Welpin immer aufgedreht ausserhab der Box
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Vielleicht magst Du auch hier mal lesen?
Lua langweilt sich zu Tode, wie kann ich sie beschäftigen und vor allem wieviel ist genug des Guten?
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Hi
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Hi,
erstmal danke für Deine Antwort.
Die Frage nach dem Alter bezog sich jetzt nicht auf die Impfung. Sondern darauf, wie alt sie mutmaßlich war, als sie aus dem Kofferraum gezogen wurde. I. d. R. sollte ein Welpe für eine ausreichende Sozialisation um die 8 Wochen bei seiner Mutter gewesen sein.
Zu den hier schon geschilderten Faktoren kommt nämlich unter Umständen noch dazu, dass sie als Welpe zu wenig Eindrücke von ihre Umgebung erhalten und zu wenig Sozialverhalten gelernt hat. So dass sie einfach nicht auf dem gleichen Entwicklungsstand ist, wie ein anderer Welpe vergleichbaren Alters und ihr daher jetzt im wahrsten Sinne des Wortes auch deshalb die Synapsen durchbrennen.
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Zu den hier schon geschilderten Faktoren kommt nämlich unter Umständen noch dazu, dass sie als Welpe zu wenig Eindrücke von ihre Umgebung erhalten und zu wenig Sozialverhalten gelernt hat. So dass sie einfach nicht auf dem gleichen Entwicklungsstand ist, wie ein anderer Welpe vergleichbaren Alters und ihr daher jetzt im wahrsten Sinne des Wortes auch deshalb die Synapsen durchbrennen.
Aber wenn der Welpe noch mit den Geschwistern zusammen war, konnte sie ja noch Sozialverhalten mitnehmen.
Vielleicht sogar mehr als ein Hund, der mit 8 Wochen sein neues zu Hause bekommt und dort dann nur noch sehr unregelmäßig Kontakt zu anderen Welpen hat.
Okay, die Umwelteindrücke könnten evtl. zu wenig gewesen sein - aber andererseits halte ich auch nicht sooo viel davon, 8 Wochen alten Welpen auf Biegen und Brechen sämtlichen möglichen Umwelteindrücken auszusetzen.
Das führt dann oft zur Reizüberflutung und kann dann auch den gegenteiligen Effekt haben.
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@Lucy_PRT
Ich auch nicht
Aber der TE schrieb ja, dass sie vom Tierschutz einem „Kofferraumverkäufer“ abgenommen wurde und im Tierheim noch in Quarantäne war.
„Kofferraumwelpen“ sind halt gerne mal mit Mutter in einem Verschlag „produziert“ worden, da nie rausgekommen und viel zu früh von der Mutter entfernt worden. Deshalb meine Frage, wie alt der Hund etwa war, als er ins Tierheim gekommen ist.
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Ich bin ehrlich gesagt bei diesen immer wiederkehrenden Themen jedes mal aufs neue erstaunt, wie verkopft das da durch die allerbesten Absichten alles wird. Dabei ist im Grunde so ein Welpe schlicht ein Kind. (Und mit 13 oder 14 Wochen kein Kleinkind mehr, eher ein Vorschul- oder Grundschulkind.) Wenn man es so sieht, wird es im Grunde ziemlich einfach.
Natürlich ist es für so ein Kind zu viel, wenn man es auf lange Wanderungen mitnehmen will. Natürlich braucht ein Kind mehr Schlaf als ein Erwachsener. Natürlich ist es für ein Kind anstrengend, wenn es mitten durch die Stadt die ganze Zeit brav an der Hand gehen soll. Natürlich würde gerade ein temperamentvolles Kind hochdrehen, wenn es den ganzen Tag an der Hand gehen, brav und still in seinem Zimmer spielen und dann zeitig schlafen gehen soll. Und genauso ist es natürlich für ein Kind auch normal, wenn es auf dem Spielplatz immer "noch mal, noch mal" will und irgendwann vor lauter Müdigkeit auf dem Kindergeburtstag alle hohl drehen.
Ich hab das ehrlich gesagt mit meinen Welpen immer sehr entspannt gesehen, wie halt mit Kindern auch. Die durften spielen und toben nach Herzenslust, bis eben gesagt wurde "jetzt gehen wir heim". Sie mussten an der Leine (also quasi an der Hand) gehen, wo es nötig war, aber auch nur dort. Draußen haben wir keine Wanderungen gemacht, sondern wie mit Kindern auch gebummelt, Käfer geguckt, Löcher gebuddelt, geklettert, fangen gespielt... Und dann daheim eine gemütliche Kuschelrunde gemacht. Wenn sie drinnen einen Spielflash hatten haben wir gespielt wenn ich gerade Zeit hatte, wenn nicht dann halt nicht. Und obwohl die Silky Terrier durchaus zu den lebhaften Rassen gehören hatte ich immer daheim sehr entspannte Hunde.
Kurz gesagt: So ein Welpe ist einfach nur ein Kind. Und manchmal hilft es, sich das so vor Augen zu halten.
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Kurz gesagt: So ein Welpe ist einfach nur ein Kind. Und manchmal hilft es, sich das so vor Augen zu halten.
