Warum ist es so schwierig, dass Tierschutz und Hundezucht friedlich koexistieren?

  • Aoleon

    Und du willst hier ernsthaft behaupten, der Tierschutz produziert seine Hunde bzw. Probleme selber?

    Ich hatte mal eine Kollegin, die regte sich über eine Tierschützerin auf, die in Spanien Katzen fütterte, kastrierte und auch teilweise nach Deutschland vermittelte. Wie kann man nur! Die wären sonst doch einfach so verreckt und fertig.

    (Sie hatte übrigens selber Katzen, unkastriert auf dem Bauernhof, die dann regelmäßig "natürlich" oder "handwerklich" dezimiert wurden.


    Wo habe ich gesagt, der Mensch solle seine Hunde auf die Straße jagen, damit sie da artgerecht leben können?

  • feenzauber


    Darf ich fragen was denn für dich Artgerecht ist? Also wenn du schon der Haltung zwiegespalten bist, aber auch das Straßenleben für dich nicht in Frage kommt, was ist denn nun ideal? Also ideal in einer Welt in der wir Menschen schon nicht Artgerecht leben können.

  • Das kommt davon, weil man sich trotz Argumenten nicht auf andere Meinungen einlässt und trotz allem immer seine eigene Art der Haltung und seine (weißgott nicht allumfassende) Erfahrung auf alle anderen Menschen und Tiere dieses Planeten überstülpt.


    Genau so kommt es zu diesem Zwist Tierschutz vs Zucht.

    Sorry, aber Ihr schafft es doch gerade nicht die Meinung von cindychill mal so stehen zu lassen!

    Herumpöbeln ist keine Meinung. ;)


    Ich bin ganz ehrlich und aufrichtig an einem sachlichen Austausch interessiert. Aber wenn jemand absolut nicht fähig scheint, auf neutral formulierte Beiträge (die noch dazu Antworten auf eine Frage desjenigen waren...) mit etwas anderem als emotionalen Rundumschlägen zu antworten, die völlig inhaltsleer sind, kommt das einfach komisch an. Es ist schlicht keine besonders nette Diskussionskultur, wenn man auf der Sachebene nix beiträgt, aber dafür anderen an den Kopf klatscht, sie sollten mal "erwachsen drüber nachdenken" oder würden Worte verdrehen, die für jedermann/frau gut nachlesbar sind. :roll:


    Sei's drum – die deutlich überwiegende Mehrheit hier hat gesagt, dass guter TS und seriöse Zucht eigentlich prima koexistieren können – und das sie das in ihrem Umfeld im "echten Leben" abseits des Internets in vielen, vielen Fällen auch so wahrnehmen. (Was ich klasse finde, so ist's bei mir nämlich auch, und das freut mich sehr. :smile:) Das ist doch eigentlich schon mal eine sehr schöne Feststellung. :gut: Wenn man jetzt noch – einfach aus Interesse; nicht um jemanden zu "bekehren", sondern um andere Perspektiven besser zu verstehen – auf 'ne nette Art ein paar Feinheiten und Details diskutieren könnte, wär's perfekt...

  • Es sollte niemand der sich für Tierschutz, Umweltschutz oder für Menschenrechte auf die Schulter klopfen. Das ist seltsam.

    Tun hier aber die Züchterhundebefürworter:D gerade ziemlich.

    Also ich diskutiere mit. Ich habe noch nie Stolz verkündet, dass ich hier und da mich so für Tierschutz einsetzte. Bisher habe ich nur in Diskussionen hier oder mit Freunden darüber gesprochen was ich privat mache.

    In den Diskussionen darf es durchaus angebracht zu sein was man selbst mit bestem Gewissen macht und auch wie man die Dinge betrachtet.


    Allerdingens artet das ganze wieder sehr weit auseinander. Es wird gerade eine Mauer zwischen zwei Parteien wieder aufgebaut.

  • Hatten wir solche Threads nicht schon haufenweise?

    Und sie enden immer gleich. Ich habe mich deshalb bewußt nicht hier eingebracht.


    Mir ist es im Endeffekt Schietegal, wer seinen Hund woher hat, wenn man mich in Ruhe läßt. Ich gestehe jedem zu, sich einen Hund dort zu holen, wo es ihm beliebt; mir wurscht, ob aus dem Ausland, aus dem Tierheim, vom Vermehrer oder vom Züchter.


