
Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund
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Gast88272 -
14. Juni 2019 um 10:51 -
Geschlossen
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"Stören" ist zuviel gesagt. Bin halt tendentiell ein Hardliner was Hunde-Menschenbegegnungen in der Stadt betrifft, also so in dem Sinne, dass ich definitiv nicht finde, dass Hunde da so überall quasi alles und sich selbst verwirklichen dürfen. Und ich hab wirklich nen Graus, wenn ich manche Leute ohne Rücksicht auf Verluste eine Schneise der Belästigung ziehen sehe, weil "Ja, soll ich mit dem Hund unterirdisch gehen?" und "Das müssen die anderen schon aushalten". Auch bei durchaus problematischen Verhalten mit Potential für blödere Ereignisse.
Am Hund stört es mich nicht. Der Hund stört mich nicht. Ich stör oder ängstige nur meine Mitmenschen ungern.
Wobei man sich halt aussuchen kann, ob man an nem Hundeauslauf, wo sie offiziell sein dürfen, vorbei geht, mit dem Risiko, dass einige Hunde reagieren oder ob man mitten im Park zwangsbeglückt mit Hund wird.
Beschäftigung suchen ist so ne Sache. Weil das Galgöchen weiterhin in nem noch nicht ganz offenen Kokon lebt und noch gar nicht auf sein Potential zugreift.
Auch drinnen. So bequem ein völlig unauffälliger Hund auch ist, ist es in dem Fall auch der Tatsache geschuldet, dass das Galgöchen noch gar nicht weiß, was man alles machen kann.
Es ist bereits ein Erfolg, dass es im "Freilauf" nicht mehr nur kopflos rennt, sondern auch spazieren geht und schnüffelt und die Umwelt betrachtet. Es ist drinnen ein Erfolg, wenn es ins verbotene Zimmer schleicht und ein Stofftier klaut. (Und dass es heute ins verbotene Zimmer schlich und den Mann, der am Sofa schlief, ableckte. Da der es berichten konnte, hatte der nur nen kleinen Herzinfarkt.)
Es ist ein Erfolg, wenn das Galgöchen Leckerli findet und nimmt, die man ihm zeigt. Die 20 cm vor ihm liegen.
Wenn es an den Gruppenmittagsschlaftagen auf Aufforderung aufs Bett springt und nicht nur rumsteht und nicht weiß, was es machen soll.
Es wäre ein großer Erfolg, wenn es mal versuchen würde, den Mistkübel zu plündern. (Würd ich umgehend verbieten. Und mich trotzdem freuen, dass der Hund sich solche Eigeninitiative traut. Die Mülleimerprobe als Indiz für "Jetzt ist der Hund aufgetaut")
Es kann ja u. a. deswegen noch nicht mal Sitz!, nicht nur, weil nicht wirklich wichtig, sondern noch viel mehr, weil es das nicht anbietet. Es bietet noch fast nichts an.
Macht man da zuviel Druck, sprich: bleibt dran und "fordert", macht der Hund dicht.
Auch wenn es im Prinzip ein lustiges und vermutlich durchaus neugieriges Kerlchen ist, es hat einfach keinen Plan, was man alles machen kann. Und auch nicht immer den Mut.
Mehr als Laufspiele mit mir, die ich auch als Erfolg werte, und ein bisschen Stofftier und Fellzergeln drinnen ist, denk ich, noch nicht drin. Es ist lernfähig und für seine Verhältnisse kann es ja schon ne Menge eigentlich. Zähne putzen. Krallen schneiden. Mantel anziehen. Lift fahren. Auf den Platz geschickt werden. Auf Auforderung kommen und natürlich spazieren gehen. Lauter so Sachen, die so ein Hund im Vorleben überhaupt nicht gebraucht hat.
Alleine das Konzept spazieren gehen ist dem spanischen Jagdausschuss tendentiell ja völlig fremd. Zwinger. Angehängt irgendwo hinterher gezogen werden zum "Training" und auf dem Feld einem Hasen hinterher jagen. Aus recht viel mehr besteht die alte Welt häufig nicht.
