Hund und Baby zusammenführen

  • Hallo liebe Mitglieder,


    mein Name ist Diana, ich habe eine 6 Monate alte Tochter und eine 2 Jahre alte Deutsche Schäferhündin namens Molly.


    Ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll. Ich habe mich hier angemeldet weil mein Leben zur Zeit der reinste Wahnsinn ist und ich ein paar gute Ratschläge brauchen könnte.


    Molly wurde auf Wunsch meines Ex Freundes als Welpe in die Familie geholt, natürlich gehörte sie auch zu mir und ich liebe sie auch, deshalb stecke ich in diesem Dilemma.


    Mein Freund hat mich verlassen und Molly nicht mitgenommen weil er in eine kleine Stadtwohnung gezogen ist und viel arbeitet. Seit dem häufen sich die Probleme.


    Das größte Problem ist, dass Molly meine Tochter nicht zu akzeptieren scheint. Sobald sie im selben Raum mit ihr ist bellt sie durchgehend und knurrt manchmal. Sie lässt die Kleine keine Sekunde aus den Augen, wenn ich sie im Arm halte stellt sie sich vor mich hin und bellt in einer Tour. Mittlerweile muss ich Molly fast ständig aussperren, weil ich mir wirklich Sorgen mache, dass irgendwas passieren könnte.

    Sie bellt auch nachts vor meiner Schlafzimmertür und weckt die Kleine ständig auf. Sobald mein Kind zu weinen beginnt steigert sich Molly noch mehr ins Bellen hinein.


    Ist das Eifersucht? Möchte sie meine Aufmerksamkeit, wenn ich mich mit meiner Tochter beschäftige?


    Ein anderes Problem ist, dass sie mittlerweile auch draußen fremde Leute anbellt oder Besuch. Ich hatte bereits 3 Hundesitter, die alle das Handtuch geworfen haben, weil Molly nur noch am Bellen ist.


    Ich bin mit den Nerven am Ende, ich kann kaum noch schlafen. Neue Mamas kennen das Gefühl bestimmt. Ich bin kurz davor Molly ins Tierheim zu bringen, so sehr es mich auch schmerzt.


    Weiß jemand wie ich Molly sicher und einfühlsam an das Baby gewöhnen kann?

  • Willkommen :-) Vielleicht magst du mal beschreiben wie so euer Tagesablauf derzeit aussieht?


    wie oft/lange gehst du mit Molly raus und was macht ihr da? wie war ihr Verhalten vor der Geburt deiner Tochter? Hat sich der Tagesablauf seit Geburt verändert? gesundheitliche Probleme können ausgeschlossen werden, ist sie kastriert/intakt?


    Kennt sie einen Maulkorb, hättest du einen daheim um sie eventuell sichern zu können?

  • Ich würde auch zu einem kompetenten Trainer raten, der sich die Situation vor Ort anschaut. Ist ja doch schon heikel.

    Und auf jeden Fall gut sichern.

    Vielleicht kann jemand hier im Forum einen Trainer empfehlen (je nach Region natürlich).

  • Puh, ich würde da gar nicht lange fackeln und auf irgendwelche Ferndiagnosen im Internet hoffen, sondern mir schnellstmöglich einen Trainer suchen, der die Situation vor Ort beurteilt.

  • Ehrlich gesagt würd ich da selbst gar nicht dran rumdoktorn. Auch nicht mithilfe eines Forums. Hund und Kind in Verbindung mit Problemen find ich immer brenzlig. Und ein DSH ist ja jetzt nicht grad ein Chihuahua.


    Ich würd das nicht ohne kompetenten Trainer angehen, der sich das live ansieht.

  • Vor der Geburt war Molly die liebste Hündin überhaupt. Sie war draußen brav, hat kaum gebellt, hat sich über Besuch gefreut. Auch nachdem mein Freund uns verlassen hat hat sich das nicht geändert. Erst seit das Baby da ist dreht sie so am Rad :/


    Natürlich habe ich leider weniger Zeit für sie als vorher. Vor allem, seit sie begonnen hat auch draußen an der Leine abzudrehen gehe ich kaum noch mit ihr raus, da ich dieses Verhalten mit Kinderwagen einfach nicht im Griff habe. Ich habe allerdings aktuell weider eine Hundesitterin, die morgens und Mittags jeweils eine Stunde mit ihr rausgeht und sich auch mit ihr beschäftigt. Sonst ist sie sehr viel im Garten.


