• Ich hoffe, dass der Beitrag jetzt nicht zu wirr wird, aber ich will einfach mal sammeln und hören, welche Gedanken ihr so dazu habt.


    Louie (5 Jahre) lebt seit etwas über einem Jahr bei mir. Bei der Vorbesitzerin hat er billiges Trockenfutter bekommen. Wir haben dann nach und nach auf kaltgepresstes umgestellt.
    Sein Fell wurde besser (wohl auch, weil ich ihn nicht mehr wöchentlich gebadet habe). Er verlor weniger Fell und schien sich weniger zu kratzen.
    Er ist nicht sehr trofugeil. Anfang diesen Jahres hatten wir nach und nach auf Nassfutter (von anfit) umgestellt. Das hat er geliebt. Das kaltgepresste TroFu gab es nach wie vor unterwegs als "Trainingsleckerlies". Sein Kot war morgens immer gut, den Rest des Tages nicht flüssig, aber schon weich. Außerdem schien er von Zeit zu Zeit auch mal häufigere "Juckphasen" zu haben. Da schabte er sich richtig über den Boden (Augen/Mund) und kratzte sich viel. Manchmal bildete ich mir ein, dass es bei einigen der Nassfuttersorten schlimmer war. Dann hab ich mir wieder eingebildet, dass ihm Frühjahr ein Schub kam (Heuschnupfen?!). Phasenweise war es mal deutlich ruhiger, dann wieder schlimmer. Das Afterjucken kam gefühlt dieses Jahr erst dazu.
    Meine Freundin warf vor kurzem eine Milbenallergie ein, (das kannte sie von einem befreundeten Hund) und Louie schien es morgens (Schlafen am Bett) mehr zu jucken. Dafür würde sprechen, dass es mir auf Arbeit auch manchmal stärker vorkommt (da haben wir Teppich). Dagegen spricht, dass wir bis Januar noch in einer Teppichwohnung gelebt haben und nun PVC haben und ich da keinen Unterschied sehe. :skeptisch: Morgens "reibt" er sich schon immer etwas die Augen.

    Auf Anraten der TÄ hin haben wir nun ab Anfang Oktober begonnen Royal Canin Anallergenic zu füttern. Zunächst mit dem Nassfutter gemischt und seit ca. 1,5 Wochen eben nur das - keine Leckerlies etc.

    Da es TroFu ist und Louie nicht der beste Esser, hatte ich zunächst Bedenken. Er stürmt auch nicht mehr ganz so zum Napf wie beim Nassfutter, hat aber die anfänglichen Portionen immer direkt gegessen. Inzwischen lässt er es auch manchmal ein bisschen stehen, bevor er isst. Spiele/Spaziergänge animieren ihn definitiv zum Essen. Unterwegs lehnt er kaum einen Bissen ab (das hat er beim kaltgepressten schon immer mal gemacht). Es scheint aber grundsätzlich zu schmecken. Der Kot ist deutlich fester geworden, obwohl ich den Absatz schon recht viel finde. :| Manchmal drückt er auch und es kommt nix - dann eben erst 5 Meter weiter. (Hierzu vllt ein kleiner Prostataexkurs: Sie ist leicht vergrößert, aber weder bedenklich noch schmerzhaft).
    Gefühlt hat sich der Juckreiz etwas verbessert. (Ich weiß aber nicht, wieviel Verlass da auf mein Gefühl ist - auch weil es sonst teilweise eher phasenweise war. :skeptisch2:) Diese Woche waren wir viel im Wald und nun kratzt er sich gefühlt seit gestern wieder deutlich mehr (auch am After). Viel gewälzt (macht er eh gerne) hat er sich auch, aber gefühlt immer sehr "im Gesicht" - eben als würde es jucken. Startet aber häufig (meine Einschätzung) als Übersprungshandlung: Ich spiele/raufe mit ihm, er düst los und wirft sich hin und schabt sich dann das Gesicht so. Außerdem frisst er heute deutlich mehr Gras (es wirkt fast fanatisch) und eher wenig TroFu.


    Das kann teilweise nix miteinander zu tun haben oder es kann mehreres sein. Ich habe leider viel zu wenig Ahnung, daher versuche ich alles zu beschreiben und würde gerne eure Gedanken dazu hören. :drgreen:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Allergie?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Als das Afterlecken das erste Mal losging, hab ich auch auf Würmer getippt, aber da wurde erst kürzlich entwurmt.
      Kotprobe haben wir daher nochmal gemacht - da sah alles gut aus.
      Spot on hat er momentan keins drauf. Wir hatten dieses Jahr (im Juli) ne Nexgard von der TÄ bekommen. Der Effekt schien mir bzgl Zecken deutlich besser als mit dem Spot on.

