
Labrador vs. Mali
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Gast95409 -
16. November 2019 um 15:48
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Können sie damit umgehen, dass der Hund das Potenzial mitbringt, nach vorne zu gehen?
Ich erwähne es vorsichtshalber noch mal: @schokokekskruemel , falls du selbst mit diesem ganzen Hundelatein vertraut bist, wirst du da viel übersetzen und veranschaulichen müssen. Denn meiner Erfahrung nach wissen die meisten Menschen nicht, was mit sowas gemeint ist. Wenn ich mich irre, und die beiden das passende Vokabular schon kennen, umso besser.
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Hi,
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Hallo,
ich habe ja nun sowohl einen Labrador als auch einen Malinois hier sitzen, vielleicht ein bisschen schwierig die beiden zu vergleichen, da der Labbi "nur" ein Mix ist und mein Mali für DEN Dienst gezogen worden und sicher nicht stellvertretend für alle Malis steht.
Als ich mit meinem Labbi noch im Hundesport (THS) und in der Rettungshunde Arbeit war, sind wir auch oft mit Mails zusammen gestartet und gegen, was soll man sagen, die meisten Punkte hat nicht der Hund gerissen, der die "krasse" Rasse hatte, sondern der schlicht und ergreifend am Besten ausgebildet war. Ich weiß nicht, wie du das deinen Freunden begreiflich machen kannst, aber das wird einfach kolossal unterschätzt. Es hilft dir nicht eine geniale Arbeitsrasse zu haben, wenn man nicht genial arbeitet. Mein Labbi macht alles mit, der macht eine sehr ordentliche Fährte, der läuft eine nette Unterordnung, der läuft nett im Zuggeschirr, geht klettern, sucht verlorene Gegenstände, verbellt sehr sauber und aus Jux darf der auch Mal in den Ärmel beißen. Was viele vergessenen und das wäre vllt. Für deinen Nachbarn noch interessant, auch der Labrador ist ein sehr gern genommener Diensthund für Polizei, Zoll und Militär. Das sind sehr, sehr gut arbeitende Hunde. Nicht im SD Bereich, aber ansonsten?! Und im Alltag angenehm.
Ich mag meinen Mali und der wirkt nach außen auch überhaupt nicht "anstrengend" und auch sehr ruhig. Der arbeitet genial, lernt sehr schnell, ist immer bereit und arbeitet auch für soziale Zuwendung.
Die Kehrseite? Bei Besuch muss ich ihn entweder sehr engmaschig führen oder trennen, er hat außer mir noch zwei Personen die er akzeptiert und das war's, wenn er Stress bekommt geht er nach vorne, wenn er Angst hat, geht er nach vorne, wenn er Frust hat, geht er nach vorne. Mein Grundstück ist inzwischen mit einem doppelten Zaun gesichert, einer davon 2m hoch. Und Zäune sind erschreckend teuer ?. Fremde Hunde? Braucht er nicht. Er lässt sich toll ausbilden, ich war aber am Anfang minimum viermal die Woche mit 1:1 Anleitung unterwegs und hatte gerade im SD sehr engmaschig Betreuung. Und IPG ist ein wahnsinnig zeitfressender Sport.
Ich liebe diese Spitzohren, die sind einfach genial, aber blauäugig sollte man sich so eine Knalltüten nicht wirklich zulegen. Ausreden wirst du es aber niemandem können. Schau Mal ob ihr ein paar wirklich tolle Labrador trefft oder was es sonst noch so an wirklich familientauglicben Hunderassen gibt die man auch im SD führen kann.
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Vielleicht findest Du ein paar tolle Videos zu Labradoren (ist das die Mehrzahl?
) bei der Rettungshunde-Arbeit.
Das ist ja auch eine ganz tolle Aufgabe - vielleicht wäre ein Labrador mit dem man ein einer Rettungshundestaffel tätig ist, eine Alternative zum Mali im IPO?
Nicht, dass man die beiden Dinge vergleichen könnte - es sind natürlich komplett verschiedene Dinge.
Aber es wäre vielleicht auch eine Aufgabe, für die Dein Freund sich begeistern könnte?
Und etwas, bei dem die Hunde geniale Leistungen bringen, wenn das Training stimmt.
Ich mache mit Lucy nur hobbymäßig (aber trotzdem ernsthaft) Freiflächen-Suche und bin immer wieder total fasziniert von der Leistung und auch davon, wie Lucy in der "Arbeit" aufgeht.
Und wie gesagt - das ist nur hobbymäßig - ein professionell ausgebildeter Rettungshund spielt nochmal in einer ganz anderen Liga.