    Sie ist intakt und hat auch keine Krankheiten.


    Maulkorb kennt sie nicht. Sie hat auch noch nie gebissen oder versucht zu beißen.

  • Ich hatte vor 2 Monaten schon einmal einen Trainer da, der konnte uns aber auch nicht wirklich helfen. Er meinte es sei Eifersucht und das würde sich wieder legen, ich solle Molly einfach ständig an der Leine und bei mir haben, damit sie merkt, dass sie auch noch zur Familie gehört. Das hat allerdings nichts gebracht, außer, dass ich Dauerbeschallung durch Bellen hatte.

  • Ich hatte vor 2 Monaten schon einmal einen Trainer da, der konnte uns aber auch nicht wirklich helfen. Er meinte es sei Eifersucht und das würde sich wieder legen, ich solle Molly einfach ständig an der Leine und bei mir haben, damit sie merkt, dass sie auch noch zur Familie gehört. Das hat allerdings nichts gebracht, außer, dass ich Dauerbeschallung durch Bellen hatte.

    Das klingt nach einem ziemlich besch** Trainer!

  • Achje, das tut mir leid für Dich: blöde Situation wenn ohnedies schon alles blöd läuft.


    Kleinstkind und Hund kann schon in intakten Partnerschaften anfangs sehr anstrengend sein. Eure Situation klingt nochmal wesentlich heftiger.


    Wenn Du kein Netzwerk an Mithelfern hast, die Dich sowohl bei Kind, als auch Hund manchmal entlasten können, tendiere ich bei solchen Geschichten zur sofortigen Abgabe des Hundes. Sowas lässt sich übermüdet, gestresst, bestimmt traurig und mit vermutlich noch nie mit einem solchen Hundeverhalten zu tun gehabt habend, meiner Meinung nach nicht alleine lösen.


    Such Dir einen Trainer mag sinnvoll klingen, bloß: das trainiert man nicht in 3 Tagen weg.

    Und der "Auslöser" kann nicht mal eben ein halbes Jahr gemieden werden, er ist Dein Kind (bzw die insgesamt völlig veränderte Lebenssituation)


    Ganz ehrlich: zum Schutz des Kindes (und letztlich auch des Hundes, der hat auch Stress und richtig miese Chancen zur Weitervermittlung, wenn wirklich mal was wäre): gib den Hubd jetzt ab.


    Das tut weh. Ein verletztes Kind jedoch wesentlich mehr.


    Permanent trennen: puh...das funktioniert in dem einen blöden Augenblick dann doch nicht und bis dahin ist es grausam für den Hund.


    Weiß Dein Ex von Euren Problemen? Das ist hier zwar kein Beziehungsforum, aber das ist schon schwach von ihm den Hund bei Dir zu lassen. Da seh ich ihn auch in der Verantwortung. Für sein Kind und seinen Hund.


    Dem würd ich die Pistole ansetzen, wenn Du es schaffst. Wieso sollst Du nun mit der Verantwortung für 2 geliebte Lebewesen allein da stehen?

  • Maulkorb kennt sie nicht. Sie hat auch noch nie gebissen oder versucht zu beißen.

    Ich würde schleunigst einen trainieren! Offensichtlich gibt es irgendein Problem mit dem Baby und ich würde auf keinen Fall riskieren, dass da was passieren kann.



    Natürlich habe ich leider weniger Zeit für sie als vorher. Vor allem, seit sie begonnen hat auch draußen an der Leine abzudrehen gehe ich kaum noch mit ihr raus, da ich dieses Verhalten mit Kinderwagen einfach nicht im Griff habe.

    Das klingt irgendwie wie eine Spirale, aus der es aus deiner jetzigen Situation nicht so einfach einen Weg heraus gibt. DSH sind anspruchsvolle Hunde, die oft nicht damit zufrieden sind, wenn sie einfach nur "nebenher" laufen.


    Wie gesagt, ich sehe hier keine Möglichkeit die Sicherheit des Kindes zu gewärleisten außer einem kompetenten Trainer oder der Abgabe des Hundes.

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