Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund

  • BettiFromDaBlock

    Weiß gar nicht genau. Ne Stunde oder ev. 1 1/2. Wir sind extra eher spät gekommen.

    Laufen war nicht zwingend vorgesehen, aber da das dort so unkompliziert vonstatten ging, waren wir plötzlich dran.

    Bisschen chotisch allerdings. Einer allein mit 2 Hunden (die liefen ja einzeln) ist unoptimal. Aber fürn Junior bat sich gleich jemand an zum Aufpassen und Leine halten. Mit dem geht das. Der haut sich gleich an jeden ran.

    Für das Galgöchen war der Nachmittag inkl. 50min hin und zurück fahren allermindestens grenzwertig.

    Im Prinzip erhoff ich mir aber nen positiven Schub, wenn es öfter kontrolliert jagen und Glücksflash haben kann.

    (Beim Junior sowieso. Dessen jagdliche Motivation ist so stark und kann nur minimalst ersatzbeschäftigend zufrieden gestellt werden, dass es mir fast wie ein Verbrechen vorkommt, ihm nicht alle heiligen Zeiten zumindest Kunsthasen vorzusetzen.

    Um Zeiten oder Rennlizenzen oder so, geht es dabei null.

    Laufen dürfen bei den Trainings alle Windhunde weitestgehend aller Altersklassen. Um des Hetzen dürfens willen.)

  • Schade, dass das so unkomfortabel zu organisieren ist, das wäre, wenn sie den Laden gut kennen und damit mehr Routine haben würden, bestimmt genial für sie! :smile: Und es lässt sich einfach nicht immer alles perfekt abstimmen, damit keine Überforderung entsteht.

    Ich lese gerne bei Dir mit. Du beschreibst Euer Zusammenleben mit viel Witz und Charme. Dieser Blickwinkel hilft bei diesen uns jenen Unwegbarkeiten bestimmt enorm!

    Darf/kann/soll er denn bleiben oder lässt Du das noch auf Dich zukommen? Ich habe nicht alle 66 Seiten gelesen. :ops:

  • Spirelli

    Es ginge theoretisch auch in erträglicher Zeit mit dem Zug, aber... vermutlich käm das Galgöchen dann zwischen so Terminen gar nimmer raus, wegen Erholungsbedarf.

    Und da der Mann keinen Bock auf Hundeleutegatherings hat, ich 2 Wochenenden im Monat voll arbeite und das Kind irgendwie auch noch da ist und nicht mal sagen soll "Ich wär lieber ein Hund, damit die mal Zeit hat." is Regelmäßigkeit sowieso unrealistisch.

    Außerdem is der Junior orthopädisch auch nicht so am Damm, dass der dauernd laufen soll. Nur da er sich so oder so langfristig schrotten wird, gönn ich ihm persönlich lieber ein paar kurze Glücksmomente, in ner Welt, wo er nix darf, das ihn wirklich interessiert als ihm in Watte zu packen. Bloß übertreiben würd ich es nicht. Er rennt auch im Alltag und hat n Rückenrisiko. Er lief heut 300 Meter und hat da halt auch ein Rückenrisiko (Wobei natürlich voll ins Hetzen kippen körperliche Vorsicht ausschaltet. Hund also unter Umständen weiter geht, als er es sonst tun würde. Aber der kennt echte Beute und schien von Kunsthasen eher belustigt und war nicht im kompletten Tunnelblick)

    Nachdem das Galgöchen Specialfeatures hat, die sich nicht jeder ins Haus holen will und scheinbar allem Unbill, das ihm durch die Verpflanzung widerfahren ist, zum Trotz relativ tapfer durch die Stadt marschiert und unbeschwerte Momente auch haben kann, bleibt es.

    Ich hab es bestellt (zwar unter der Vorgabe, ich nehm jeden Rüden, von dem ihr annehmt, dass er in urbanem Umfeld zurecht kommen lernt) und wo soll es jetzt hin?

    Wir ham uns derweil ganz gut arrangiert, denk ich und es hat hier sogar Möglichkeiten, die es unter Umständen in weniger herausfordernder Umgebung gar nicht hätte. Halbwegs geordneten, sicherer Freilauf meist ohne Menschen- und Hundeschäden zb.

    Ideal - nein. Vom Regen in die Traufe - hm. Ich sag mal zur Selbstberuhigung auch nein. Es hätt auf weniger Gelassenheit treffen können. Hier isser hal der Glubschaugenzirkushund mit Spezialbedarf, der sich auch nicht mehr so wesentlich mehr aufführt, als die Dürrekatastrophe einstmals.