Oha, wenn ich mir jetzt den heutigen Trend, Welpen engmaschig ruhig zu halten, auf ein Kind übertragen vorstelle, sehe ich:
Ein Kind, das 6x täglich an der Hand um den Block geführt wird,
danach ruhig im Zimmer oder am Tisch sitzen muss... und dann wieder an der Hand um den Block...
Würde so ein Kind dann verstärkt auffällig werden, würde sich niemand wundern und zu noch mehr Einschränkungen raten.
P.S. Den Umgang mit Reizen oder Stress lernen Lebewesen übrigens auch nicht, indem alles komplett fern gehalten wird. Die Dosis macht das Gift...
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Die 5-Minuten-Regel wird leider oft mißverstanden. Sie bezieht sich ausdrücklich nicht auf den Aufenthalt im Freien insgesamt, sondern lediglich auf strammes Mitlaufen von A nach B an der Leine. Letzteres erfordert vom Welpen eine hohe Konzentrationsleistung und eine körperliche Kondition, die er noch nicht hat.
Aber freie Bewegung im Grünen ohne Leine (oder mit einer leichten Schleppleine) also Bummeln, Schnüffeln, Spielen, Buddeln, Pause machen, beobachten, Welt erkunden im eigenen Tempo - all das braucht ein Welpe und zwar nicht nur minutenweise. Wie schon gesagt: einfach mal in den Park, ans Wasser oder in den Wald gehen und sich dort an einer Stelle länger aufhalten ist wunderbar für Welpen.
Dagmar & Cara
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Ich hab das ehrlich gesagt mit meinen Welpen immer sehr entspannt gesehen, wie halt mit Kindern auch. Die durften spielen und toben nach Herzenslust, bis eben gesagt wurde "jetzt gehen wir heim". Sie mussten an der Leine (also quasi an der Hand) gehen, wo es nötig war, aber auch nur dort. Draußen haben wir keine Wanderungen gemacht, sondern wie mit Kindern auch gebummelt, Käfer geguckt, Löcher gebuddelt, geklettert, fangen gespielt...
Ich gebe dir total recht, Montagsmodell, es ist "heutzutage" alles sehr kompliziert und ich denke auch oft, huch, irgendwie entfremdet. Als Neuhundhalter ist es aber echt schwer, sich abzuschirmen von diesen ganzen Informationen (oder Des-Informationen), die per Internet auf einen einstürzen. Es ist etwas schwer, da zu filtern, selbst wenn man es möchte.
Und zweitens ist das Welpenhaben in der Stadt schon viel schwieriger, als wenn man das Tierchen mal easy-peasy in den Garten setzen kann. Da ist nicht eben mal vor der Tür Schmetterlinge fangen. Da ist vor der Tür gleich: andere Hunde abwehren (mit deppigen Besitzern), Lärm, Krach und volle Reizkanone. Als HalterIn ist es da manchmal etwas schwer, die richtige Balance zu behalten.
Bei meiner Hündin bin ich mir sehr sicher, dass ihr der Wechsel von sehr vielen intensiven Eindrücken zu fast gar nix los in der Wohnung zu schaffen gemacht hat. Die hätte sehr von gemütlichem, langem Herumtändeln mit moderaten Eindrücken profitiert. Aber das kann man nicht immer so leicht herstellen!
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Hallo,
nachdem die kleine Frida eben so garkeine Ruhe in der Box finden konnte, habe ich sie und FridasMama in den Park ausgeführt. Für den Hinweg habe ich sie getragen, weil so viele Autos unterwegs waren. Im Park gab es erstmal an der langen Leine etwas Schnüffelprogramm und dann sind wir etwas zusammen gerannt. Als ein zweiter Welpe dazu kam haben wir sie von der Leine genommen und die beiden spielen lassen. Sie hat sich immer wieder zwischen unseren Beinen versteckt, sodass wir vor einer Flucht garkeine Angst haben mussten. Im Park hat man dann richtig gemerkt, dass sie mal ein wenig flitzen musste. Ich glaube da wäre noch mehr drin gewesen aber das heben wir uns sonst für ein ander mal auf.
So richtig platt ist sie immer noch nicht aber jetzt herrscht schonmal etwas Ruhe in der Box. Und so gut wie sie danach an der Leine gegangen ist, hat es sich aufjedenfall gelohnt. Auch weil wir etwas Mut und Erfahrung als stolze Hundeeltern sammeln konnten :)
[IMG: https://ibb.co/6tcJ0CY] -
Und zweitens ist das Welpenhaben in der Stadt schon viel schwieriger, als wenn man das Tierchen mal easy-peasy in den Garten setzen kann.
Das stimmt. Aber pst, ich wohne auch in einer Stadt... Da bedeutet das dann halt, für die richtigen "Abenteuer" Wege in Kauf zu nehmen. Ist doch nur für eine absehbare Zeit wo es aufwändiger ist, und darauf muss man sich mit Kindern (ob zwei- oder vierbeinig) nun mal einstellen.
(Spannend finde ich in diesem Zusammenhang übrigens, auch wieder bei Eltern wie bei Hundehaltern gleichermaßen: Es ist für viele - natürlich nicht alle! - völlig normal, das Kind kreuz und quer durch die Welt zu fahren für Sportverein, Musikschule und Frühchinesisch bzw. Welpenkurse jeder Ausprägung - aber für das viel wichtigere freie Entdecken und Erleben ist das zu viel Aufwand...
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