Schäferhundwelpen barfen - Futtermenge?

  • Kommt drauf an, woher Du Dein Fleisch beziehst, ob das dann passt mit den Fettsäuren.



    Bevor man falsch frisch füttert, sollte man auf ein Fertigfutter zurückgreifen. Das ist einfach so.


    Alternativ lässt Du Dir vom Barfberater Deines Vertrauens einen Plan erstellen.


    ICH finde zB 3% für einen 4 Monate alten Welpen zu wenig. Das bekommen meine erwachsenen Hunde.


    So viel Bindegewebe für so viel Geld würde ich auch nicht machen, zumal minderwertiges Protein die Nieren belastet.


    In Getreide sehe ich persönlich kein Muss wegen der antinutritiven Stoffe (zB Phytat). Da müsstest Du, wenn Du es unbedingt füttern willst, die Mengenverteilung des restlichen Futters anpassen. Usw.


    Von den meisten sog. Fertigmenüs kann man die Finger lassen. Die sind eigentlich nie ausgewogen. Kann man später Mal im Notfall anreichen, einen Welpen würde ich nicht aufziehen damit.

  • Mit einlesen meinte ich nicht FB und Co., sondern Fachliteratur. Für den Anfang das Heft von Swanie Simon. Damit kann man eine vernünftige Ration zusammenstellen. Bitte das Heft für erwachsene Hunde, nicht das für Welpen (geht nur bis zu ca. 8. Woche).


    Getreide füttere ich wenig. Reste von meinem Essen landen im Hundefutter. Wenn ich mal eine gute Brühe habe, für die ich sonst keine Verwendung habe, koche ich Hirse oder Haferflocken für die Hunde darin. Wichtig ist, daß Du die Calciumversorgung Deines Welpen an eine Fütterung mit oder ohne Getreide anpaßt.


    Nach dem Heft von Swanie Simon kannst Du den Wochenbedarf Deines Hundes zusammenstellen und daraus dann eine sinnvolle Einteilung basteln. Es muß nicht jede Komponente in jeder Mahlzeit enthalten sein.


    LG


    Doro

  • Das ist auch so eine neue Unsitte, dass alles am Beutetier plötzlich minderwertig ist, außer den schönen Muskelfleischstücken, aus denen man auch Steak machen könnte. :roll:


    Und wenn man von Fachliteratur spricht, sollte man doch bitter Meyer/Zentek empfehlen.

    Swanie mag populär sein und viel Erfahrung haben, aber vieles bei ihr ist doch einfach nur stark ideologisch gefärbt und mit wirklich "wissen" hat es auch nichts zu tun, wenn man sich an ihren Vorgaben entlanghangelt.

  • Ich würde mir auch einen gescheiten Plan erstellen lassen und bis dahin Fertigfutter füttern. Bei einem Hund im Wachstum ist auch eine vorübergehende Mangelernährung deutlich kritischer als bei einem erwachsenen, daher würde ich da jetzt nicht noch lange rum probieren.


    Einen Futterplan würde ich auch niemals anhand persönlicher Meinungen in sozialen Netzwerken und auch nicht vom Verkäufer im Barf-Shop erstellen lassen, sondern wirklich von Tierärzten, die sich in diese Richtung weitergebildet haben. Futtermedicus.de wurde glaub ich schon genannt, ansonsten bieten auch einige Unis mit veterinärmed. Fakultät Ernährungsberatung für Hunde an.


    Grad der Trend, Hunde (die nun mal schon lange keine Wölfe mehr sind) mehr oder weniger ausschließlich mit Fleisch ernähren zu wollen, während Getreide verpönt ist, geht oft nach hinten los. Viele Hunde vertragen diese Extreme einfach nicht und brauchen einen gewissen Anteil Kohlenhydrate, sonst kommt man dann irgendwann bei diesen riesigen Futtermengen heraus.

  • Okay, ich danke euch soweit schon mal für die nützlichen Tipps.


    Momentan bekommt er am Tag 360g vom Graf Barf Juniormenü Rind und 180g Markus-Mühle NaturNah.

    Ich werde das ab heute Abend um eine Obst & Gemüse Mischung ergänzen. Bestehend aus Apfel, Birne, Karotte und Banane. Das ganze wird püriert und mit dem aktuellen Fleischanteil ergänzt. Also dann 280g Graf Barf Juniormenü Rind, 180g TroFu und 100g Obst & Gemüsemix. Somit kommt er auf die 3% seines aktuellen Körpergewichts.