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Der Labrador in diesem Video hat erst markiert, also geguckt wo das Dummy hingeflogen ist. Dann merkt er sich die Stelle ganz genau (und über diese Entfernung kann ich als Mensch das nicht), läuft sofort zur richtigen Stelle und bringt das Dummy. Im Anschluss zeigt ihm der Hundeführer durch Kommandos in welchem Bereich er etwa nach dem Dummy suchen muss.
Was dahinter steckt: Der Hund muss das Kommando geradeaus zu rennen, bis er gestoppt wird kennen. Er muss dem Hundeführer vertrauen, dass er ihn in die richtige Richtung schickt. Der Hund muss in vollem Lauf im Kopf haben, dass er geradeaus laufen soll, muss ansprechbar bleiben und sobald die Ansprache kommt das Kommando zum Suchen umsetzen. Der Hund muss das Vertrauen haben, dass der Führer ihn möglichst nah ans Dummy bringt. Und er muss dann, nachdem er eine unheimliche Gehorsamsleistung vollbracht hat umschalten und selbstständig nach dem Dummy suchen.
Dazu kommt: Das Gelände in diesem Beispiel ist sehr dankbar. Die Hund müssen einerseits genügend “scheiß egal” Haltung mitbringen, um sich durch Brombeerdickicht, matschige Ufersäume und über Zäune zu schlagen, müssen aber gleichzeitig weich genug sein um für den führt jederzeit mental erreichbar zu sein.
Biete deinem Freund mal an in 200-300m Entfernung ein Dummy zu werfen, er muss dabei die Perspektive des Hundes einnehmen. Dann wird er merken was für eine Leistung das ist. Belohnt wird er nur, wenn er auch findet
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Ich bin mit dem Handy online, da ist es mit dem Zitieren etwas schwer, aber ich habe natürlich alle Antworten gelesen. Danke erstmal für eure Hilfe
Weil vorhin mal die Fremdbetreuung angesprochen wurde: Beide arbeiten Vollzeit und eine Tante, die im selben Haus wohnt (Zweifamilienhaus), würde in dieser Zeit auf den Hund aufpassen. Könnte das ein Problem darstellen? Die Tante würde nicht mit ihm arbeiten, sondern einfach nur Gesellschaft leisten und halt mal mit ihm raus.
Und: Ich kenne mich da ja so gar nicht aus - dürfen Malis ohne Papiere an Prüfungen usw. teilnehmen oder könnte es da Probleme geben?
@Ixabel Ja, ich weiß, was mit dem ganzen Hundelatein gemeint ist - danke für den Hinweis, die beiden wissen das sicher nicht!
Zum Thema Labbi und Dummyarbeit: Ich habe ja einen Golden und habe ihnen natürlich schon die Ohren vollgeschwärmt
Klar, SD ist eher nicht deren Talent, aber eine saubere UO sollte kein Problem sein. Aber ich verstehe auch, dass man sich keinen Retriever ins Haus holt, wenn man in Richtung IPO gehen möchte. Wobei das halt auch schwer einzuschätzen ist, wenn sie sich das noch nie angesehen haben - daran arbeite ich aber noch (und ich kann schon ziemlich nerven
)
Wie läuft denn so ein ganz normales Training im IPO Bereich ab? Dauer, Wartezeit, was ist da genau zu tun, ...? (Ein paar Seiten vorher wurde das ja schon kurz angeschnitten, von Helfstyna glaube ich?)
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Bei uns auf dem Platz ist es so, dass wir zweimal die Woche auf den Paltz sind und das über mehrere Stunden (immer so 5 bis 7).
Bei Anfängern ist oft der Ausbildungswart mit dabei um zu unterstützen, generell wird oft zu zweit oder in kleinen Gruppen trainiert, immer in kurzen Einheiten. Dazwischen haben die Hunde Pausen im Auto und man hilft entweder den anderen, steht mal in der Gruppe, spielt Richter oder schaut einfach auch mal zu...
Ohne UO gibt's bei uns kein SD und seit der letzten Versammlung ist auch klar geregelt, daß die Leute, die SD machen wollen, bis zum Schluss dableiben müssen, damit nicht immer nur dieselben aufräumen etc.
Meist sitzt man nach dem Training noch zusammen und bespricht dieses und jenes...
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Hatte hier schon auf den Thread von Galaxy99 verwiesen? Das war so ein Fall, keine Ahnung, soll aber ein schnittiger Hund her (Entscheidung des Mannes, der einen "männlichen" Hund will), schon als er Junghund ist, sind die Halter heillos überfordert. Da es ein Vermehrerhund war, hat er dann Parvovirose, das Paar muss sich Geld leihen für die stationäre Behandlung, Hund stirbt dann aber doch. Vielleicht ganz gut zur Demonstration, was schief gehen kann.