Ich hab den Eindruck, dass mehr einfach noch nicht geht, weil der Hund dafür noch nicht bereit ist. Da sind einfach Defizite. Und Zusammenarbeit mit Menschen können die Dürren auf jeden Fall bis zu einem gewissen Grad lernen, aber sie haben es nie gebraucht.
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Industriegelände undcCo. hab ich bereits eifrig ausgespäht. Es ist ja auch der Junior in manchen Dingen ne härtere Freilaufnuss, als die Vorgänger.
Bin aber nicht dran geblieben, weil wir, wenn kein Sommerbetrieb auf den Straßen herrscht, 6-7 Flächen im Umkreis haben, wo ein Freilauf unter manchen Voraussetzungen machbar ist.
Allerdings nirgendwo ohne ein gewisses Restrisiko, dass wer vorbei kommt und angebellt bzw gestellt wird, denn cirka das wäre es, wenn da kein Zaun wäre. Und es gibt ja immer wieder Momente, dass doch wer rein kommt. Mit oder ohne Hund. Nicht ständig, aber das Risko, nicht schnell genug zu reagieren (reagieren zu können) besteht eigentlich überall.
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Woche 25+5 zb.
Ich gehe im Geiste gerade 2 gute negative Menschenbegegnungen von grad vorher durch (Ein junger Besucher am Haustor. Der aufrichtig interessiert umd freundlich nachfragt, warum der Hund ihn nun schon zum 3ten Mal anbellt, ohne den Hund währenddessen zu bedrängen.
Ein junger Mann auch aus der Kategorie "Diiiiiiiie mögen ja keine Hunde und sind deshalb doof." (Was ich beides null bestätigen kann) steht am Hundezonenzaun und fragt wegen Feuer und ist ebenfalls interessiert, warum der Hund bellt und man plaudert auch mit dem und wünscht einander einen schönen Abend und der Hund ist plötzlich ruhig oder jedenfalls deutlich ruhiger und entspannter.)
Jedenfalls, in Gedanken, einmal umgedreht zum Kacke aufheben, steht völlig unvermittelt wer mit Hund bei uns drin.
Es kostet vielleicht 10 oder 20 Sekunden Lebenszeit, draußen zu warten und Kontakt aufzunehmen, das Arreal ist klein genug, dass man sich auf Distanz austauschen kann.
Zwar sind es zu 90 Prozent Leut mit Tut Nixen oder Tut Noch Nixen (oder Welpen) die überhaupt nicht daran denken, dass Fremdhundebegegnungen gerade auf sehr kleinem Arreal nicht klug sind, aber sowas geht immer (da waren ja schon mehr nicht vollumfänglich fremdhundekompatible Hunde in meinem Leben) damit aus, dass Person X massiv entrüstet ist, weil wie können Hunde nur so aggressiv sein. In dem Fall war es: beide Dürrhunde rasen hin umd bedrängen den Neuen. Der Junior lässt sich weg schicken, das Galgöchen konnt ich mir krallen. Persin X war beleidigt und rauschte schimpfend ab, ohne auch nur hinzuhören, dass ich gerne Platz mache, ich muss nur vorher dieHunde anleinen.
Für alle beteiligten Hunde blöd. Der eine bedrängt, die anderen bzw der eine andere in seiner Weltsicht bestätigt.
Das ist leider echt ein Nachteil an der Stadt, obwohl ich grad bei bedingt ableinbaren Hunden auch Vorteile in so öffentlichen Hundeklos sehe.
Werden, denk ich, trotzdem weitestgehend so weiter machen. Andere Auslaufgebiete oder auch nur Spaziergebiete zb erreichen wir weiterhin eher schlecht, weil es dem Galgöchen noch rasch zuviel ist bzw die Basis fehlt. Aber irgendwo muss man die halt auch üben.
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Zitat
Eine weitere Idee: Wenn Galgöchen doch sicher zum Zaun hinrennt - kannst du dann vielleicht zum Trainieren selber mit am Zaun bleiben, und dann gehst du mit Hund und Leberwursttube am Zaun entlang, schon während sich jemand annähert und dann möglicherweise sogar am Zaun stehen bleibt?