    • Das Problem bei Nexgard und Bravecto ist, das es nicht repellierend wirkt. Floh/Zecke müssen erst einige Stunden saugen, bis das Gift wirkt und sie abfallen und sterben.

      D.h., sie werden ins Haus gebracht, können damit auch andere Haustiere oder den Menschen befallen, ehe die Wirkung eintritt. Außerdem gibt es einige fiese Erreger, die relativ schnell übertragen werden, der Schutz ist also nur eingeschränkt.

      Auch bei einer möglichen Flohallergie sind diese Präparate nicht sinnvoll.


      LG,Gisela

    • Das Problem bezüglich der nicht repellierenden Wirkung hatte ich damals auch gehört/gelesen.
      Allerdings habe ich mit Halsband und Spot on viel mehr (auch vollgesogene) Zecken auf ihm gefunden. :/


      Hast du ein favorisiertes Mittel?

    • Ich würde einem Hund, der vermutlich irgendwas mit dem Immunsystem hat, auf keinen Fall irgendein Zeckenmittel geben. Weder innerlich, noch äußerlich.


      Ich habe jetzt mal quer geschaut - in dem Anifit Nassfutter ist ja alles kreuz und quer durcheinander. Das würde ich selbst einem Hund, der alles verträgt nicht füttern, weil es mir zu heiß wäre, dass er dadurch Unverträglichkeiten entwickelt.


      Ich würde in so einem Fall eine ordentliche Ausschlussdiät mit selbst zusammengestelltem Futter machen, ansonsten ist das lustiges Raten ins Blaue.

    • flying-paws
      Du würdest also komplett auf ein Zeckenmittel verzichten?!

      Vom Tierarzt wurde eben RC Anallergenic als Basis für die Ausschlussdiät empfohlen. Das ist quasi nix?!

      Mir gefiel die Idee auch insofern, dass ich bei selbst zusammengestelltem Futter echt Angst hab, was falsch zu machen. :( :

    • Der Kot ist deutlich fester geworden, obwohl ich den Absatz schon recht viel finde. :| Manchmal drückt er auch und es kommt nix - dann eben erst 5 Meter weiter. (Hierzu vllt ein kleiner Prostataexkurs: Sie ist leicht vergrößert, aber weder bedenklich noch schmerzhaft).

      RCA sorgt bei vielen Hunden - auch bei Dino, der es ja wegen seiner Allergie auch bekommt - für sehr festen Kot bis hin zur Verstopfung. Das ist eine mMn recht häufige Nebenwirkung. Wenn es bei Louie wirklich extrem wird, könntet ihr ggf. auf das Hypoallergenic-Nassfutter umstellen, das würde ich vorher aber mit dem TA oder einem Ernährungsberater absprechen.


      Außerdem frisst er heute deutlich mehr Gras (es wirkt fast fanatisch

      Das kann auch mit dem RCA zusammenhängen. Beobachte das mal weiter....


      Vom Tierarzt wurde eben RC Anallergenic als Basis für die Ausschlussdiät empfohlen. Das ist quasi nix?!

      Doch doch, das ist quasi Astronautennahrung für Hunde. Da ist nichts drin, was eine allergische Reaktion triggern könnte (Ausnahmen solls geben...) - eigentlich seid ihr damit schon auf dem richtigen Dampfer bzgl. Ausschlussdiät.


      Allerdings frage ich mich ... habt ihr Bluttests zur Allergie-Feststellung machen lassen? Gerade wenn ggf. auch eine Umweltallergie im Raum steht (dafür spricht mMn das Im Gesicht kratzen), würde ich das zusätzlich über einen ELISA-Test abklären lassen.

      Mit dem Afterkratzen würde ich auch zu einer Dermatologin gehen, da könnt ihr euch gleich ausführlich zum Thema Allergie beraten lassen. Die meisten Haus-TÄ haben das Thema zwar auf dem Schirm, sind da aber nicht unbedingt bewandert.


      Wenn die Symptome durch das RCA gegen null tendieren und ihr das Go für eine Ausschlussdiät habt, dann könnt ihr auch erstmal mit Rinti Singlefleisch (Pferd, Ziege, Lamm usw.) anfangen. Das kann man eine Zeit lang als Hauptnahrung geben, um herauszufinden, ob der Hund auf Fleisch X allergisch reagiert.

      Jede neue Komponente solltet ihr erstmal min. 2 Wochen lang füttern, um zusehen, wann bzw ob allergische Reaktionen auftreten - sollte ein Allergiesymptom auftauchen, müsst ihr wieder für 3-4 Wochen zum RCA bzw. zum vorherigen Komponenten-Mischmasch wechseln. Danach könnt ihr die nächste Komponente füttern usw.


