älter werden deutlich energischer in seinen Ansagen und brauchte mich immer weniger.
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Das war sehr verständlich, vielen vielen Dank dafür.

Eine kleine Frage: wie kann ich Julie denn dabei unterstützen (unabhängig von dem Welpen) diese mentale Präsenz zu verbessern? Kann ich da irgendwas für tun?
Das würde ihr das Leben wahrscheinlich auch erleichtern, wenn ich sie da unterstützen könnte.
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Vorerst, ich hab das Video nicht gesehen, um das es hier scheinbar geht. Hab auf der Arbeit auch keine Lautsprecher.

Disney ist sehr souverän, da muss ich eigentlich gar nicht eingreifen/unterstützen. Myles hat viel viel mehr Respekt vor ihm und würde sich nie getrauen, ihn zu ärgern. Im Gegensatz zu Ayden
Ayden ist klein, sanft, unsicher, würde lieber in der Stuhlrunde über die Probleme sprechen als von sich aus Myles eine Ansage machen. Ich wusste, Myles wird grösser/schwerer/frecher als Ayden. Also wird Ayden sich irgendwann durchsetzen müssen oder er wird immer vom Welpen/Junghund geärgert. Bei ihnen war es hauptsächlich draussen, wenn sie zusammen gespielt haben. Als Myles klein war, konnte Ayden einfach schneller rennen und war sein Problem los. Gute Strategie, nur hielt die nicht lange. Bald war Myles genauso schnell und konnte Ayden fangen. Myles hat Ayden wirklich am Fell gezogen und wollte mit ihm spielen, als wäre Ayden ein Plüschtier. Frag mich nicht, was mit dem Hund nicht stimmt
Also musste Ayden sich eine andere Strategie überlegen. Klar hätte ich Ayden einfach aus dem Spiel nehmen können, aber das Problem wäre damit nicht gelöst und würde vermutlich schlimmer werden, je grösser Myles wird. Also hab ich's einfach laufen lassen, mit einem sehr wachsamen Auge darauf. Ayden war am Anfang recht heftig, wenn er sich gewehrt hat. Aber ich war froh, hat er sich überhaupt gewehrt. Myles fand es noch zu Beginn witzig, wenn Ayden so histerisch wurde und hat sich fast ein Spiel daraus gemacht.
Ayden war zwar laut und keiffend, aber Myles hat ihn nicht für voll genommen. Ich hab Ayden stimmlich gelobt (sehr neutral), um ihm zu verstehen zu geben, dass es iO ist, wenn er Myles anfährt. Wenn Myles gar nicht aufhören wollte, hab ich ihn auch angeschnauzt, dass er das jetzt lassen soll. Wenn meine Ansage nicht ankam, wurde er angeleint und fertig. Ich bin dann nicht der Typ, der ewigs mit dem Hund diskutiert. 
Ayden wurde mit der Zeit mutiger und hat Myles Stück für Stück konsequenter korrigiert und das Thema war bald durch. Ayden wird nie der souveräne Hund sein wie Disney. Er ist ein anderer Typ. Aber ich möchte, dass der Alltag ohne grosse Probleme funktioniert und Myles Ayden auch respektiert. Mittlerweile können die beiden gut miteinander spielen und wenn es zuviel wird, kann ich entweder Myles sagen, er soll aufhören oder Ayden macht sein Ding und Myles lässt ihn einfach in Ruhe.
Im Grunde habe ich jetzt viel geschrieben, sehe es aber wie Hummel.


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Ja, im Recht ist sie auf jeden Fall.