Der neue Hund ist jetzt n Goldi.
Kann das mal jemand verlinken? Ich bin Grad am Handy, da geht das so schlecht.
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Also, wenn beide Vollzeit arbeiten und eigentlich die Tante sich um den Hund kümmert... dann sollte die Tante auch mal gefragt werden.
Hat die Tante Hundeerfahrung? Hat die Bock auf ein energiegeladenes Kraftpaket mit einer ausgeprägten Meinung zu Artgenossen? Auf einen Hund, der nicht nur ein bisschen rumschnüffeln will? Hat die das Wissen und die nötige Kraft?
"Mal mit dem Hund raus" klingt so einfach, ist es aber nicht zwingend. Das kann schon bei einem unausgelasteten übermütigen Labrador anstrengend werden. Ein Gebrauchshund gehört meiner persönlichen Meinung nach überhaupt nicht einfach so jemandem in die Hand gedrückt.
Ich würde mich nicht als völlig ahnungslosen Anfänger bezeichnen, aber ich würde nicht mit einem Mali, DSH, Bauceron etc "mal raus" gehen - mit keinem Hund, der erwartungsgemäß Schutztrieb oder Artgenossenunverträglichkeit mitbringt und der nicht mein Hund ist (und ich werde mir nie absichtlich einen Hund mit Schutztrieb zulegen).
Da muss man sehr genau wissen, wie man mit dem Hund umgeht, der Hund muss einen guten Bezug zum Führenden haben, und es muss mMn auch die Körperkraft gegeben sein, den Hund zu halten.
Und ich will auf keinen Fall sagen, dass solche Hunde böse oder gefährlich sind. Gar nicht. Aber es gehört Verantwortung dazu. Für Fremdbetreuung finde ich diese Rassen nicht geeignet.
Wenn ein Hund von mindestens drei verschiedenen Menschen geführt wird, sollte es gar nix aus der Ecke Gebrauchshund sein. Da braucht es Hunde mit Geduld und einem freundlichen Gemüt. Jeder macht es anders, die Tante ist vielleicht ein bisschen inkonsequent, weil ja nicht ihr Hund, schon klappt es nicht, und sie hat keine Lust mehr usw. Und dann?
Mit dem Labbi lagen die gar nicht so falsch... wenn schon überhaupt ein Hund sein muss, muss ich ehrlich sagen.
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Wenn ein Hund von mindestens drei verschiedenen Menschen geführt wird, sollte es gar nix aus der Ecke Gebrauchshund sein. Da braucht es Hunde mit Geduld und einem freundlichen Gemüt. Jeder macht es anders, die Tante ist vielleicht ein bisschen inkonsequent, weil ja nicht ihr Hund, schon klappt es nicht, und sie hat keine Lust mehr usw. Und dann?
Dem schliesse ich mich vollumfänglich an. Die Tante sollte m.E. unbedingt in die Entscheidung involviert werden, ob sie sich dem gewachsen sieht (überhaupt weiss, was auf sie zukommen könnte, sich das zutraut) und/oder über die notwendige Erfahrung verfügt (könnte ja sein, kennt sie ja keiner).
Denn sie ist es nachher, die es vll. ausbaden müsste, wenn sie den Hund den ganzen Tag betreuen muss; Frauchen und Herrchen Vollzeit ausser Haus, @schokokekskruemel, das ist dann schon eine ziemlich lange Zeit, mehr als 8 Std. täglich, 5 x die Woche.
Und normalerweise würde ich dann vorschlagen, dass die Tante mit dem Gebrauchs-Hund aus einer solchen Ecke auch mal auf den Platz üben ginge. ABER, das wurde schon erwähnt, das ist nicht einfach für die Hunde, sich auf unterschiedliche HF einzustellen. Sie ziehen eine klare Linie vor, konzentrieren sich in der Regel bevorzugt auf Ein-Mann/Frau-Führung.
(Das soll nicht heissen, dass meine bessere Hälfte keine entspannte Runde in einem ruhigen Gebiet schaffen würde, aber an einer Hundewiese mit vielen tunixenden Hörtnixen vorbei, Restaurant ... oder durch die Stadt ... oder in Gebieten mit viel Wild ... Nähäää, das mache ich lieber selbst
)
Mit dem Labbi lagen die gar nicht so falsch... wenn schon überhaupt ein Hund sein muss, muss ich ehrlich sagen.
Jepp ...
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Hatte hier schon auf den Thread von Galaxy99 verwiesen?
Ja, hatte ich schon verlinkt.
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