      Kurz um: lasst den Allergieverdacht erst mal von einem Dermatologen abklären - vielleicht hat das auch ganz andere Ursachen?

    • Da du das RC erst 1,5 Wochen gibst, kann das schon noch ein paar Wochen dauern bis man eine Besserung sieht.

      Ich würde das erstmal die nächsten 4-5 Wochen ausschließlich geben und erst dann kann man sehen ob es was bringt oder nicht.

    • Doch doch, das ist quasi Astronautennahrung für Hunde. Da ist nichts drin, was eine allergische Reaktion triggern könnte

      Wenn man sich die Bestandteile des Futters anschaut, dann hat das mit Astronautennahrung wirklich gar nichts zu tun. :hust:

      Ne, das würde nicht in meine Hunde kommen!


      Hier mal ein wenig Aufklärung dazu:


      Schein und sein


      Auszug:


      *****


      Hat das Tier hingegen bereits ein Gesundheitsproblem wie z.B. eine Allergie, Verdauungsstörungen oder Gelenksprobleme, wird häufig der Tierarzt um Rat gefragt. Der hat fast immer das „passende Futter“ praktischerweise gleich parat. Ein international bekannter großer Hersteller von Hunde- und Katzenfutter meldete kürzlich einen „Durchbruch“ in seiner Forschung und brachte ein neues Hundefutter für Tiere mit Futtermittelunverträglichkeit auf den Markt – nur beim Tierarzt erhältlich. Hauptbestandteile: Maisstärke und hydrolysiertes (aufgeschlossenes) Federmehl! Bei Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit solle dieses Futter lebenslang gefüttert werden. Die armen Hunde!! Was hier groß als „Durchbruch“ angepriesen wird, enthält nicht nur für die artgerechte Hundeernährung ungeeignete Inhaltsstoffe plus Konservierungsmittel und Antioxidanzien – es ist auch noch wahnsinnig teuer. Die Zutaten hingegen dürften wahnsinnig billig zu haben sein. Auszugsweises Zitat aus dem „Schweizer Futtermittelkatalog“ zum Thema „Federmehl hydrolysiert“:

      „Federmehl wird aus Federn gewonnen, die bei der Geflügelschlachtung anfallen. Geflügelfedern bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem im nativen Zustand nahezu unverdaulichen Protein. … Die minderwertige Proteinqualität des Federmehls lässt generell nur einen sehr begrenzten Einsatz in Futterrationen zu. Beim Schwein ist Federmehl unbeliebt; am ehesten kommt die Verfütterung an Geflügel in Frage. Federmehl fällt unter das seit dem 1. Januar 2001 in der Schweiz (und anderen Ländern) geltende Tiermehlfütterungsverbot für alle Nutztiere.“


      Aha – für die Herstellung von Nutztiernahrung ist das Federmehl also nicht geeignet. Wohin also nun mit diesem billigen Abfallprodukt? Man nehme Maisstärke, ein paar Öle, Fettzugaben – und schon hat die Forschungsabteilung des großen Herstellers ein neues Hundefutter für Allergiker kreiert. Da dies nun über Tierarztpraxen vertrieben werden soll, müssen die Veterinärmediziner erst einmal „angefüttert“ werden. Dazu eignen sich Tierärztetagungen, auf denen der Futterhersteller als Sponsor fungiert und passenderweise auch gleich Workshops anbietet, z.B. „Tierarzt oder Unternehmer – gut beraten beim Verkauf!“ - demnächst ein Thema auf einer Fortbildungs-veranstaltung für Tierärzte. In der Einladungsbroschüre für die genannte Tierärzte-Fortbildung prangt dann auch gleich eine einseitige Anzeige zu dem neuen „Allergiker-Futter“ aus Federmehl. Die Tatsache, dass Tierärzte ihr „Wissen“ über Tierernährung bereits während des Studiums u.a. durch die großen industriellen Futtermittelhersteller vermittelt bekommen, schildert auch Hans-Ulrich Grimm in „Katzen würden Mäuse kaufen - Schwarzbuch Tierfutter“. Bei den Fortbildungs-veranstaltungen geht es dann mit Sponsoring und Vorträgen der Konzerne weiter.


      *************

      Für das Geld kann ich die Nahrung für meine Hunde selber frisch kaufen (auch Fleisch, kein Federmehl etc.) und zusammenstellen, was ich seit 10 Jahren auch mache, da ich für sie koche.

      Ich würde in so einem Fall eine ordentliche Ausschlussdiät mit selbst zusammengestelltem Futter machen, ansonsten ist das lustiges Raten ins Blaue.

      So würde ich es auch machen!:smile:


      LG Sabine

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