Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • Weil es dann weniger Rückläufer und weniger Vernachlässigung, weniger Misshandlung und weniger Einschläferungen gesunder oder behandelbarer Tiere gäbe. Weil es Lebewesen sind, mit denen Verantwortung einhergeht.

    wow..... ob ich Tiere misshandeln oder vernachlässigen würde erkennt man an meinem Kontostand??


    Und ich würde auch fragen wer die Kontrolleure kontrolliert? Welche Kompetenzen bringen sie mit?

  • Vor Übernahme von Barry sah die Vorkontrolle so aus, dass meine Kinder und ich zur Pflegestelle gefahren sind und wir ein Stück Spazieren gegangen sind. Da meine BewerbungsMail schon alle Daten enthielten die ich für notwendig erachtete (wie viel Erfahrung, wie viel Personen zum Haushalt gehören, wie meine Arbeitszeiten sind und ein wenig mehr) wurde nach unserem Besuch auf der Pflegestelle ein Termin vereinbart, an dem uns Barry gebracht wurde. Und das nicht vor Ablauf von wenigstens 4 Tagen, an denen wir uns noch einmal Gedanken machen sollten. Zu keiner Zeit befasste sich das Gespräch mit Datenschutz relevanten Dingen. Sonntag waren wir da, Freitag wurde Barry vorbei gebracht. Da bei mir Türen nie zu sind, waren sie es auch nicht zu diesem Zeitpunkt. Barry konnte sich also gleich überall umschauen, während die Dame der SOS-Hundehilfe und ich den (kurzen) Vertrag durchgingen.

    So ähnlich würde es bei mir auch aussehen. Zeit lassen, Vorbeikommen um Hund kennen zu lernen, drüber schlafen und den Hund in sein neues Zuhause bringen.

    Bei mir hätte jeder schlechte Karten, wenn er nicht bereit ist sich Zeit zu nehmen oder Interesse an dem Individuum Hund direkt zu zeigen. Wer "nur" einen Hund haben möchte muss sich da dann an die Menschen wenden, welche "nur" einen Hund verkaufen.

    Weder möchte dies ein guter Züchter noch eine gute TierschutzOrga.


    Was mir gerade so durch den Kopf geht: Es sind einige gegen Vorkontrollen. Wie sieht das dann aber aus, wenn ein Züchter ausgesucht wird. Es wird hin gefahren , der Kontakt über einen längeren Zeitraum wird gesucht und beide Seiten möchten vom Anderen dann doch noch so einiges wissen. Im Prinzip ist das nichts anderes als eine indirekte Vorkontrolle, wenn auch im umgekehrten Sinne, nicht der Käufer wird "geprüft" sondern der Verkäufer. Der Käufer möchte wissen wo der Hund her kommt, wie er bis zur Abgabe gelebt hat und natürlich gibt es auch so einige Vorstellungen. Das wird nicht nur gut geheißen, sondern auch noch empfohlen. Warum ist dann der umgekehrte Fall übergriffig (Übertreibungen aller Art in beide Richtungen mal außen vor)

  • @ Gassigaengerin: Ich hoffe, in den meisten Fällen schon, da sollte sich dann das Thema VK natürlich schon im Vorfeld erledigen.


    Was genau meint Ihr eigentlich mit Finanzkontrollen? Ich musste noch nicht meinen bzw. unseren Verdienst offenlegen und habe auch danach noch nie gefragt.

  • Ich kann mich an eine Vorkontrolle erinnern, in der es um einen erwachsenen Hund mit ordentlich Jagdtrieb gegenüber Katzen ging.

    Nein, die Interessenten haben keine Katze, sonst auch alles passend.

    Während der Nachkontrolle kommt eine Katze die Treppe ins Wohnzimmer herunter.

    "Die Katze gehört dem im Haushalt lebenden Sohn, sie selbst haben keine und wenn der Hund die Katze beseitigt wärs nicht schlecht".

    Der Hund wurde dann kurz drauf an eine andere Familie vermittelt.


    Natürlich war es Zufall dass die Katze grad in dem Moment herein kam. Trotzdem sieht man daran so schön das man den Menschen immer nur vor den Kopf schauen kann.


    Ich kenne viele Menschen die NK von unterschiedlichen Vereinen erlebt haben. Von denen wurde noch keiner nach dem Kontostand gefragt. Nach dem Arbeitsleben schon, aber da eben wegen den Alleinbleibzeiten.

  • Die Voraussetzungen zum Kontrollieren?

    Ich bin nur eine dumme kleine Gassigängerin und manches Tierheim würde mich gerne zu Kontrollbesuchen schicken.

    Ein Th lernt seine Kontrolettis an, indem sie erstmal mit einem erfahrenen Kontrolleur "auf Streife" gehen.

    Das andere drückt einfach einen Fragebogen in die Hand. Da steht u. a. drauf: "Sehen die Utensilien für das Tier (Korb, Kratzbaum...) neu oder abgenutzt aus?"

    Was spricht dagegen, den Korb des Vorgängers zu benutzen?? Auch kenne ich Hunde und Katzen, die brauchen keine 24 Stunden, um ein Teil abgenutzt aussehen zu lassen, das eben noch neuwertig war.

    Auch steht da: "Sieht die Wohnung insgesamt sauber und ordentlich aus?"

    Was geht mich das an?? Und, mal abgesehen von ganz extremen Fällen, was hat es mit dem Tierwohl zu tun?


    Ich glaube, Kontrolletta ist kein Job für mich. Lieber gehe ich mit den Hunden oder mache Katzenklos sauber.

  • Weil es dann weniger Rückläufer und weniger Vernachlässigung, weniger Misshandlung und weniger Einschläferungen gesunder oder behandelbarer Tiere gäbe. Weil es Lebewesen sind, mit denen Verantwortung einhergeht.

    wow..... ob ich Tiere misshandeln oder vernachlässigen würde erkennt man an meinem Kontostand??


    Und ich würde auch fragen wer die Kontrolleure kontrolliert? Welche Kompetenzen bringen sie mit?

    Ich hab noch nie nach dem Kontostand gefragt. Aber es gibt durchaus Zeichen dafür, dass jemand sich das Tier vielleicht gerade nicht leisten könnte (sowohl finanziell als auch in anderer Hinsicht). Und diese Anzeichen sind in einer Vorkontrolle eher offensichtlich, als bei einem Telefonat. Misshandlung und Finanzen sind für mich dennoch zwei verschiedene Dinge und das habe ich auch so geschrieben.


    Ich verstehe die Aufregung auch nicht. Wenn ich Tiere vermittelt habe, hab ich den Interessenten den Vierbeiner nicht auf dem Parkplatz gezeigt. Sondern bei mir zuhause. Und die Leute durften sich da durchaus auch bewegen und sogar mein WC benutzen. Wenn Züchter ihre Tiere verkaufen, sind potenzielle Käufer ebenfalls in deren Wohnung / Haus.


    Wer irgendwas auf Raten bezahlt, muss mit einer Bonitätsprüfung rechnen. Wer Auto fahren will, braucht einen Führerschein und muss mit Kontrollen rechnen. Nur bei Lebewesen kommt "geht keinen was an, ob ich das stemmen und einigermaßen verantwortungsbewusst halten kann" und Beschwerden darüber, wie übergriffig ein einfacher Besuch im eigenen Heim doch ist - als ob jemand einbrechen würde anstatt vorher terminliche Absprache zu treffen.

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