Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • @Hostage

    Was waren das für Dinge, die Du eliminiert hast? Ich find das so spannend.

    Hab ja selbst ein Kind, welches noch nie durch geschlafen hat...

    Also nur FALLS Du dazu was sagen möchtest.

    Du hast da ja wirklich Erfahrungswerte, die einem (mir) helfen könnten.

  • Bei meinem alten Hund wäre das Vorstellen des Babys überhaupt kein Thema gewesen. Der hatte in seiner vorigen Familie vier Babys/Kleinkinder. Da wusste ich, wie er sich verhält, ihn hätte das aber sehr gestresst. Für sich hat er wohl den perfekten Zeitpunkt für den Abschied gefunden. :( :


    Die Wuffine war ja anfangs nur als Gast hier, damit wir herausfinden konnten, ob und wie Baby und Hund im Alltag für uns funktionieren. Da wir vorhatten, den Hund nicht ins Kinderzimmer zu lassen, aber noch kein Türgitter da war, wurde sie dann ab und zu vor die Tür geschickt. Und besonders das weinende Baby sollte sie eben nichts angehen. Wir hatten keine Sorgen, dass da was passiert, aber wir wollten sie einfach nicht stressen. Das war bestimmt gut so, weil sie ansonsten nicht viel mit dem Baby zu tun haben wollte. Als wir dann aber aber ihr altes Rudel besucht haben, hat sie schon darauf geachtet, dass sie zwischen uns und den anderen Hunden liegt. Mittlerweile lässt sie die anderen lieber vor, da darf Töchterchen nämlich auch mal ausgiebig streicheln. :roll:


    Manfred007

    Mit dem Absatz oben erklärt sich vielleicht deine Frage, warum wir den Hund weggeschickt haben. :nicken:

    Und unsere Tochter schläft bei uns im Beistellbett bzw. irgendwo neben uns. Dennoch danke für den Tipp. Ich denke, sie schafft einfach den Übergang zwischen den Schlafphasen noch nicht und braucht das Nuckeln zur Beruhigung. Da sie sich aber vehement gegen Nuckel, Flasche oder Finger wehrt, muss ich eben immer ran.

  • Was waren das für Dinge, die Du eliminiert hast? Ich find das so spannend.

    Hab ja selbst ein Kind, welches noch nie durch geschlafen hat...

    Also nur FALLS Du dazu was sagen möchtest.

    Du hast da ja wirklich Erfahrungswerte, die einem (mir) helfen könnten.

    Also ich kann da so ganz grob gesagt schon was zu sagen. Allerdings ist es schon so, dass jedes Kind dermaßen individuell ist, dass das teilweise auch nicht so direkt übertragbar ist. Nicht umsonst brauchte ich ja die Hilfe von Fachleuten, obwohl ich selbst "vom Fach" bin und mir unendlich viel angelesen habe. Auch hängt es wirklich stark vom Alter des Kindes ab und zB von so Dingen wie dem Vorhandensein der Objektpermanenz und dem Reifegrad des Nervensystems.

    Die Fähigkeit durchzuschlafen ist in erster Linie abhängig vom Nervensystem, ist das nicht gereift genug, kann man tun was man will, das Kind wird nicht durchschlafen. Das Nervensystem bestimmt die Fähigkeit, Schlafphasen aneinanderzureihen. (Daher sind auch so Bücher wie "Jedes Kind kann schlafen lernen" totaler Unsinn. Ich habs echt gelesen, weil ich wissen wollte, was man da so verteufelt. Teilweise sind die Dinge, die da drin stehen schon nicht ganz falsch. Als Handlungsempfehlung ohne professionellen Beistand allerdings absolut nicht zu empfehlen und fürchterlich)


    Kleinkinder wachen nachts evolutionär bedingt auf. Damit vergewissern sie sich, dass noch alles in Ordnung ist.


    Grob gesagt kann man sagen, dass sämtliche Einschlafhilfen (also Schuckeln, Singen, im Arm halten, Milch trinken und was es da nicht noch alles gibt) sehr kontraproduktiv sind. Man kann sich das so vorstellen: Das Kind lernt im Laufe seines kurzen Lebens mit bestimmten Hilfen gut einzuschlafen. Wenn es jetzt nachts wach wird, wird es diese Hilfen eben auch wieder abrufen wollen, weil das Kind es ja nicht anders kennt. Es findet dann nicht selbstständig wieder in den Schlaf.

    Milch ist da nochmal ein großer Faktor, weil dadurch das Verdauungssystem aktiv gehalten wird, was ebenso den Schlaf beeinträchtigt und zu häufigerem Aufwachen führt.

    An einem anderen Ort einschlafen und dann woanders abgelegt werden ist zB auch höchst verstörend. Stellt euch vor, ihr schlaft ein und wacht an einem anderen Ort wieder auf.


