Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Ich mag Kinder und Babys, auch wenn es nicht die eigenen sind. Und ich bin total gern zu Hause geblieben. Trotz eines akademischen Abschlusses. Und ich definiere mich dennoch nicht ausschließlich über Haushalt und Kinder. Die Decke ist mir noch nie auf den Kopf gefallen. Tja, und damit werde ich heutzutage schräg angeguckt.

    Wofür schräg angeguckt?

    Mir fällt daheim auch nicht die Decke auf den Kopf. Bin ja nun schon seit Juni daheim.

    Aber du hast Recht, manche sind wohl der Meinung ein halbes Jahr daheim reicht und dann wieder ab ins Büro.

    Ich kann auch kein Problem damit, etwas länger daheim zu bleiben :nicken:

  • Bei uns ist ja (noch?) nichts mit eigenem Kind in Planung - aber bei uns ist z.B. mein Freund absolut der Kindermensch. Er mag Babys und Kinder.


    Ich überhaupt nicht, ich kann mit ihnen nix weiter anfangen und habe mich immer gefragt, warum ich Tierbabys meistens niedlich finde, aber Menschen wirklich nicht. X-D


    Mein Freund ist auch beliebt bei Kindern, er macht immer viel Quatsch und bringt sie zum Lachen, ist dabei aber auch aufmerksam und schlichtet Streit auch ruhig aber bestimmt.


    Andere meinen, ich wäre vermutlich ne gute Mutter, obgleich meiner eher Abneigung, da sie sehen, was ich mit dem Hund so mache und woran ich da so denke usw. .


    Wir sind ja beide Freiberufler und arbeiten von zu Hause aus - vermutlich müsste man dann auch über einen Büroplatz ausserhalb nachdenken. Da mein Vater auch Freiberufler war und zu Hause gearbeitet hat, weiß ich, dass man z.B. nicht ins Arbeitszimmer sollte, wenn da gearbeitet wurde und auch leise sein sollte - für meinen Bruder und mich war das selbstverständlich - aber wie 'gut' die 'Ruhe' zum Arbeiten dann wirklich war... .


    Aber - ich habe wirklich Bedenken mit Elternzeit usw. - denn in meinem Beruf gibt es auch einfach viel Konkurrenz und wenn man 'raus' ist, dann werden seine Fähigkeiten auch nicht besser in der Zeit und evtl. bekommt man dann keine Aufträge mehr.

    Das ist eine wirklich blöde Sache, wenn man nicht angestellt ist.


    Dazu kommt, dass ich meine Arbeit wirklich sehr gerne mag - und die Vorstellung ein halbes Jahr oder mehr nicht mehr da tätig zu sein mir tatsächlich nicht sehr verlockend vorkommt.


    Ich hörte aber auch schon von Freiberuflern, die nach 6 Wochen einfach wieder durchgestartet sind - aber SO schnell ist vielleicht auch etwas schnell - und man braucht eben auch das soziale Netz, das in räumlicher Nähe ist.


    Aber weder mein Freund noch ich möchten wirklich ne Pause beruflich machen... was etwas blöd ist. X-D

  • Ich bin übrigens weder der Tierbabytyp noch der Menschenbaby-Typ.

    Ich finde auch die Unterscheidung in dieses "Entweder-Oder" ziemlich blöd und ungünstig. Für mich sind beides unterschiedliche Dinge die sich gegenseitig weder ausschließen noch einschließen. Und auch gar nicht vergleichbar sind.


    Es gibt Fremdkinder, die ich sehr mag. Einer meiner Neffen zB, in den bin ich seit seiner Geburt vor knapp 3 Jahren total verliebt. Aber mir fehlt definitiv das Frauen grundsätzlich unterstellte auf jedes Kindchenschema Anspringen.


    Ich kenne übrigens viele Frauen, die so sind und dennoch trotzdem (oder manchmal auch gerade deswegen?) tolle Mütter sind.

  • Egal wie man es als Frau macht, man macht es immer falsch.

    Bleibt man daheim ist man "nur" Hausfrau, wozu gab's die Emanzipation überhaupt blablabla. Und das als Studierte, unerhört!

    Geht man früh wieder Arbeiten hätte man doch besser kein Kind in die Welt gesetzt wenn es nix von der Mama hat.