Ungefähr sowas mache ich bereits. Geht halt am besten in den kleinen Stehhundeklos.
Da ist eigentlich die Claudicatio Intermittens Zone super. Weil der Auslauf getrennt ist. Für die bösen Buben und alle anderen.
Dadurch, dass da immer wieder Hunde am Horizont sind oder auch relativ nah an nem kurzen Zaunstück, lässt sich auch das auf Hunde hinstürmen etwas näher betrachten bzw daran üben, weil es zwar hinstürmen, aber in letzter Konsequenz dann doch nicht hin kann. (Die Barriere wird glücklicherweise akzeptiert).
D.h. ich marschier da auch immer wieder auf und ab und füttere Wohlverhalten und Hinwendung zu mir. Oder quatsche am Zaun mit irgendwem und steh halt zwischen Hund und Mensch.
Das funktioniert auch insofern, als sich das Galgöchen bereits gemäßigter benimmt. Meistens. Und gefühlt länger ansprechbar.
Habituation im Prinzip.
Manchmal denk ich, dass sich vieles eben genau dadurch legen wird.
Vermutlich prasseln noch immer so viele ihm eigentlich unbekannte Reize auf das Galgöchen ein, ich mein, für einen Hund, der mit Hunden und manchen Menschen Schwierigkeiten hat, ist die Tatsache, dass da immer irgendwo welche sind, bestimmt wahnsinnig anstrengend, das muss ja auch alles irgendwie irgendwo auch erst mal verarbeitet werden und wirken können. Es erlebt, auch wenn ich mich eh zurück halte, ja wahnsinnig viel und schlägt sich nachgerade wacker.
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Ich wiederhole mich. Aber das tu ich im Kopf auch. So ein bisschen im Kreis drehen.
Ging ja um diesen, deinen, Kopfkreisel. Da bist du ja erst mal hängen geblieben, hast dich gefragt, ob du irgend was anders machen solltest.
Bist du aus diesem Kopfkreisel jetzt wieder raus?
Das funktioniert auch insofern, als sich das Galgöchen bereits gemäßigter benimmt. Meistens. Und gefühlt länger ansprechbar.
Habituation im Prinzip.Manchmal denk ich, dass sich vieles eben genau dadurch legen wird.
Denn: Du hast ja doch etliche Sachen aufgeführt, die bei dem Galgöchen schon mindestens deutlich besser geworden sind, und dessen vorher sehr eingeschränkte Welt, die viele im neuen Leben selbstverständliche Herausforderungen gar nicht beinhaltete, nun doch schon deutlich erweitert haben.
Eine Sache fällt mir noch ein, sie ist mir eingefallen weil du "ein wenig Zergeln" zumindest schon mal als kleine, gemeinsame Beschäftigung mit dem Galgöchen erwähnt hast: Hast du ein Kaninchenfelldummy?
Die Golden apportieren ja grundsätzlich gerne, und zwar alles mögliche an Zeugs.
Bei einem Kaninchenfelldummy bekommt aber JEDER Golden die Sternchen in den Augen, das scheint noch mal etwas gaaaaaanz Besonderes zu sein.
Vielleicht ja auch für das Galgöchen?
Wenn ja, tritt möglicherweise der Effekt ein, die Motivation zu gemeinsamer Aktion zu ERHÖHEN.
Auch nur eine Idee
Machst du schon Suchspiele? Also auch Zuhause, in der sicheren Wohnung?
Da gibt es ein paar nette Ideen, und die eigenen 4 Wände bieten den höchsten Sicherheitsfaktor. Wenn du magst, kann ich da ein paar Ideenansätze zu geben
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Schwer zu sagen, ob das Galgöchen oder ich da der limitierendere Part sind.
Vermutlich sind ja gar nicht so wenige "Mein Hund kann das nicht/versteht das nicht/ist dafür nicht geeignet" s in Wahrheit ein Simples "Ich kann oder will es dem Hund halt nicht vermitteln" (Weil ich nicht weiß wie. Weil es Arbeit bedeutet. Usw.)