  • Das Galgöchen wusste also sofort beim Anblick der Rennbahn, was es zu tun hat?

    Zwar nicht genau, wie - aber was war sofort klar?

    :herzen1:

    Ich persönlich hatte ja bei den Fotos direkt wieder einen Zuckerschock - sooooo schön, das Galgöchen in seinem Element zu sehen :herzen1:

    Wie geht es ihm denn heute?

    Gibst du eigentlich immer noch medizinische Hilfe für sein Stresssystem? Du hattest da mal was zu geschrieben, ich habe aber vergessen was du da gegeben hast :ops:

    Wie geht es denn dem Junior heute, ich hoffe, sein Rücken macht ihm keine Probleme?


    P.S.: Ideale Umweltvorraussetzungen hin, kleine Stolpersteinchen des Lebens her - ich finde, das Galgöchen ist genau da richtig, wo es jetzt gelandet ist.

    Wir wissen alle: BESSER geht IMMER - aber weil das Leben eben nicht immer das Beste parat hält, sind wir (=alle Säugetiere, 2 und 4-beinig) genau dafür ausgerüstet, zufrieden zu sein auch wenn das Leben nicht jeden Tag den Hintern mit Honig pudert ...

  • Hundundmehr


    Spannenderweise waren beide Hunde sofort in so ner Grundaufregung drin. Klar, alles neu, viele voraufgeregte Hunde (auch wenn meist im Auto geparkt).

    Das Geräusch vom Hasenzug verunsicherte das Galgöchen eigentlich gar nicht. Man kann und soll mit Hund nicht allzu nah an die Bahn, wenn andere laufen, da das den Läufer irritieren könnte.

    Das Bisschen, das zu sehen und hören war, reichte, dass beide sichtlich jagdmotiviert reagierten.

    Der Reiz laufender Hund kanns auch gewesen sein, aber das Galgöchen war ziemlich sofort in Hinterher! Spannung mit ein bisschen Aufregungsjagdschrei.

    Dass man dem nassen Fetzen nachlaufen soll, war beiden dann nicht völlig klar, losgerannt sind sie trotzdem sofort.

    Das Galgöchen lief halt für sich ne Highspeed Runde verkehrt rum. Und dann noch eine, weil zu aufgeregt, um zu hören.

    Da war vermutlich das Problen, dass neben dem "Hasen" der Trainingshelfer stand und sich das Galgöchen nicht vorbei traute, aber angefixt genug war, trotzdem zu rasen, nur halt vor dem Hasen, nicht hinterher.

    Beim Junior passte das Tempo nicht (der "Hase" wird ja während des Laufs ans Hundetempo angepasst, damit der Hund das Interesse nicht verliert) da war Gebüsch dann mal spannender.

    Gelaufen sind sie sofort. Was ja keineswegs immer der Fall ist.

    Juniorrücken scheint okay. Wenn er ne schlechtere Phase hat, ist er sehr berührungsempfindlich. Bloß Harnträufeln war gestern stärker. Wobei das streng genommen schon vor der Chiropraktik wieder anfing.

    Muss man beobachten.

    Bandscheibenvorfälle hat er ja keine, aber halt ganz klar ein degeneratives Rückenproblem, das von Nichtbelasten aber auch nicht besser wird. Vorallem nicht, wenn er Muskeln verlöre.

    Des Galgöchens Medikation hab ich hier auch nie näher beschrieben. In dem Punkt hab ich immer Hemmungen. So ein "Do not try this at home. Denn es kann auch das ganz falsche Präparat sein." Es geht um seinen Serotoinhaushalt.

    Auch keine Wunderlösung und wahnsinnig schwer zu sagen, ob die Veränderungen wirklich daran liegen oder ob sie sowieso gekommen werden. Ich meine in puncto "Aggressionsspitzen" und genereller Ansprechbarkeit in Stresssituationen sehr wohl Wirkung zu sehen. Und gegen Frühlingsanfang soll wieder ausgeschlichen werden. Dann müsste das, was er mit Unterstützung lernen konnte, nämlich halbwegs gefestigt sein. Neue Strategien bringen Medikamente ja nicht in den Hund, sie könnten es nur leichter machen, dass diese überhaupt gelernt werden können.

  • Neue Strategien bringen Medikamente ja nicht in den Hund, sie könnten es nur leichter machen, dass diese überhaupt gelernt werden können.

    :bindafür:

    Serotoninförderung macht es dem Parasympathikus leichter.