    Braucht ein Kind all diese Hilfen nicht, wird es auch beim Aufwachen nachts selbstständig wieder in den Schlaf finden können.

    Bedeutet: Kind schläft dort ein, wo es auch die Nacht verbringen soll. Möglichst ohne aktive Hilfe.

    Bei schlechten Schläfern mit leichtem Schlaf ist es möglicherweise auch hilfreich, wenn das Kind aus dem Familienbett entwöhnt wird und im eigenen Bett liegt.


    Es ist auch möglich, dass ein Kind irgendwann durchschläft, obwohl es all diese Hilfen immer bekommt. Das sind dann eben besonders gute Schläfer (solls ja auch geben |) ). Oder sie sind alt genug, dass sie tatsächlich durchschlafen und eben nicht mehr diese evolutionsbedingten kurzen Wachphasen haben, die Kinder in jungen Jahren eben haben.


    Ich kenne auch Mütter, die überzeugt davon sind, ihr fast 3 jähriges Kind zum Einschlafen noch zu stillen. Für die ist es dann aber auch total okay, wenn sie das nachts auch tun müssen. Meine Schwägerin zB hat das getan. Das Kind hat das erste Mal mit 4,5 Jahren durchgeschlafen und ist heute 5,5 und kommt nach einer Weile im eigenen Bett immernoch nachts ins Elternbett.

    Auch total in Ordnung, wenn das für alle Beteiligten okay so ist. Irgendwann schlafen sie alle durch. :ka: Wenn alle fein damit sind, alles supi.


    Sollten durch das Schlafverhalten aber ernste Probleme bei Familienmitgliedern entstehen, kann ich echt nur dazu raten, sich professionelle Hilfe zu holen. Wie gesagt - egal wie viel Wissen ich selbst hatte, ich brauchte dennoch jemanden, der mir einfach mal konkrete Ratschläge, auf unsere Situation zugeschnitten, gegeben hat.

  • Ich finde das sehr spannend!

    Bin ja zum Glück mit sehr guten Schläfern gesegnet (wenn sie denn endlich schlafen). Aber das mit dem Einschlafstillen war bei Mini auch so. Also sobald ich abgestillt hatte hat es sich schnell eingependelt dass er nicht mehr ständig Nachts trinken will. Bei der Maus witzigerweise nicht, die schläft ein, trinkt 1x um Mitternacht und will dann bis morgens nix mehr. Aber aufwachen und auch quasi zu vergewissern dass wir noch da sind, das tun beide. Aber das sieht so aus dass sie die Augen auf machen, kurz durch die Gegend gucken und dann weiterschlafen.


    Aber 4,5Jahre stillen. Wow. Ich kanns kaum erwarten abzustillen :ops:

  • Aber 4,5Jahre stillen. Wow.

    Neeee, die hat nicht die 4,5 Jahre gestillt. :ugly:



    Bei der Maus witzigerweise nicht, die schläft ein, trinkt 1x um Mitternacht und will dann bis morgens nix mehr.

    Ja, da hast du echt Glück gehabt. Es gibt sie ja, diese Kinder. Du hast eins davon :respekt:


    Wie gesagt, es ist ja auch nicht immer Handlungsbedarf. Eigentlich nur, wenn die Situation für jemanden nicht mehr tragbar ist. Solange alle zufrieden sind, ist ja alles gut.

  • Wie habt ihr das gemacht? Einfach nach Hause gekommen als ob nichts wäre oder "vorgestellt"?

    Bei uns lief das etwas anders als geplant, weil mein Sohn noch ein paar Tage länger im Krankenhaus bleiben musste.


    Also haben wir die Hunde bei meinen Eltern abgeholt als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde und die erste große Aufregung war dann durch. Als wir den Kleinen mit nach Hause nehmen durften, war da nur die normale „meine Menschen waren ohne mich weg“-Aufregung/Freude, dass wir wieder da sind und die hat derjenige ohne Baby abgefangen. Als wir dann drin und angekommen waren (und die Hunde ruhiger) durften sie mal gucken kommen und kurz schnüffeln. Meine kleine Hündin ist dann von sich aus gegangen, die große haben wir aktiv weggeschickt, weil sie lieber mit großen Kulleraugen das Baby angeschleckt hätte. Das wollte ich nicht und sie steigert sich in so Geschlecke eigentlich immer rein und findet alleine kein Ende.

    Danach durften sie sich gerne in der Nähe aufhalten, direkten Kontakt zum Baby gab es meist gar nicht oder nur sehr kurz und kontrolliert. Waren sie zu aufgeregt oder haben im Weg gestanden wurden sie weggeschickt. Nach wenigen Tagen war das Baby eh nicht mehr so spannend und es wurde höchstens mal geguckt, ob denn endlich jemand von uns kommt, wenn er geweint hat.