Aktuell erleb ich das Galgöchen aber als "Ist noch nicht so weit". Es probiert auch aus meiner Sicht recht einfache Dinge schlichtweg nicht aus.
Ich bin sehr unkreativ bei Futtersuchspielen und die höhere Klasse mit Dummy und Co liegt mir bestimmt auch nicht. Aber die paar Dinge, die ich anbiete, fallen dem Galgöchen noch sehr schwer.
Insofern, nein, ich denk, es braucht mehr Zeit. Auch wenn manches selbstbewusstseinfördernd sein könnt.
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Woche 25+6
Galgöchen wieder auf Tour.
8 Minuten in der Schnellbahn durchgehend Käse gefressen. Retour war es ne Weile irritiert und schaffte nur 7 Minuten Käse fressen. Diesmal aber immer auf eigenen Beinen, ganz ohne am Schoß liegen.
Beste Fahrt bisher. Nr. 4, glaub ich.
Wieder DoppelpackFlexileinenrunde im Hübschpark mit etwas Freilauf mittendrin.
Da auch der Junior laufen an der Flexileine noch nicht sonderlich gut beherrscht, weil selten verwendet, da sie im Haus- und HofNahbereich wenig Sinn macht, ist das allerdings wahnsinnig anstrengend und ich muss vorallem den Junior ständig regulieren, entspannt geht anders. Trotzdem scheinen die Viecher was von der Ausflügerei mit 5m Vor- und Rücklauf zu haben.
Besonders das Galgöchen schnuppert und schaut und... ist sogar geklettert.
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Es gäb viele aus Hundesicht bestimmt sehr lohnende Spaziergebiete, aber das ganze Drum und Dran überreizt das Galgöchen noch sehr.
Wird bestimmt mindestens wieder das Wochenende brauchen, um sich zu erholen.
Nebenbeibeobachtung: Es kriegt wieder Haare an den Hinterschenkeln, da war es ja kurz nach Ankunft völlig kahl geworden.
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Bis Lilly ihre Stresshormone soweit sortiert hatte, dass erste Indoor-Suchspiele gut gingen, war sie auch schon ein paar Monate bei uns. Vorher hat sie - glaube ich - ganz einfach nur Ankommen und zur-Ruhe-kommen gebraucht. Lernen, dass ihr keiner das Futter oder die warmen Plätze streitig macht und dass der Wind ihr nicht das Dach überm Kopf abräumt.
Ich bin allerdings definitiv ein Freund davon, Gewöhnung, Strukturen und Sicherheit geben das erledigen zu lassen, was sie erledigen können. Und nur an dringend erforderlichen Fähigkeiten aktiv zu trainieren. Hatte aber auch noch keinen Hund, der was Anderes gebraucht hätte. -
Woche 26+4
Diesmal war das Galgöchen nach der wöchentlichen bis eineinhalbwöchigen Hochstresstour bereits nach 2 1/2 Tagen wieder fit, im Sinne von: es stellt sich eifrig an zum raus gehen, hat ein wenig Energie übrig und schnattert vor Aufregung.
Dazwischen ging es nur recht kurz und unspektakulär raus, wobei diesmal recht wenig Passanten anbellen und meiden passierte, wobei wir auch weniger trafen.
Eine zufällige Windhundsammelrunde im Auslaufgebiet war gut möglich.
Zwar reagiert das Galgöchen weiterhin erst mal mit hinhüpfen und zwicken probieren, was es nicht darf, stattdessen nehm ich Kontakt auf mit dem anderen Hund, aber nach so 2-5 Versuchen ist Ruhe und das Galgöchen kann neben oder zwischen anderen Hunden gehen und geht die nicht mehr an. Solche Begegnungen merkt es sich auch und reagiert auf die betreffenden Hunde bislang sukzessive moderater. Beim nächsten Mal dann nur noch 2 statt 4 initiale Zwickversuche, dann 1er und irgendwann keiner mehr und nebeneinander laufen ohne Leine wäre andenkbar. Also so ungefähr.
