Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund

  • Also als ich meiner Trainerin gesagt habe, ich würde gern Richtung Zeigen und Benennen gehen, hat sie gleich gemeint „viel zu früh für den Hund.

    Zeigen und Benennen ist ja kein eingetragenes Markenzeichen. Is wie mit BARF...jeder, der einen Klops Fleisch ins Hundemaul steckt bezeichnet das als Barf. Jeder, der einen Clicker in der Hand hält und raufdrückt, so dass ein Geräusch entsteht, meint, er "clickere den Hund".


    Da muss an der Emotion erst gearbeitet werden, danach Zeigen und Benennen“ also schönfüttern , Click for Blick etc.

    Click vor Blick ist nicht Z und B...aber das verwechseln viele. Von Trainern erwarte ich mehr Fachwissen. Ich erwarte NICHT, dass jeder das kann, aber solch dummen "Hundewiesenweisheiten" sind ätzend. Kannste ihr ja mal erzählen. Und gib ihr doch den Link, den ich oben gepostet habe, da kann sie sich mal fortbilden.

    Click for Blick und Schönfüttern hat bei mir nix mit ZuB zutun. Hab ich nie geschrieben. Das ist der Aufbauschritt davor bei uns, weil ZuB noch nicht funktionieren kann. Mehr habe ich nicht hinweisen wollen. Es gibt Hunde die brauchen es langsamer.

    Mehr hab ich nie gesagt.

  • Was du versuchen kannst gerade wenn er so in die Leine springen will, meist zucken die Hunde ja kurz vorher mal zusammen. Entweder steigst du auf die Leine - und hälst aber die Leine dabei noch in der hand (du hast eine ganze andere Hebelwirkung) oder du kaufst dir einen "Jogging" gurt - die gibt es auch mit dazugehörigen Leinen (länge ist etwa 1 1/2 meter - auszug bis 2 Meter) , die haben eingebaute Federn. Du hast beide hände frei - den anfänglichen Rums kannst du einerseits mit der Hand (die Leinen gibt es auch mit Handschlaufen wo du schnell einfädeln kannst, dann wäre der Hund bei dir bei Fuss ) und andererseits hast du dann noch deinen Körper der wirklich bremst. Je nach gewicht hälst du da fast jedem Hund statt.


    Den Jogginggurt liebe ich in der ZWischenzeit, hänge da auch schon mal die Flex ein (meiner hat das Ende der Flexleine bereits ausgezeichnet verinnerlicht) , die Hand ist schnell beim notwendigen Stopp und du hast die Hände frei, du kannst winken - futter rauskramen und was auch immer - und der Hund ist an der Leine.

  • Mehrhund


    Das war meinerseits zu flapsig formuliert. Ich glaube nicht, dass Zeigen und Benennen und Clickertraining das Selbe ist. Ich habe nur die Prinzipien dahinter noch nicht komplett durchschaut. So wie ich klassische und operante Konditionierung gerne verwechsele.

  • @Mamawau


    Nutze teilweise CanicrossGurt und Ruckdämpfer.

    So lang, dass ich in die Leine steigen könnte, wird sie gar nicht. Davon abgesehen, dass ich das nicht möchte.

    Er trägt Sicherheitsgeschirr und Zugstopp-Halsband, ist da zweifach angeleint und hat ein derartiges Beschleunigungspotential, dass ich ihm eher den Hals ruinier, als ihn sinnvoll halte, wenn er mit zu langer Leine Zug am Halsband hat und volle Kanne rein springt.

    (Schleppleine hatte er zwar testweise auch schon mal oben,aber auch dafür ist es noch zu früh)


    Zug liegt, wenn, dann eher am Geschirr, Halsband ist die Absicherung weil er noch Hochrisikokandidat für Entlaufen ist.


    Körperlich betrachtet kann ich ihn halten. Er wiegt 18 Kilo. Das ist noch ganz handlich.

  • So wie ich klassische und operante Konditionierung gerne verwechsele.

    Oh, da mach dir nicht so'nen Kopp drum ... die Theorie trennt das zwar ganz klar aber in der Praxis ist das oftmals vermischt, weshalb es nicht auseinander zu halten ist.


    Wichtig ist, dass du genau eingrenzt WAS du konditionierst, mal als Beispiel:


    Willst du den BLICK des Hundes beim "Click", oder willst du das der Hund beim Click FÜR den Blick anschließend zu dir KOMMT (um z. B. sein Leckerchen abzuholen)?

  • Zeigen und Benennen ist ja kein eingetragenes Markenzeichen. Is wie mit BARF...jeder, der einen Klops Fleisch ins Hundemaul steckt bezeichnet das als Barf. Jeder, der einen Clicker in der Hand hält und raufdrückt, so dass ein Geräusch entsteht, meint, er "clickere den Hund".


