Zeigt doch mal her eure Pferde/Ponys oder RB Teil 3

  • Ich war dieses Jahr auf dem Bundeschampionat und das auch nicht nur als Besucher, war also viel ab Abreiteplatz mit dabei. Und dort liefen Ringstuarts, die neben Ausrüstung auch das Reiten nicht nur kontrolliert, sondern auch reglementiert haben und ich kann das absolut nicht bestätigen. Gut, das sind junge Pferde und der "Anspruch" ist natürlich deutlich geringer als in den höheren Prüfungen. Aber ich empfand die Atmosphäre dort als unglaublich entspannt. Vielleicht auch weil Abreiteplatz und Prüfungsplatz 10 Meter auseinader liegen und alle alles sehen.

    Wir haben uns dann die Prüfung der 6jährigen Ponys angeschaut, die ja von Kindern geritten wird und die Richterin war toll. Sie wollte punktgenaues, taktklares und faires Reiten mit genügend Ganaschenfreiheit und hat das auch genauso kommentiert. Sie hat sich sehr viel Zeit genommen dafür und dementsprechend Punkte verteilt und auch für die Kinder nachvollziehbar bewertet. Klar war da auch besseres und schlechtes Reiten zu sehen, aber es war kein ekliges Reiten. Natürlich wurde Wert auf die GGA gelegt, aber der Punkt Ausbildung wurde sehr transparent bewertet und das war sehr gut.

    Ehrlicherweise war das mein erstes Turnier dieses Jahr und ich hab auch keinen Anspruch mir mehr anzusehen. Fand ich aber erstaunlich gut.

  • Ich möchte überhaupt nicht abstreiten, dass es viel zu verbessern gibt. Aber so ganz persönlich habe ich halt bedeutend mehr Leid im Freizeit, denn im Profibereich gesehen.

    Sei es aus Unwissen oder Geldmangel.

    Das ist keine Entschuldigung und macht es auf keinen Fall besser, aber ich empfinde tatsächlich eine Verbesserung für die Pferde. Auch wenn ich zugebe, eher auf Zuschauerdruck, denn von Richterseite. Aber es gibt Zuschauer!

  • Müdes, aber zufriedenes, entspanntes Pferd nach der Jagd:

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    😍😍😍

    Wir hatten beide Spaß in Harburg - nachdem Ovid auf den ersten Jagden diese Saison noch recht spannig war, lief er am Sonntag richtig schön locker, trotz wirklich anspruchsvollem Gelände und teilweise echt hohem Tempo (meine GPS-Uhr hat bis zu 40 km/h gemessen). Hach, mein Traum-Jagdpferdchen, er ist einfach der Allerbeste! 🐴❤️

    Jetzt brauche ich nur wieder den Mut, auch auf der Jagd zu springen, das trau ich mich aktuell leider nicht mehr. Am Sonntag wollte ich eigentlich, kam auch zu ein paar Sprüngen in einem richtig schön ausbalancierten Galopp mit guter Linie hin - und dann haben meine Nerven nicht mitgespielt und ich habe 30m vorher doch noch vorbei gelenkt. (Ich reite natürlich immer so weit hinten im Jagdfeld, dass das geht, ohne jemand anders zu behindern.) Das wurmt mich schon etwas, denn Ovid springt gut und sicher, es ist wirklich nur mein Kopf, der uns da gerade behindert.

  • Ich möchte überhaupt nicht abstreiten, dass es viel zu verbessern gibt. Aber so ganz persönlich habe ich halt bedeutend mehr Leid im Freizeit, denn im Profibereich gesehen.

    Sei es aus Unwissen oder Geldmangel.

    Das ist keine Entschuldigung und macht es auf keinen Fall besser, aber ich empfinde tatsächlich eine Verbesserung für die Pferde. Auch wenn ich zugebe, eher auf Zuschauerdruck, denn von Richterseite. Aber es gibt Zuschauer!

    Ich seh das irgendwie anders. Bedenkt man wieviel mehr Menschen im Freizeitbereich unterwegs sind als im Profibereich, ist die Dichte der "Profireiter" die ihre Pferde schlecht, also unfair reiten und nicht artgerecht halten viel höher! Dazu kommt die Vorbildfunktion, Turnierreiter im Freizeitsektor bekommen Rollkur und co doch vorgelebt und auch, dass dagegen so gut wie nie vorgegangen wird. Wer Turniere reiten will muss sein Pferd eben in eine Box sperren und nur einzeln Ausgang gewähren, ist doch klar, machen die erfolgreiche Reiter auch so. Was ich wirklich traurig finde, der große Aufschrei gegen Isabell Werth und co in Bezug auf Rollkur und schlecht gerittene Pferde, Stewards die auf dem Arbeitsplatz wegsehen und blutige Sporenabdrücke und Mäuler ist jetzt so ca. 10 Jahre her. Da hatte man wirklich die Hoffnung es bewegt sich was. Wenn man sich nun umsieht hat sich vor allem im Freizeitbereich viel in eine andere Richtung entwickelt, Offenstallhaltung, Natural Horsemanship, Freiarbeit, davon gibt es mehr als je zuvor, im Profibereich wird eine Isabell Werth (und weitere) weiterhin gefeiert und es wird weiterhin weggesehen. Im Dressursport gibt es einige ganz wenige Reiter die Pferdegerecht reiten und Lektionen so ausführen wie sie gedacht sind. Aber das sollte doch umgekehrt sein, wie andere hier auch schon angemerkt haben.