    Des weiteren habe ich eben mal in einer BARF-Beratungsstelle angerufen, wohin ich mich heute nach der Arbeit mal auf den Weg mache.


    Eure vorgeschlagene Fachliteratur habe ich mir schon mal in meinen Amazon-Einkaufswagen gelegt und werde diese ggf. nach dem Gespräch mit den Experten nachher bestellen.

  • Das ist auch so eine neue Unsitte, dass alles am Beutetier plötzlich minderwertig ist, außer den schönen Muskelfleischstücken, aus denen man auch Steak machen könnte. :roll:


    Und wenn man von Fachliteratur spricht, sollte man doch bitter Meyer/Zentek empfehlen.

    Swanie mag populär sein und viel Erfahrung haben, aber vieles bei ihr ist doch einfach nur stark ideologisch gefärbt und mit wirklich "wissen" hat es auch nichts zu tun, wenn man sich an ihren Vorgaben entlanghangelt.

    Lies doch bitte richtig, was ich geschrieben habe.

    Ich habe nie behauptet, daß ein Hund nur Muskelfleisch bekommen sollte. Aber ein Junghund, der vernünftig groß werden soll, braucht nunmal hochwertige Proteine und die sind nicht im Pansen etc., die stecken größtenteils im Muskelfleisch. Es müssen außerdem nicht die Stücke für Steak etc. sein.


    Literaturempfehlung: Hast Du gelesen, daß ich "Für den Anfang" geschrieben habe? Man kann über Swanie Simon denken, was man will, einen brauchbaren Futterplan bekommt man mit ihrem Heft zusammen. Bis ein Anfänger ohne Vorkenntnisse den Meyer/Zentek durchgearbeitet hat und danach Rationen zusammenstellen kann, ist der Hund doch erwachsen. In dem Fall ging es mir um eine schnelle Lösung.


    LG


    Doro

  • Hast Du gelesen, daß ich "Für den Anfang" geschrieben habe?

    Ja habe ich und gerade da finde ich Swanie mehr als trügerisch, weil es zum einen nur sehr bruchstückhaftes Wissen vermittelt, unterschwellig in eine bestimmte Denkungsrichtung steuert und auch in weiten Teilen einfach nur kräftig die Werbetrommel für die hübschen Supplementpülverchen rührt, die man bei Swanie kaufen kann.


    Da gibt es wesentlich neutralere Bücher und auch M/Z haben ein "Einsteigermodel", da muss man nicht mit der Diätetik anfangen.


    Ich weiß, dass Swanie in dem Bereich für viele die heilige Kuh ist, das hab ich in den unzähligen Jahren, die ich mich mit dem Thema beschäftige leidlich erfahren müssen. Aber objektiv betrachtet ist sie auch nix anderes als der Graf Barf Shop, ein Unternehmen, das seine Produkte und seine Ideologie an den Rohfütterer bringen will und dafür ordentlich kassiert und (zu) vieles auf den kleinsten Nenner runtergebrochen hat.

  • Getreide braucht eigentlich kein Hund.

    Kann man so sehen, muss man aber nicht.

    Ich füttere mittlerweile 2 Hunde roh. Beide um die 25 kg. Der Ältere bekommt 400g Fleisch mit entspr. Fettgehalt plus 100 gr Gemüse. Im Winter zusätzlich Hirse oder Reis.

    Der Jüngere dreht am Rad bei mehr als 350 gr Fleisch, also bekommt er zusätzlich Reis ( bei Hirse geht er durch die Decke ).


    Rohfütterung ist wirklich sehr individuell. Genau wie Fertigfütterung. Sonst würden so viele HH nicht so lange probieren, bis es passt.

  • Bei mir ist es genauso, 2 Hunden kann ich kein Getreide geben, die anderen vertragen es ohne Probleme.


    Bei den beiden, die es nicht vertragen ist einmal eine Cerebralallergie auf Getreide der Grund und bei einer Hündin nimmt jedes Gramm Getreide den direkten Weg auf die Hüften.


    Aber auch bei den Hunden, die es vertragen, halte ich den Getreideanteil ziemlich gering.


    LG


    Doro

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