Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?

  • Wir wollen mal nicht so sein.

    Sagen wir mal: Ärzte, Strom, Wasser, Abwasser, Kleidung und so sind gesichert. Da machen wir uns jetzt mal keinen Kopp drum, sonst wirds zu kompliziert.


    Aber Du hast die 2500qm pro Person, um Deine Lebensmittel zu erzeugen. Und MUSST sie davon erzeugen, sonst gibts nix.

  • Schokolade?



    Also, ok. Grundlegende Dinge.

    Aber dann müssen wir unser Getreide auch wieder zum Vermahlen bringen.

  • Lösung für jetzt und die auch noch realistisch? Da hätte ich nur eine Idee - und die mag ich nicht :lol:


    Und mal ganz im Ernst: Sollte ein schonender und respektvoller Umgang der Gattung Mensch mit dem Mitlebendigem auf der Erde ein Ziel sein, dann wird der Weg dahin meiner Ansicht nach wehtun. Und genau das macht es unrealistisch. Nur:


    Der Weg nicht Dahin wird nach heutigem Wissenstand auch weh tun. Halt nicht so sehr uns heute hier.

  • Lösung für jetzt und die auch noch realistisch? Da hätte ich nur eine Idee - und die mag ich nicht :lol:


    Und mal ganz im Ernst: Sollte ein schonender und respektvoller Umgang der Gattung Mensch mit dem Mitlebendigem auf der Erde ein Ziel sein, dann wird der Weg dahin meiner Ansicht nach wehtun. Und genau das macht es unrealistisch. Nur:


    Der Weg nicht Dahin wird nach heutigem Wissenstand auch weh tun. Halt nicht so sehr uns heute hier.

    Ja, das hast Du gut ausgedrückt.


    Was ich mit dem 2.500 qm-Gedankenspiel in erster Linie wollte, war zum Nachdenken zu bewegen, wie wenig Fläche wir tatsächlich für die Erzeugung unserer Lebensmittel haben und wie verantwortungsvoll man damit umgehen müsste, um wirklich davon leben zu können.

  • Ok, wirtschaften unter erleichterten Bedingungen :lol: Und ich wäre immer noch bei einer Form von Genossenschaft mit Rinder- Schaf- und Geflügelhaltung, Kartoffel- Getreide- und Gemüsebau, einer kleinen Schreinerei, Molkerei und Mühle, Kleiderherstellung (was braucht man nochmal alles zum Kürschnern?)


    Ne Schmiede, die Altmetall verwerten kann.


    Geld zur Bezahlung der übergeordneten Dienstleistungen müsste auch noch einer ranschaffen.


    Zum Merkantilismus führt uns, glaube ich, kein Weg mehr zurück. Das müssten neue Organisationsformen für menschliches Zusammenleben sein.

  • McChris


    Ich versteh das Gedankenspiel schon. Und ich mag mir gar nicht vorstellen, was Du investiert hast und täglich investiertst, um Deine Vorstellung vom Leben (teilweise?) zu verwirklichen.

    Ich für meinen Teil jammere heute schon rum, weil aus meinen üblichen 6 Stunden Arbeit 8 geworden sind und aus meinen üblichen dreieinhalb Stunden Pendelei 4. Ein Zwölf- Dreizehnstundentag wäre für einen Selbstversorger vermutlich Luxus. Aber eine andere Art von Arbeit. Ob es das aufwiegen würde? :ka: Als Massenbewegung würde ich es vielleicht versuchen. Alleine eher nicht. Nicht mehr zumindest.

  • Aber Du hast die 2500qm pro Person, um Deine Lebensmittel zu erzeugen. Und MUSST sie davon erzeugen, sonst gibts nix.

    Ich glaube ich würde wieder in meine Kindheit reisen. Kaninchen, Tauben, Kartoffeln, Bohnen, Salate, Gurken Tomaten, Möhren... das bekomme ich theoretisch alles noch hin. Glaub ich... man ist das lange her... Nüsse wachsen in unseren Breitengraden gut genug, das bekommt man auch hin, ebenso wie Obstbäume, Apfel, Kirsche, Birne, Pflaume. Eichhörnchen und schwarze Vögel hält mir Dako von der Pelle:D.

    Einkellern, einkochen... Aufwendig, aber klingt erstmal machbar... auch nur weil ich es in kleinerem Maßstab kenne. Ob ich das körperlich noch schaffe... alleine das Ausgraben und Aufsammeln der Kartoffeln, da bekomme ich ja Rückenschmerzen bei der Vorstellung.


