Konfusionen - Tierschutzhund als Anfänger?

  • Gerade weil es eine Arbeitskollegin ist, würde ich mir das dreimal überlegen....

    Ihr müsst nämlich auch noch zusammen arbeiten, wenn es richtig in die Hose gegangen ist.

  • tantematilda


    Okay, das ist was anderes.


    Sinnvoll find ich das System auch nicht, aber besser.


    Letztlich ist es Deine Entscheidung. Musst Du allein treffen und Konsequenzen hast oder hast Du nicht auch allein.


    Schwierig. Rein rational: Lass es.

    Emotional kann ich es schon etwas nachvollziehen.

    (Is aber wie Onlinedating. Kaum ist der tolle Kerl vergeben oder doch doof, ist da eine neue Liebe auf den ersten Blick. Beliebig oft wiederholbar. Im Nachhinein weiß man dann gar nimmer so genau, was ma gerade an dem anfangs fand.

    Hundeadoption per Bild spielt sich erstmal ausschließlich im eigenen Kopf ab. Auch die Schmetterlinge.)

  • Nein, das habe ich selbst falsch verstanden. Dann kommt er in eine Pflegestelle.

    Wenn das wirklich so ist und Du Vertrauen zu Deiner Bekannten hast, dann könntet Ihr das versuchen.

    Natürlich ist es für den Hund "blöd", wenn er dann nach wenigen Tagen bereits wieder woanders hin muss (im schlimmsten Fall), aber der Stress ist sowieso nicht weg zu diskutieren, egal, ob neu bei Euch oder bei einer Pflegestelle.


    Es gibt nicht nur Negativ-Beispiele, sondern auch "Glücksfälle"... von diesen hört man leider weniger, weil sie einfach funktionieren.

    Aber die paar Probetage ändern doch nun nichts an dem Problem, dass der Hund eine spätzündende Wundertüte sein könnte, die einfach noch nirgendwo lange genug beobachtet wurde..


    Ihr könntet natürlich auch erstmal einer anderen Pflegestelle den Vortritt lassen und wenn euch der Hund in ein paar Wochen immer noch zusagt (und die Pflegestelle nicht selbst ein langfristiges Interesse hat - ist zwar auch ein Risiko, aber wenigstens keins, das euch Mühe, Nerven und Geld kostet), könntet ihr euch ja bezüglich einer festen Übernahme des Hundes mit der Organisation in Verbindung setzen.

  • Gerade weil es eine Arbeitskollegin ist, würde ich mir das dreimal überlegen....

    Ihr müsst nämlich auch noch zusammen arbeiten, wenn es richtig in die Hose gegangen ist.

    Ganz wichtig!!!!

  • Die Te kennt ja jemanden vom Verein. Wenn ich dieser Person vertrauen würde würde ich mal Anfragen, wie es aussieht wenn der Hund nach 2 Wochen z.b aggressives Verhalten gegen die Tochter zeigt.

    Wenn sie sagt, kein Problem da werden alle Ressourcen zusammengetan und der Hund wird so schnell wie möglich weggeholt, würde ich es machen.

    Wenn sie rumdrückt und sagt, naja ist schwierig, da muss man mal jemanden finden das kann schon mal Wochen dauern, dann würde ich Abstand nehmen.


    Aber nur wenn man sich dazu bereit fühlt! Es wurde schon viele Sachen gesagt, aber nochmal

    Der Hund kann schwieriger sein als zuerst vermutet. Er kann schwieriger sein als auf einer Pflegestelle. Ihr seid andere Menschen mit anderen Verhaltensweisen.


    Es kann z.b sein dass er mit der Tochter nicht raus möchte. Oder dass er im Büro keine Ruhe findet. Da muss man eben flexibel sein und Lösungen finden.

  • Noch eine Stimme für ein klares "Nein".


    hasilein75 hat darüber hinaus auch auf ein potentielles Konfliktrisiko mit deiner Kollegin hingewiesen, falls es zu Unstimmigkeiten kommen sollte. Das ist echt wichtig!


    Uns da in anderen Threads, in denen Leute sich einen Hund vom Züchter holen, immer mal wieder auf die Möglichkeit hingewiesen wird, doch einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause zu schenken, bin ich hier so frei, und mache es mal umgekehrt.


    Warum kein Hund vom Züchter?