  • In meinem jetztigen Stall stehen 80 Pferde. Es ist ein Milchviehbetrieb mit Pensionspferdehaltung. Die Pferde stehen in Gruppen draußen, solang es geht, bei Bedarf mit Heu. Im Winter wird für die Nacht aufgestallt, tagsüber sind sie draußen. Soweit ein Traum, deshalb steht der Kleine da ja auch. Infrastruktur ist ok. Langfristig reicht es leider nicht.

    Aaaaaaber:

    Von den 80 Pferden sind 10 Jungpferde, 10 Shettys ohne Job, 10 Rentner, es werden 20 mehr oder weniger oft geritten und nur draussen. Gymanstizierung, Bodenarbeit, Rückenmuskulatur usw Fehlanzeige. Dazu wirklich unpassendes Equipement, Lieblingsgangart ist Galopp. Dazu kommt, dass einfach viele der Reiter entweder nicht reiten können, oder zu schwer bis deutlich zu schwer sind. Die restlichen 30 werden zum Teil sehr gut, zum Teil grottig gearbeitet. Es gibt Reiter die kommen zweimal die Woche, reiten aufm Platz ohne Anleitung und gehen wieder. Schön ist das nicht. Wir haben Reiter die machen das antiautoritäre Programm, schadet den Pferden bestimmt nicht, ob es nützt möchte ich nicht beurteilen.

    Jetzt stelle ich die Behauptung auf, dass die ganzen (Robust)Pferde, die als Gewichtsträger angeschafft wurden und durch die Eifel heizen ohne Sinn und Verstand, nur zum Spass, nicht besser dran sind als Boxenpferde, die GUT gearbeitet werden und einzeln rauskommen. Wir haben Pferde, die können nur Schritt und Galopp. Trageerschöpfung, Athrose, Rückenschmerzen, Sattelzwang alles ganz normal, wird gar nicht drüber gesprochen. Und das trotz optimaler Haltung.

  • Ich bin noch ein Level niedriger und die ganzen unbehandelten Lahmheiten, weil sie nicht erkannt werden, die Hufrehe mit Ansage, dem das ist doch ganz normal Husten.

    Den Matschscheißeausläufen, weil Box ist immer böse.

    Den ganzen Geretteten, die zwar gerettet, aber niemals anständig ausgebildet werden, was dann wieder zu den Lahmheiten führt.

    Und ganz ehrlich, ich bin unsicher ob Rollkur schlimmer ist als mangelnder Trainingszustand daraus resultierendes Übergewicht, schlechte Reitböden, unpassende Ausrüstung und dann auch noch Anfänger obendrauf.

    Natürlich gibt es jede Menge bemühte Freizeitreiter, aber auch die müssen irgendwo lernen und das wird halt schwer, wenn jeder nur sein eigenes Süppchen kocht.

  • https://www.quarks.de/umwelt/tierwel…egen-das-pferd/


    Sorry,ich bin da echt desillusioniert.

    Ich habe mit acht angefangen und sehe nicht was sich verbessert haben soll, vor allem im Sport.

    In der Dressur gab/gibt es massive Rückschritte.

    Was heute von E-S gut benotet wird, hat mit pferdegerechtem reiten kaum was zu tun.

    Das fängt bereits in der Zucht an , "Muskelprotze im Tütü" die mit viel Kraftaufwand vermeintlich "eingerahmt laufen.

    Über das Thema könnte ich echt auch verzweifeln, sehen die Leute nicht die aufgesperrten Mäuler,die Rücken ohne Entwicklung der Tragkraft, das strampeln auf der Vorhand.....

    Ob es Freizeitpferden besser oder schlechter geht, ist für mich einfach kein Argument,anderes Thema.

    Ich kann wirklich nochmal die Teaminfinty Seite empfehlen.

    Mit welchem Mut sie berichtet, wie ihr "Dressurpferd" sich körperlich verändert, als sie bereit war neue Wege zu gehen.

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