    Dasselbe dann weiter wenn es mit KiTa und Co los geht. Ich wurde schon komisch angeschaut als ich (auf Nachfrage ob ich ihn schon angemeldet habe!) sagte dass Mini nicht mit 1 in die Kita geht da ich länger daheim bleiben will und auch noch ein zweites Mini kommen soll in den nächsten paar Jahren. Da muss ich mir quasi Vorwürfe anhören dass wir das als Paar so beschlossen haben. Weil man selber muss ja zurück in den Job. Weil die Finanzen. Usw. Die Finanzen anderer Paare mit komplett anderem Lebensstil haben ja nix mit unseren Entscheidungen zu tun... Nur den unterschwelligen Vorwurf wie man nur daheim bleiben kann nervt.

  • Man wird dann halt schnell als faul angesehen.

    Tief im Inneren ist es Neid. I.d.R. steckt das Gegenüber ja in einer gegenteiligen Situation, wenn man solche Äußerungen zu hören bekommt.
    Erlebe ich z.B. bei einem anderen Thema (Studium vs. Ausbildung etc.).

    Und ich finde es schade, dass Erziehung und Haushalt im Allgemeinen so gering geschätzt wird... spiegelt sich aber bei Themen wie Rente wider.

  • Funfact: Hausmänner werden für den gleichen Job übrigens echt gefeiert. Zumindest bei vielen Frauen...

    Ja, weils so ungewöhnlich ist...

    ... und ihrer Genetik widerspricht :D Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass Männer so etwas wie Dreck nicht sehen können :pfeif::tropf:

  • Also wenn man echt nur Haus und Kind hat ist das schon ne recht gechillte Sache. Ich find immer komisch wenn dann gesagt wird, wie anstrengend das doch ist. Fand ich übrigens auch bis ich wieder arbeiten ging, seitdem find ich’s gechillt xD

    Hat ja nix mit faul zu tun, aber bisschen lockerer als mit Arbeit ist es schon.
    kommen nun noch andere Verpflichtungen dazu sieht’s natürlich wieder anders aus.


    Langweilig würde mir daheim auch nicht werden, aber langfristig müsste ich mir Beschäftigung fürs Hirn suchen, das ist mit Baby/Kind nicht ausgelastet und hat dann Unsinn getrieben und sich dauernd neue tolle Projekte ausgedacht, die ich nicht umsetzen konnte weil ich ja dann irgendwann wieder arbeiten musste/wollte und dann keine Zeit mehr hatte.:pfeif:


    Btw wenn mein Mann allein mit unserer Tochter unterwegs ist, quatschten ihn permanent Frauen an und sagen „Ich bin ja auch alleinerziehend“ :fear:

    Was der angemacht worden ist seit die Kleine da ist, kam in den letzten 10 Jahren nicht vor!:pfeif:

  • Nur den unterschwelligen Vorwurf wie man nur daheim bleiben kann nervt.

    Ich erlebe vor allem oft in Gesprächen um Elternzeit etc, dass es so hingestellt wird als würde man irgendwie verwahrlosen, keine eigenen Interessen mehr haben und nur noch Hausmütterchen sein, wenn man sagt, dass man gerne zu Hause bleibt.

    Das muss doch nicht so sein. Nur, weil jemand ein Kind hat und in Elternzeit ist und sich überwiegend um das Kind kümmert ist man doch immernoch Freundin, Schwester, Tochter, Kundin, genau wie vorher.

    Ich kann doch nicht nur in der Arbeit andere erwachsene Menschen treffen, mit denen ich über andere Dinge als über die Ausscheidungen meines Kindes sprechen kann.

    Aber so wird das tatsächlich oft hingestellt.


    Ich verstehe, wenn jemand seinen Job total gerne mag und evtl auch gute Aussichten auf Karriere hat und das auch möchte. Ich bin auch überhaupt nicht dagegen, ein Kind früh in eine Kita zu geben. Mich ärgert halt nur diese Annahme, dass man kein eigener Mensch mehr ist, sobald man mehr als eine bestimmte Zeit nicht arbeiten geht.

    Ich bin ehrlich.. Wenn ich finanziell könnte, wäre ich gerne für mein Kind da bis es in den normalen Kindergarten gehen kann. Aber wer kann sich das heute schon leisten? Mein Vater konnte mit seinem Gehalt damals eine ganze 4-köpfige Familie ernähren (er hat übrigens weniger verdient als ich alleine jetzt..). Wer kann das heute noch? Mein Mann verdient tatsächlich ganz gut, aber das würde auch nicht reichen.

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