    Click vor Blick ist nicht Z und B...aber das verwechseln viele. Von Trainern erwarte ich mehr Fachwissen. Ich erwarte NICHT, dass jeder das kann, aber solch dummen "Hundewiesenweisheiten" sind ätzend. Kannste ihr ja mal erzählen. Und gib ihr doch den Link, den ich oben gepostet habe, da kann sie sich mal fortbilden.

    Click for Blick und Schönfüttern hat bei mir nix mit ZuB zutun. Hab ich nie geschrieben. Das ist der Aufbauschritt davor bei uns, weil ZuB noch nicht funktionieren kann. Mehr habe ich nicht hinweisen wollen. Es gibt Hunde die brauchen es langsamer.

    Mehr hab ich nie gesagt.

    Ich hab schon verstanden, was du trainierst.


    Du hast eingeworfen, was deine Trainerin dir erklärt hat. Und das zeigt, dass sie Z und B nicht versteht und dir somit auch nicht beibringen kann.


    Mir geht es nur darum, dass du behauptest, das vor Z und B irgend ein Aufbau stattfinden muss.

    Nein, muss nicht.


    Das war mir wichtig klarzustellen.


    Click vor Blick ist Wurscht beim Z und B in dieser Kategorie.....


    Click vor Blick ist ein Trick, den mein Border in 5 Sekunden gelernt hat....

  • Und noch was erfreuliches:


    Tag 22, er hat sich auf ein Jagd- und Abrufspiel mit mir eingelassen und ganz ein bisschen geblödelt.

    (Da war er sogar deutlich schneller dran, als sein wesentlich coolerer Second Hand Gefährte).

  • Mehrhund


    Das war meinerseits zu flapsig formuliert. Ich glaube nicht, dass Zeigen und Benennen und Clickertraining das Selbe ist. Ich habe nur die Prinzipien dahinter noch nicht komplett durchschaut. So wie ich klassische und operante Konditionierung gerne verwechsele.

    Du musst das nicht Lehrbuchmässig runterleiern können.

    Es ist lediglich die Wissenschaftliche Erklärung zu bestehenden Lerngesetzen, die jeder mehr oder weniger eh kennt und mehr oder weniger versteht.

  • Dein Border hat vielleicht kein Deprivation Syndrom. Sorry, aber ich behalte den Rest für mich. Das dreht sich im Kreis.

  • 2 Tage später.


    Unser Thema ist wohl weniger Leinenaggression, als vielmehr Angstaggression. Wobei Galgöchen unheimliche Menschen zwar verbellt, aber nicht so angeht wie Hunde.


    Dennoch auch erste Erfolge verbucht. Ich bin ja der Ansicht, dass grad nicht ableinbare Hunde auch leinenfreie Zeit brauchen.


    Die missbräuchliche Nutzung des verschließbaren Fußballkäfigs hat dem Rabiatknilch die letzten Tage gut getan. Dass da eine Taube gefangen war und zwei Hetzjäger sie mit Grinsen im Gesicht erlegt haben, also hauptsächlich Galgöchen, hat ihm scheinbar auch einen Selbstbewusstseinsschub verpasst.


    Beginnende Abrufbarkeit unter überschaubaren Bedingungen.


    Wenn Galgöchen sich fürchtet, darf es sich anlehnen oder zwischen meine Beine.

    Ansonsten splitte ich mit mir selbst und steh meist zwischen Hund und Gefahr. Wird es ihm zu heftig, scheint Berührung, nicht streicheln, nur Hand auflegen und sonst nicht weiter beachten, etwas zu helfen.


    Möglicherweise bewährt sich auch, ihn in potentiell schwierigen Situationen mit einer Hand hinter dem Rücken zu führen und darauf zu achten, dass er immer einen halben Schritt neben/hinter mir ist und nicht voran geht. Oder ihn hinter mich zu nehmen, wenn oder bevor es gruselt


    Galgöchen sucht vermehrt Kontakt mit mir.


    Mehrere Hunde und Gruselmomente konnten bereits gut schöngefüttert werden . Teilweise knie ich dabei vor oder neben dem Hund. Fährt er spürbar hoch, lässt er sich körperlich bremsen und wieder auf mich und die Extrawurst konzentrieren oder zumindest einfach nicht auszuzucken, trotz zu hoher Erregungslage.


    Keine Wunderheilung und sicher noch ein langer Weg, aber die letzten Tage liefen im Prinzip echt gut und mit nur 1x wirklich massiv aufregen, etliche Male nur halb massiv und öfter gar nicht was bei der Hundedichte hier fantastisch ist.

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