Aktives Wegtreiben / Monty- Roberts- Methode

  • Wird ganz viel bei Canis und Dogument gemacht. Ich lehne es nicht grundsätzlich ab, nachdrücklich einen Distanzaufbau durchzusetzen kann meiner Meinung nach in bestimmten Situationen sinnvoll sein. Aber dieses ständige Wegtreiben und Einladen, am besten letzteres noch mit überdramatisch extra eingeübtem "Einladen"...yikes ..

  • Neee, mehrfach würde ich das auch nicht machen. Also ich fordere einmal Abstand ein, erhalte das ein bissel aufrecht, und irgendwann ist gut. Fertig.
    An sich macht aber die Arbeit mit Abstand und Nähe für mich Sinn (weil ich solche Hunde habe), daher kann ich das bei Dogument nachvollziehen. Ich kann mir viele Situationen vorstellen, in denen das generell helfen kann. Es muss ja nicht immer zum Psycho-Spielchen werden.

    Grüßle

    Silvia

  • Ich überlege gerade, ob du das mit Blick auf Pferde oder Hunde fragst ... xD


    Wegtreiben nutzt Dominanz - und Dominanz ist für mich nichts, was ich in einer Beziehung als hauptsächliches Qualitätsmerkmal nutze.


    Diese Methode des Treibens im Roundpen ist ein reiner Machtkampf zwischen Mensch und Pferd, und die Methodik nach Roberts - anfänglich hochgepriesen in Reiterkreisen - ist mittlerweile äußerst umstritten, eben weil sie auf Dominanz und Aversion aufgebaut ist.


    Lies mal als Gegenstück dazu "Denn Pferde lügen nicht" von Mark Rashid.

    Ein etwas anderer Blickwinkel auf Pferde und den Umgang mit diesen speziellen Fluchttieren.

    Aber auch psychologisch eine ganz andere Basis.


    Beim Treiben wird übrigens massiv das Fluchtverhalten von Pferden ausgenutzt, nicht umsonst wird dieses durch die Kreisbahn im Roundpen so vorgegeben.

    Durch das Fehlen von Ecken wird das Fluchtverhalten "Weglaufen" so stark kanalisiert, dass dem so getriebenen Pferd keine andere Wahl mehr bleibt als im Kreis zu flüchten.


    Die Psychologie eines Raubtieres ist anders gestrickt; Zwar haben auch Raubtiere ein Fluchtverhalten (das ist überlebenswichtig), dieses lässt sich aber nicht so kanalisieren wie bei einem Fluchttier.

    Die meisten Hunde lernen durch Wegtreiben, sich vom Menschen fern zu halten.

  • Als Ausbildungsmethode halte ich es sowohl beim Pferd als auch beim Hund für psychische Gewalt.


    Ich habe dazu mal eine Arbeit geschrieben, besonders in Büchern von Marlitt Wendt findet man viele wissenschaftliche Grundsätze die Monty Roberts Arbeit als totalen Bullshit enttarnen.






    Ich nutze kurzzeitiges Wegschicken wenn mein Hund Bockmist gebaut hat als Strafe. Da muss man aber aufpassen, dass man einen Hund hat für den das auch wirklich eine Strafe ist.




    Und Eingefangen habe ich mit Join-Up-ähnlichen Methoden mal einen Hund weil es anders nicht ging. Der lief in einem umzäunten Gelände und ließ sich nicht einfangen. Den habe ich dann ruhig durch die Gegend getrieben sobald er bei Annäherung ausweichen wollte.

    Im Prinzip habe ich ihm vermittelt, dass bei mir sein weniger schlimm ist als von mir getrieben zu werden.

    Das war für den Hund massiven Stress und wenn man das mal gesehen hat weiß man, wieso man sowas nicht als Ausbildungsmethode anwenden sollte.



    Man schafft damit ganz bestimmt kein Vertrauensverhältnis sondern drängt das Tier in eine erlernte Hilflosigkeit die massiven Stress bei der bloßen Anwesenheit des Menschen verursacht.

  • So und da jetzt ja die Intention hinter dem Thema klar ist...

    Es wurde bereits im Vorfeld explizit darauf hingewiesen, dass ein Datensammeln für die Arbeit hier nicht gestattet ist, auch nicht zur "Hintergrundrecherche" oder zum Überblick.

    Deshalb ist hier jetzt zu und sollten weitere Themen auch nur mit Hinblick auf die bevorstehende Veröffentlichung erstellt werden, wird das den Ausschluss nach sich ziehen!

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