(So mindstens eine mitlesende Person hier kann sich vermutlich noch erinnern, wie die Erstsichtung verlief und da war das Galgöchen nur auf 50 Prozent aufregen im Vergleich zum vollen Auszuckbild. Mittlerweile sind wir nach 3 Kurzbegegnungen zumindest auf diesen Hund bezogen auf 12% cirka. )
Draußen kommt das Stressgesicht, die Lefzen alpengleich gefaltet, das Hecheln und Speicheln so gut wie nicht mehr vor. Auch das Immer schneller werden, wenn der Punkt X erreicht ist, an dem Reize von links, rechts, oben, unten und überall einprasseln setzt, wenn, dann immer später ein.
Hund kann schnüffeln, sich meist auch lösen, wenn jemand vorbei geht und frisst mittlerweile 80% der Zeit auch die Motivationsklasse B bis C Leckerli.
Hab ja noch nie einen Hund so oft gefüttert, wie das Galgöchen. Aber Futter nehmen oder nicht bzw welche Art von Futter, also auch die Sachen, die es nicht so hochwertig findet, denn es frisst weiterhin längst nicht alles, sind unser Monitor, wo es sich geistig und stressmäßig grad befindet. Wendet es sich auf Ansprache zu und frisst, ist noch alles eh halbwegs easy. Sieht es was aufregenswertes und frisst noch, was man ihm in der flachen Hand vorn Beißkorb hält, stehen die Chancen gut, das alles gut läuft.
Frisst es wieder, ist es nach Aufregung wieder runter getaktet.
Langsam mach ich mir über Silvester Gedanken. Da war noch nie ein silvesterängstlicher Hund, einer fand Silvester und die vielen Lichter super, der Rest war so "Braucht man nicht, aber es ist aushaltbar".
Das Galgöchen allerdings. Hm... Ich fürchte ja, dass es sich fürchten wird und die Gefahr besteht, ziemlich zurück geworfen zu werden.
Das Galgöchen ist nicht wirklich besonders geräuschängstlich bzw sind Geräusche auf der Gruselskala recht weit hinten gereiht, aber in so viel und laut und mit Trubel und in Kombination mit silvesteraufgeregten Menschen, die rumstehen und seltsame Dinge tun, auch weit vor Mitternacht, denk ich, dass das Galgöchen völlig flippen wird.
Mittlerweile läuft es ja im Alltag praktisch nur noch am Halsband. Spätestens Ende Dezember sollte wieder das Geschirr und Doppelsicherung drauf und ich erwäge bei ihm, als erstem Hund überhaupt, auch hier eine medikamentöse Intervention. Weiß nur noch nicht welche.
Beobachtung am Rande: Das Galgöchen wedelt noch nicht. Auch drinnen nicht. Wedeln scheint mir ansich auch son Indikator zu sein für der Hund ist voller im neuen Leben und kann aus sich raus.
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Zum Fressen-Können: Das ist für mich der Indikator beim Pferd. Kein Pferd frisst, wenn es in zu hohem Erregungslevel ist - frisst es, ist es ansprechbar.
Dann noch freundlich "Hilfe" anbieten, und es läuft wieder.
Das ist eine Faustregel, die durch Ausnahmen bestätigt wird ...
Silvester ... gibt es bei uns wieder Eierlikör.
Amigo mag die Böllerei gar nicht, wandert dann die ganze Nacht in unserem Bett herum (37 Kilo ...), hechelt uns sabbernd in die Ohren. Das ist noch weit entfernt von Panik, und nach einem ausgedehnten Waldspaziergang am nächsten Tag ist er wieder "im Lot".
Unangenehm ist es für ihn aber dennoch gewesen, bis auf letztes Jahr.
Da habe ich mich das erste Mal an Eierlikör gewagt, dank der Rückert-Mengenerklärung ... und hatte einen Hund, der bei der Hauptböllerei auf der Couch lag, kurz den Kopf hob, lauschte, und dann dachte: "Ah, ok - es böllert ... scheixxxegal, ich penn mal weiter."