    Da gibt es ja einige Mittel, die dieses Stresssystem unterstützen können.

    Das geht von gezielter Fütterung über frei verkäufliche Zusatzmittel bis hin zu starken, verschreibungspflichtigen Psychohammern, die auch in der Humanmedizin eingesetzt werden.

    Was du davon nutzt, ist nicht so wichtig. Ich kann aber verstehen, dass du das nicht hier diskutieren willst :bussi::bindafür:

    Wichtiger ist tatsächlich das hier:


    Dann müsste das, was er mit Unterstützung lernen konnte, nämlich halbwegs gefestigt sein.

    Aldington beschreibt in seinem Buch "Von der Seele des Hundes" die Wirkung, wie der Einsatz von Medikamenten tatsächlich Verhaltensänderungen möglich macht, Stichwort "Tankerhunde".

    Hormone beeinflussen Verhalten - aber Verhalten beeinflusst eben auch Hormone.

    Die Verbindung dazwischen ist LERNEN.

    Was - wie alles im Leben - natürlich auch seine Grenzen hat.

    Aber auch noch so kleine Verbesserungen sind eine Erhöhung der Lebensqualität.

    Ich bin dann mal gespannt, du wirst ja sicher auch berichten, ob und was sich nach dem Ausschleichen zeigt :smile:

  • BettiFromDaBlock

    Letztlich isses wirklich schwer zu sagen, was was bewirkt und ob überhaupt. Fest steht nur, es gibt ne Entwicklung.

    Futter mit moderat Eiweiß (die werden seit Generationen so scheiße gefüttert, dass durchaus plausibel scheint, dass viel Protein im Futter denen zusätzlich das System zerschießt), aber auch kein Mangel und Niedrigstgehalt wie bei Nierenfutter.

    Dzt. kein Mais (Auch wenn man da auch ewig diskutieren könnt, ob, wie und überhaupt).

    N schnödes "Happy Dog" (hihi) mit 21% Protein und Gerste verträgt der gut und eventuell vielleicht bringt es ihm auch irgendwas.

    An sehr stressigen Tagen kriegt er zusätzlich etwas Magnesium supplementiert.

    Womöglich isses auch das.

    Oder der Faktor Zeit. Oder der Stand der Sterne. Oder weil morgen Dienstag ist.

  • Ich glaube ja, die Mischung machts :smile:

    Vor Allem aber auch deine Einstellung dem Galgöchen gegenüber.

    Gerade diese |)

    Du kannst nämlich in ihn reinstopfen, was du willst, von einfachen Futterzusammenstellungen bis hin zu Hammermedis - wenn die Umwelt nicht passt, und ihm Veränderungen abverlangt die ihn zu einem Hund werden lassen wollen, der er einfach nicht IST ... dann bringen auch die besten "Hilfsmittel" nix.

    Seine direkte und wichtigste Umwelt bist DU ... und jaja, ich weiß, du wirst es wieder relativieren :D, aber nimm einfach mal hin:

    Wenn du nicht die Möglichkeit gehabt hättest, ihn mit den ihm eigenen Baustellen halten zu können, hättest du ihn nicht gehalten.

    Du KANNST es aber - und genau deshalb setzt du ihn nicht unter Druck.

    Er DARF sich entwickeln, MUSS es aber nicht.

    War dir das jetzt wieder zu viel "Honig"? :roll:

    Nimm auch das einfach mal hin ... :bussi:

  • Woche 29+4


    Der verschollen geglaubte, noch kleinere Bruder des Galgöchens ist zu Besuch

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    Galgöchen ist grundsätzlich irgendwie dann trotzdem immer gern mittendrin. Neuerdings wird es immer reizvoller sich beim Memory spielen zu beteiligen. Wir haben aber ne relativ strikte Kein Wohnzimmer für Hunde-Politik (Wohnhaft sind sie in meinem natürlichen Haupthabitat Wohnküche).

    Doch ein Kompromiss ist drin.

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    Immer wieder amüsant: Ein Hauptkriterium für ein Hund kann bleiben, war ja immer, die nicht mehr sehr junge oder stabile Schwiegermutter muss jederzeit gefahrlos am Hund vorbei können. Und das Galgöchen hält sich voll dran.

    Obwohl da neulich noch ein Gruselmann im Schlepptau war, plus eine Gruselmöbellieferung und ich nicht da, das Galgöchen hört auf die ziemlich sehr hundeunerfahrene Schwiegermutter, hat sich streicheln lassen und war ausgesprochen gesittet auch dem Gruselmann und dem Gruselschrank gegenüber.

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