    Was mir bei deinem Posting die meisten unguten Gefühle macht, ist die Eile, für mich kiest sich das als Über-Eile (Torschlusspanik), wenn der Hund weg ist oje oje. Zeitdruck ist wirklich ein ganz schlechter Ratgeber!


    Also, setzt euch doch mal in der Familie zusammen und schreibt auf, was ihr so erwartet von einem neuen Mitglied der Familie. Ich schreibe mal ein paar Beispiele auf:

    • Hund soll/darf mit ins Büro (Gibt es dort Regeln? Welche?)
    • darf keinen Wach- und Schutztrieb haben (damit er die Freunde der Tochter ins Haus und auch wieder hinaus lässt ;-))
    • langes Fell / kurzes Fell / Trimmfell (Vorliebe, Putzen, Hundesalon etc...)
    • kooperativ (--> Pudel) oder kann auch mal sein eigenes Ding machen (--> Beagle)
    • täglich mögliche Hundezeit, die ihr übrig habt und investieren möchtet
    • Plan B für Hundebetreuung
    • evtl. Vorlieben für Beschäftigungsarten (ich mag z.B. kein Agility, sondern eher andere Dinge, deshalb würde ich auch darauf achten, dass der Rasse das auch gefällt)

    Und dann.... danach....könnt ihr auf die Suche gehen. Und macht euch mal über verschiedene Rassen schlau, dann könnt ihr auch besser beurteilen, ob ein Rassemix nicht potentiell Eigenschaften mitbringt, die ihr überhaupt nicht wünscht.


    Viel Glück! Und... nehmt euch Zeit!

  • Du bist leider nicht auf die Frage zur Vorgeschichte eingegangen:


    Du sagtest er wurde in Ungarn von seinem Besitzer im Tierheim abgegeben. Heißt das er hat schon in einem Haus/ einer Wohnung gewohnt? In der Stadt oder auf dem Land?

    Weiß man warum er abgegeben wurde (zb wenn Stubenreinheit, Alleine bleiben oder Aggression dahinter steckt ist es was anderes alles "keine Lust mehr", Allergie etc).

    Welche Rassen werden vermutet?


    Bei zB einem Pudelmix der schon in einer Wohnung in Budapest gewohnt hat ist die Wahrscheinlichkeit dass es gut geht viel höher als bspw bei einem Komodormix vom Bauernhof..

  • frisch vom Transporter seh ich auch sehr kritisch, eben weil da alles sein kann und man eigentlich genau da eine erfahrene Ankunftsstelle haben sollte. Die kann evtl. nach einer Woche schon sehen, wohin die Reise in etwa geht. Und auch der Hund kann erst mal runterkommen in einer Umgebung, in der er verstanden wird und seine Bedürfnisse erkannt und befriedigt werden können.


    Das einzige, was mich hier etwas freundlicher stimmt ist, das der betreffende Hund aus einer Privatabgabe stammt. Sollte der also tatsächlich eine (vernünftige) Familienerfahrung haben, magst du glück haben. Und da du die Kollegin an deiner Seite hast, könnt ihr evtl. gemeinsam erkennen und handeln, wenn das doch nicht so ist. Z.b. der Hund in der ersten Familie von den Kindern getrietzt wurde und jetzt nicht mehr bleiben, kann, weil er Kinder beisst. Nur so als Beispiel.


    PS: wenn ihr irgend wann nach der ersten Woche feststellt es geht nicht und der Hund dann doch in keine Pflegestelle kann, dann könnt ihr den natürlich ins Tierheim bringen. EMail schreiben, Frist setzen, verstreichen lassen, Hund ins Tierheim bringen.

  • PS: wenn ihr irgend wann nach der ersten Woche feststellt es geht nicht und der Hund dann doch in keine Pflegestelle kann, dann könnt ihr den natürlich ins Tierheim bringen. EMail schreiben, Frist setzen, verstreichen lassen, Hund ins Tierheim bringen.

    Ich weiß, dass viele TH Hunde nicht annehmen, bei denen es mit einem anderen TS-Verein schief gelaufen ist. Könnte also auch schwierig werden.

  • Ich denke niemand wird den Hund ablehnen, wenn ich da mit Kindern auflaufe und sage ich kann nicht mehr. Der Hund gehört nach Übernahme und Zahlung des (Kauf) Preises der HH, egal was im Vertrag steht. und nach dem Ablauf der Option eh.

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