Ich bin unter der Höchstmenge geblieben mit dem Eierlikör, statt maximal 3 Pinneken gab es für Amigo nur 2.
Schon das 1. Pinneken hat bewirkt, dass ihn die Vorböllerei deutlich weniger berührte, der Alkohol hat ihn tatsächlich entspannt.
Bis ich mit dem 2. Pinneken ins Wohnzimmer kam ... da stand der Hund plötzlich freudig wedelnd auf dem Sofa, das Pinneken mit seinem Blick fixierend: "Ey - für MICH???
"
Da ich von Beginn an Futterneid bei meinen Hunden erst gar nicht in ihren Köpfen habe entstehen lassen, weil sie gelernt haben: Es bekommen IMMER ALLE etwas ...
.... hat Vasco natürlich auch etwas Eierlikör bekommen, aber nur die halbe Dosis.
Fand er auch klasse
Für Silvester steht wieder Eierlikör auf der Einkaufsliste.
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Zitat
Da ich von Beginn an Futterneid bei meinen Hunden erst gar nicht in ihren Köpfen habe entstehen lassen, weil sie gelernt haben: Es bekommen IMMER ALLE etwas ...
Haha. Der Junior kommt hier auch in den Genuss meiner Fütterfreudigkeit. Bei dem mach ich von Anfang an schon recht viel mit Futter, weil ihn nix anderes interessiert bzw. Katzen oder Hasen hinhalten halt nicht geht, aber jetzt fällt mir aus allen Taschen so viel Hundefutter in allen Wertigkeitsstufen, dass es mir schon fast auf den Hundekeks geht. Bloß, es hilft. Aber es wird viel synchron gefüttert. Ich mach ja fast nix getrennt mit ihnen.
(Der Senior konnte zb. ewig nicht mit Futter motiviert werden, weil ihn das so übermotivierte, dass er Aussetzer bekam. War Futter im Spiel, konnte der nicht mehr denken. Man konnte ihn nicht bestätigen, weil er gar nicht mehr mitkriegte, wofür.
Der brach anfangs im Klo ein, wo ich das Futter versrteckt hatte, Türen öffnen konte der ja auch, wenn ers lang genug versuchte auch umgedreht montierte Schnallen, und fraß nen halben Sack Trockenfutter auf einen Satz und war dann eine wandelnde Gärbombe kurz vor der Magendrehung, fraß Mehl aus den Schränken und sowieso alles. Fand der irgendwo draußen was fressbares, durfte der im ersten Jahr ne halbe Stunde nicht mehr von der Leine, bis wir so weit weg waren, dass er nicht mehr zurück lief. Der musste relativ am Anfang mal 5 Tage zum Hundesitter, weil ich im Krankenhaus war. Die aßen auf den Küchenstühlen stehend, weil der Hund so hochdrehte, wenn da Essen war.)
Von Eierlikör hab ich gelesen bzw der Senior bekam gegen Ende hin mal welchen, weiß gar nimmer in welchem Zusammenhang, aber ob das fürs Galgöchen passt, weiß ich nicht.
Es ist nicht der Böllerlärmpegel in der Wohnung, der recht erträglich ausfällt, sondern die Feiertagshektik auf der Straße, untermalt von nicht kalkulierbarem Geknalle manchmal auch schon tagsüber, die mir Sorge bereitet.
Erfahrungsgemäß sind an solchen Tagen auch die Menschen seltsam und seltsame Menschen sind ein Galgöchenstressor, wenn da noch Lärm dazu kommt, der den Hund normal nicht in Panik versetzt, aber zumindest stresst, fürchte ich sehr unangenehme Rausgehverknüpfungen in Bezug auf Passanten.
Also dass durch die potentielle Tagsüberknallerei seine teilweise Menschenangst stärker wird. Nur wir müssen tagsüber oft genug raus, dass sie abends nimmer müssen und keine Menschenbegegnung ist völlig unmöglich in unserem Umfeld.
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