Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund

  • Woche 14+3

    Positiv:

    der kleine, bisschen pummelige Orthopäde mit Akzent.

    Außerdem hab ich manchmal den Eindruck, ich krieg in der Tierklinik teilweise Spezialpreise, wenn ich mal wieder mit der Tierschutzübrigbleibselentourage anrolle.

    Keine bildgebenden Verfahren, aber ne Stunde eingehende manuelle Untersuchung, Gangbildanalyse, Beratung und Erklärungen, die ich auch verstanden hätte, wenn ich nicht im medizinnahen Bereich zugange wär. 120 Euro war da nahezu lachhaft

    Positiv: trotz chronischer degenerativer Erkrankung steht der Junior besser da, als zuletzt.

    Positiv: Galgöchen hatte Angst, aber keine Panik und ließ sich anstandslos untersuchen und durchbiegen.

    Warteraum in der Tierklinik ist planerisch/baulich desaströs und mit dem Junior nimmer gut machbar. Der hat dort gelernt: Katzentransportboxen sind wie Pizzalieferservice.

    Wir warteten aus Sicherheits- und Nervengründen im Hof.

    Das Galgöchen und seine Ellenbögen... Orthopäde geht von biomechanischer Fehlbelastung aus.

    Das Galgöchen ist ja an mehreren Enden nicht ganz optimal gebaut.

    Ob da schon Arthrose ist, sieht man von außen nicht, die Chancen stehen hoch, dass es mal eine wird.Trotzdem deckt sich die Einschätzung des Orthopäden mit meiner Wahrnehmung: der Hund kommt derweil gut zurecht, er läuft halt komisch.

    Hauptsächlich also weiter mit Gelenkfutter und Zusätzen und nicht schonen, aber auch nicht überlasten.

    Und irgendwann mal wieder vorstellig werden. Bzw in absehbarer Zeit CT in Erwägung ziehen, wobei der Orthopäde meint, wenn es so ist, wie er denkt, wär irgendwann mal me Arthroskopie das Einzige, das er an chirurgischen Maßnahmen sinnvoll fände, und nicht auf sofort drängt.

    Zähne könnte man allerdings in Narkose gleich mit machen. Da könnte ein Grund für's zaghaft fressen liegen.

    Muss mal ne Nacht drüber schlafen Das Galgöchen auch

  • Überschlafen ist noch nix, aber ich denke, wir fangen bei Zähne/Kiefer an.

    Zaghaftes Fressen oder zögerliches Leckerli nehmen ist bei Neuhunden nicht ganz unüblich, aber nach 3 Monaten noch immer recht vorsichtig sein, kommt mir doch ein wenig unüblich vor. Angestellt wird sich interessiert, aber dann nicht alles gefressen.

    Bei den Beißkorbfütterungsausführungen kam mir noch in den Sinn: Ein Hemmschuh ist die Tatsache, dass man da meist minimal seitlich am Maulkorb manipulieren muss. Mag Galgöchen meistens nicht so, irgendwie. Am liebsten frisst es durchn Beißkorb einfach aus der vollgehäuften Hand.

    Es verliert Futter oder spuckt es aus.

    Es spuckt für den Hundetypus ungewöhnlich viel. Ich wisch eigentlich doch recht häufig nach dem Füttern den Boden auf.

    Überhaupt speichelt es...hm...zäh...irgendwie...nach Anstrengung zb.

    Ihm fehlen 2 - ich merk mir nie wie die Fast-aber noch nichtg ganz hinten Backenzähne heißen - Zähne. Gegengleich oben und unten. Das kann theoretisch auch angeboren sein, aber auch erworben.

    Rückmeldung hab ich keine gekriegt, ob er mal ne Zahnextraktion hatte oder ob der so ins Refugio kam. Letzteres spräche eher für: Das hat sich nie wer angesehen.

    Das Galgöchen hat Zahnbelag, an den es mich noch nicht so ganz bereitwillig heran lässt.