    Strom Wasser Wärme kann ich je nach Ort alles autark zurecht basteln, wenn es noch jemanden gibt der mir die Anlagen aufstellt...:???:


    Aber bekomme ich auf der Fläche alles hin was ich für meine 4-köpfige Familie brauche, wenn ich auf sämtliche Hilfsmittel der Massenhaltung verzichte? Ich meine wir reden von ca einem halben Fussballfeld, das ist nicht viel.

    Und klappt das auch global? Ich könnte mir Vorstellen das es schon in Deutschland 2500m² Parzellen gibt die sich kaum für Landwirtschaft eignen, wenn ich dann an die arabische Halbinsel oder Nordskandinavien oder Wüstenregionen denke... :skeptisch2::denker:

  • Vorausgesetzt, der Boden eignet sich für den Anbau und es ist ausreichend Wasser vorhanden – könnte ich mir das sehr gut vorstellen. Wenn ich jetzt mal die Fläche meines Gartens, den Anbau und Ertrag hochrechne – wir Menschen kämen definitiv übers Jahr. Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, Pilze, Getreide. Hügelbeete und Spalierobst für schnelle, hohe und frühe Erträge. Alte Obstsorten, die sich gut lagern lassen. Hühner und Tauben bzw. Geflügel, Kaninchen und eine kleine Fischzucht.

    Ich denke, mit einem ordentlichen Plan lässt sich da schon ausreichend rausholen. Sofern eben die Bedingungen gegeben sind.


    Aber ob ich zusätzlich mein Rudel durchbekommen würde…. Hm. Das bezweifle ich ganz stark.


    Dazu kommen dann auch noch die Gefahren. Niederschlagsarme Jahre. Menschen, bei denen der Anbau vielleicht nicht so gut läuft und die dann schon mal bei anderen „ernten“ gehen. Wildtiere, die Pflanzen fressen/zerstören. Unpassende Bodenqualität. Schädlinge und Krankheiten, die einen Großteil des Ertrags zerstören können... Da könnte es eng werden.

  • Das ist ein spannendes Gedankenexperiment. Wir übernehmen vermutlich ein altes Haus aus Familienbesitz mit über 4000 qm Grundstück.

    Ich plane auf jeden Fall einiges an Fläche für Obstbäume und Gemüsebeete ein. Bin gespannt, wie viel Ertrag ich da rauskriegen werde und wieviel Arbeit es wirklich macht. Bisher habe ich nur Paprikas und Tomaten auf der Terrasse, ein paar Beerensträucher und Kräuter. Das hat nicht wirklich Arbeit gemacht.


    Wenn ich nicht arbeiten müsste, würde ich mir eine Selbstversorgung vorstellen können.

  • Puuh, ich glaube dann würde sich die Geschichte nur wiederholen.
    Jeder hat ein kleines Stück Land = jeder muss sich mit allem (z.B. Mehl mahlen, dörren, Einwecken etc.) auskennen und vor allem den perfekt vielseitigen Boden haben, um alles notwendige im Wechsel anbauen zu können. Das würde dazu führen, dass man sich doch wieder zusammenschließt, weil der eine Mehl mahlen kann, der andere genug Platz für Vorräte, der dritte ein Händchen für Obstbäume etc.
    Das würde also alleine aufgrund der Effizienz wieder zu Spezialisten führen. Das sehe ich also wie Phonhaus. Mindestens werden es dann kleine Genossenschaften/Gemeinschaften, die es sich leisten können, eine eigene Mühle, Erntehilsmittel wie Traktoren etc. zu unterhalten; im Extremfall werden wieder spezialisierte Landwirtschaftsunternehmen entstehen.



    Selbstversorger klingt immer so schön romantisch, so naturverbunden. Bis dann mal ein Hochwasser kommt, der Fuchs alle Hühner tötet oder ein früher Frost Blüten und Knospen zerstört.
    Ich habe gerne meinen Garten und will das Gemüse anbauen ausbauen, aus dem Luxusgrund der Qualität. Aber alleine darauf verlassen? 24/7 mit Lebensmittelbeschaffung verbringen? So lange ich eine Wahl habe: Nein danke, so lebensmüde bin ich nicht (und ja, das geht für mich in Richtung mittelalterliche bzw. eher frühzeitliche Zustände).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!