    Nur sollte man mir auch zugestehen, daß ich meine Hunde NUR beim Züchter kaufe.

  • Aoleon Aber Du unterhältst Dich doch gerade mit den Leuten hier, nicht mit denen auf Facebook?


    „Facebook“ ist nicht „der Tierschutz“. Ein wichtiges Anliegen anhand der plakativen Äußerungen im Web zu beurteilen geht meiner Meinung mit großer Wahrscheinlichkeit fehl. Und die Unterscheidungen zwischen „guter Tierschutz“ und „schlechter Tierschutz“ an Marketingsprüchen wie „Adopt, dont‘t shop“ oder weniger intelligenter Sprüchen von Anhängern festzumachen ebenfalls.


    „Verdammt guten Tierschutz“ hier in Deutschland leistet für meine Begriffe ein Verein, bei dem (Auszug):


    - in Eigenunterbringung die Zwinger warm, sauber und mit Decken ausgestattet sind

    - die Hunde nach ihren Bedürfnissen vergesellschaftet werden und zumindest etwas Zeit für Beschäftigung da ist,

    - selten Beißereien vorkommen

    - die Futterversorgung steht, auch mit Rücksicht auf Unverträglichkeiten

    - eine gute medizinische Grundversorgung da ist

    - die Tiere gepflegt werden, nicht unbedingt perfekt, aber doch vorhanden

    - sachkundige Betreuung gewährleistet ist

    - sich Zeit für Gespräche mit Interessenten genommen wird

    - Bedürfnisse von Tier und Halter bei Vermittlungsgesprächen gewürdigt werden und das Tier nicht planlos mitgegeben wird (setzt eine gewisse Kenntnis des Tiers voraus)

    - sich auch Zeit für andere Tierschutzangelegenheiten genommen wird

    - die Rücklaufquote entsprechend gering ist, aber ein Rücklauf auch wieder aufgenommen wird

    - die „Scheiße, doch ein Vorfall“-Quote gering ist

    - sich extra Zeit für die Vermittlung von „Ladenhütern“ genommen wird


    Bei Vereinen mit Pflegestellen analog ...

    ...


    Das sind so die Punkte, die für mich ausschlaggebend sind für die Beurteilung, ob eher guter oder schlechter Tierschutz handelt. Was da wer so sagt und schreibt oder ob da pinke Herzchen um jedes Bild auf der Homepage sind ist für mich erstmal völlig an zweiter Stelle (kritisch sehe ich natürlich total idealisierte Vorstellungen der Hunde).


    Und davon finde ich halt nix in der „Tierschutzuschi“.




  • feenzauber


    Darf ich fragen was denn für dich Artgerecht ist? Also wenn du schon der Haltung zwiegespalten bist, aber auch das Straßenleben für dich nicht in Frage kommt, was ist denn nun ideal? Also ideal in einer Welt in der wir Menschen schon nicht Artgerecht leben können.

    Ich hoffe schon, dass ich meine Hunde halbwegs artgerecht halte. Ich bin da auch keine Tierrechtlerin. Meine Hunde dürfen zu zweit sein, sie sind nie sehr lange alleine, sie haben täglich viel Auslauf, sie werden gesund gefüttert, die Gesundheit überwacht....

    Natürlich geht es ihnen gut, sicherlich besser als manchem Mensch auf der Welt. Aber ich halte sie eben doch für mein Vergnügen und das ist für mich nicht schon Tierschutz.

    Die ganzen Haustierrassen könnten ohne den Menschen gar nicht mehr leben, ist es Tierschutz sie deshalb zu halten?

    Meiner Meinung nach nicht.

  • Tun hier aber die Züchterhundebefürworter:D gerade ziemlich.

    Also ich diskutiere mit. Ich habe noch nie Stolz verkündet, dass ich hier und da mich so für Tierschutz einsetzte. Bisher habe ich nur in Diskussionen hier oder mit Freunden darüber gesprochen was ich privat mache.

    In den Diskussionen darf es durchaus angebracht zu sein was man selbst mit bestem Gewissen macht und auch wie man die Dinge betrachtet.


    Allerdingens artet das ganze wieder sehr weit auseinander. Es wird gerade eine Mauer zwischen zwei Parteien wieder aufgebaut.

    Und warum ist das so? Weil man eine andere Meinung einfach nicht mal stehen lassen kann.

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