Aber Hummel meinst du nicht, dass der Welpe sehr schnell stark wird und merkt, dass Julie eigentlich nur Geschrei macht aber er sich locker wehren könnte und sie ihm dann nichts entgegen zu setzen hat? Dass man sich durch das Laufen lassen von dem halbherzigen Gezeter quasi einen Welpen ranzieht der dann erst recht frech und mit der Zeit grob wird (was gerade bei einem Terrier ja eh zu erwarten ist) So lange wie es jetzt schon dauert bis er klein bei gibt schätze ich, dass der sich in allerspätestens zwei Wochen nichts mehr sagen lässt.
Deshalb wäre mein Weg eben schon jetzt einzuschreiten (auch wenn ich deine Argumentation total nachvollziehen kann und grundsätzlich die Meinung teile) damit Julie sich das hysterische Rumgekeife gar nicht angewöhnt sondern mit der Zeit souveräner wird weil sie weiß "Frauchen unterstützt micj". Mein älterer, aber kleinerer Hund wurde durch die viele Unterstützung von mir und dem älter werden deutlich energischer in seinen Ansagen und brauchte mich immer weniger.
Ich glaube schon auch, dass der Welpe sehr schnell stark werden wird. Aber eben immer das Auge drauf haben - wenn die Hündin es nicht schafft, bringt es Mutti eben zu Ende. Damit ist die Message klar. Wenn ich die Situationen verhindere, findet für beide Seiten untereinander kein Lerneffekt statt. Und ich bin schon grundsätzlich Freund davon, dass ein Hundegefüge miteinander gutklarkommt. Beim Welpen wird auch schnell wenn er etwas älter wird ein generelles Verständnis von höflichem Verhalten einsetzen, wenn er das jetzt lernt. Aber eben auch lernt, dass es wichtig ist, was die Hündin gerade will. Wenn die Hündin immer länger braucht zum Abstellen, würd ich wenn die Hündin schon Anstalten macht, den Welpen abbrechen zu wollen, sie unterstützen. Ihr Meinungsverstärker werden. Ich glaube mit dem Stock zu Beginn hatte sie vor, an einem recht einfachen Moment ein Exempel zu statuieren, weil sie schon weiß, dass sie es nicht leicht haben wird. Ist da eher ins Spielerische gegangen - auch das kann eine Konfliktlösungsstrategie sein, nur nicht die, die sie eigentlich wollte. *gg - aber da ist sie eben nicht das größte Naturtalent.
Das war sehr verständlich, vielen vielen Dank dafür.

Eine kleine Frage: wie kann ich Julie denn dabei unterstützen (unabhängig von dem Welpen) diese mentale Präsenz zu verbessern? Kann ich da irgendwas für tun?
Das würde ihr das Leben wahrscheinlich auch erleichtern, wenn ich sie da unterstützen könnte.
Das freut mich!
Die Antwort auf deine Frage ist etwas vielschichtig.
Punkt eins: Aus einem eher unsouveränen Hund, macht man (meiner Meinung nach) nie einen wirklich souveränen. Und dabei bezieht sich das Wort "souverän" für mich an die grundsätzliche Eigenschaft, Raum und Ruhe verwalten zu können und einen Überblick zu haben, wo es richtig und falsch ist.
Was man durch die richtigen Hundekontakte aber unterstützen kann ist, sicherer zu werden in der Wahl der Kommunikationsmittel. Ich glaub ihr täten einige so Welpis gut. Grenzen annehmen kann sie ja von anderen Hunden sehr gut, wie du beschrieben hast. Kaum ist was Souveränes dabei, ist sie "abgestellt" und ruhig. Es ist ein Unterschied, Grenzen annehmen zu können oder sie setzen zu können.
Außerdem kannst du ihr Sicherheit geben, wenn du ihr Anliegen unterstützt im Bezug auf den Welpen. Da wo du merkst, sie will ihn abstellen, tu du es. Und gib ihr zu verstehen damit, dass du siehst und wertschätzt, was sie tut.
Aber mehr kann man meiner Meinung nach nicht tun. Viel Kommunikationssicherheit ist das Wichtigste. Und der Welpe sollte Grenzen (sowohl innerartlich gesetzt als auch von dir) im Bezug auf Unruhe und räumliche Denken kennen und befolgen lernen.
Dann wirds sicher ne Runde Sache. So Welpen sind für viele erwachsene Hunde auch erstmal eine Herausforderung.
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PS: @Syrus ich glaub, wir meinen fast dasselbe, je öfter ich mir dein Post durchlese! Wenn ich merke, die Hündin schafft es nicht, dann würde ich auch sofort einschreiten und den Welpen abstellen "in ihrem Auftrag" bzw auch dann, wenn es mich persönlich stört natürlich.
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Hummel Ja, ich glaube auch wir meinen dasselbe und du würdest es nur einen Moment länger laufen lassen als ich, aber unterm Strich wäre unsere Strategie dieselbe.

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Wir haben hier ja auch Welpi (inzwischen junghund) und schon fast Senior.
Hunter regelt das im Grunde auch selber. Ich nehme Freya nur zur Seite wenn sie penetrant wird und er mich Hilfesuchend ansieht ?
Hab hier seit eben ein ganz anderes Problem welches wir bei Hunter nie hatte. Kann es daher nicht beurteilen ob es in dem Alter normal ist.
Freya ist etwas über 4 Monate und hat vorhin, als ich ihr den Futterbeutel wegnehmen wollte, tatsächlich geschnappt.... Sie hat dann eine drauf bekommen (man möge mir verzeihen, war aus dem Affekt heraus) und wir haben die Situation gleich noch ein paar Mal versucht.
Ist das "normal"? Wie unterbinden bzw reagiere ich darauf am besten?
Hat mich doch jt schon sehr erschrocken
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