    Schlafen ist hier auch gerade eher durchwachsen. Seit ein, zwei Wochen wacht er nachts teilweise weinend auf bzw weint plötzlich ohne eigentlich richtig wach zu sein und beruhigt sich dann nur schwer. Dann ist auch erstmal alles falsch, was wir machen. Angefasst werden mag er nicht, die Hand wegnehmen ist aber auch falsch, Schnuller oder trinken will er nicht. Gar nicht angesprochen werden ist falsch, ansprechen auch… :ka: Schwierig.

    Den Auslöser kennen wir auch nicht. Eventuell stören doch schon die nächsten Zähne. An Aufregung über den Tag kann es eigentlich nicht oder zumindest nicht nur liegen. Da schläft er manchmal sofort problemlos ein und tatsächlich durch während er nach langweiligen Tagen Schwierigkeiten hat. Oder umgekehrt. :ka:

  • Kazua das hatten wir eine Weile auch sehr stark und regelmäßig. Wir haben vermutet dass er vielleicht etwas schlechtes träumt und sich erschreckt und dann aber nicht ganz wach ist. Mittlerweile passiert das nurmehr alle paar Wochen Mal.

    Ich hab das manchmal dass ich was total irres träume, aufwache und aber noch immer total in dem Film drin bin und es bisschen dauert bis ich merke ach warte, das war nur ein Traum, alles ok. Glaube für Kleinkinder ist diese Differenzierung noch schwer. Also dass sie nur geträumt haben und das alles nicht Realität ist.

  • Schlafen ist hier auch gerade eher durchwachsen. Seit ein, zwei Wochen wacht er nachts teilweise weinend auf bzw weint plötzlich ohne eigentlich richtig wach zu sein und beruhigt sich dann nur schwer. Dann ist auch erstmal alles falsch, was wir machen. Angefasst werden mag er nicht, die Hand wegnehmen ist aber auch falsch, Schnuller oder trinken will er nicht. Gar nicht angesprochen werden ist falsch, ansprechen auch… :ka: Schwierig.

    Den Auslöser kennen wir auch nicht. Eventuell stören doch schon die nächsten Zähne. An Aufregung über den Tag kann es eigentlich nicht oder zumindest nicht nur liegen. Da schläft er manchmal sofort problemlos ein und tatsächlich durch während er nach langweiligen Tagen Schwierigkeiten hat. Oder umgekehrt. :ka:


    Kazua das hatten wir eine Weile auch sehr stark und regelmäßig. Wir haben vermutet dass er vielleicht etwas schlechtes träumt und sich erschreckt und dann aber nicht ganz wach ist. Mittlerweile passiert das nurmehr alle paar Wochen Mal.


    Töchterchen hatte ein paar Mal Nachtschreck. Könnte es sowas auch sein?


    Da ist sie nachts brüllend aufgewacht, hat dann eine ganze Weile gebrüllt ohne Ende, hat sich da gar nicht rausholen lassen. Je mehr man versucht hat, desto mehr hat sie geschrien. Nach einer Weile hat sie dann einfach aufgehört und ist wieder eingeschlafen. :ka:


    Beim Nachtschreck sind die Kinder nicht wach. Auch, wenn sie wach wirken. Sie haben die Augen offen und agieren evtl. sogar.

  • Töchterchen hatte ein paar Mal Nachtschreck. Könnte es sowas auch sein?

    Ja, könnte sein. Das klingt jedenfalls ziemlich passend und vom Alter (18 Monate) könnte es auch hinkommen. Dann können wir wohl nicht viel mehr machen als abwarten.


    Und nach erstem kurzen googlen klingt auch Schlaftrunkenheit ganz passend. Ich mache mich dann mal darauf gefasst, dass er wahrscheinlich auch irgendwann schlafwandeln wird und bin erstmal ganz froh, dass er das Kindergitter noch nicht aufbekommt…

  • Danke, @Hostage!


    Ich finde das auch sehr spannend.

    Dass das individuell ist, ist eh klar- aber ich finde so einen groben Überblick wirklich toll- ist sicher für viele eine große Hilfe.


    Den Punkt mit der Milch in der Nacht finde ich besonders spannend und interessant.


    Kazua

    Wir hatten solche Vorfälle immer, wenn er gerade in der Entwicklung einen ordentlichen Sprung hatte.

    Es war beim Krabbeln, beim Gehen und jetzt beim Sprechen dann so.

    Das sind wie Albträume dann.

    Da braucht er dann eine Zeit, um sich zu beruhigen und auch um zu sich zu kommen.

    Ben hatte das vor paar Tagen aus dem Mittagsschlaf heraus.

    Manchmal glaub ich, dass ihm kopfmässig dann alles zu viel wird und er das auch im Schlaf nicht so richtig verarbeiten kann…

    Aber das ist nur meine Theorie- denn bei uns kann man richtig darauf warten: lernt er etwas, kommen solche Weinphasen aus dem Schlaf heraus.

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