    Bisschen maulfaul riecht es auch, find ich neuerdings

    Und insgesamt ist es ein Maulheld und mauliger Hund. Ich hab noch nie an nem Hund so oft die Zähne gesehen wegen einfach so. Zahnfetischist fast. Jedenfalls sehr zahnbetont.

    Für sich genommen, alles nicht soooo auffällig. Ein bisschen, aber nicht krass.

    Aber so in der Zusammenschau. Sollte man dem Kerlchen vielleicht doch den Kiefer röntgen oder so.

    In der Hierarchie der anzugehenden medizinischen Belange reih ich das jetzt mal ganz oben.

    Der Hinterkopf flüstert ja schon länger...Is da was mit den Zähnen?

    Der ponyartigen Gang ist halt offensichtlicher. Da kam aber heute nochmal die Bestätigung: Stimmt, da ist was, aber das ist nicht akut wichtig, denn es schaut nicht aus, als würde da schon mehr als vielleicht mal unangenehm, nämlich Schmerz sein (der noch kommen kann bzw wird, aber nicht zwingend augenblicklich und sofort).

    Wohingegen die Zähne, wenn da was ist, schon länger tatsächlich Probleme bereiten dürften. Weil akut ist das, was da ist und darauf hindeutet ja nicht.

    Also Zähne first.

    Mit insgeheim der Hoffnung, das könnte galgöchenglobal gesehen sehr entstörend wirken, wenn man da was findet und entfernt.

  • Woche 14+4


    Nächste Woche kriegt das Galgöchen Narkosevoruntersuchung und Kieferröntgen.

    Mindestens 3 zum Preis von 1em.

    Man kennt ja nichts von dem Hund, außer den negativen Mittelmeerkrankheitentest.

    Vorbeugend GanzkörperCT, MRT, BalstungsEKG, Rundumultraschall und alle Blutwerte dieser Welt könnte man natürlich prophylaktisch machen und irgendwas findet man dann immer.

    Ich frage mich zwar manchmal, was man in Zeiten vor Zwangsnarkosevoruntersuchung gemacht hat und hab die auch schon mal vehement abgelehnt - die OP brauchte es sowieso. Und ich bin ein wenig nachgeschädigt in Sachen im Untersuchungen hinein theatert werden.

    In dem Fall aber isses gar nicht so blöd Blutwerte zu haben, zu sehen ob das Herz auf den ersten Blick vergrößert ist (Glücklicherweise hat die Klinik öfter Windhundpatienten und sieht nicht sofort Dramen, wo keine sind) und eben, ob am Kiefer/den Zähnen was auffällt.

    Vielleicht hat das Galgöchen einfach nur nen zu kurzen Unterkiefer (so weit ich das sehe aber keinen Einbiss) und frisst halt deshalb originell.

    Vielleicht stecken da auch keine abgesplitterten Zahnfragmente irgendwo drin und eitern chronisch vor sich hin.

    Vielleicht reicht dann auch ernsthaft am Zähneputzen zu arbeiten und nicht gleich ne Zahnsanierung hinterher zu schießen.

    Das sieht man dann nächste Woche schon so ein bisschen und kann manches entweder lassen, oder weiter machen.

    (Komplexere Zahnsachen bräucht dann ne andere Klinik und das Glück, dass es womöglich über die Versicherung laufen könnte, wenn nicht klar ne alte Ursache, angeborene Ungünstigstellungen von Ellenbögen gehen ja nicht.

    Wobei das Galgöchen hauptsächlich für gegen was brechen, sich im Lauf gegen ein Geäst pfählen, gebissen werden und sonstige spontane, aber operable Blödgelaufens versichert ist. Der Junior darf ja nicht. Und zwei Baustellen mit zusätzlichem Erfahrungswertrisiko kann auch echt blöd laufen finanziell. Und natürlich immer am monatsletzten Wochenende)

  • Das sind so viele Möglichkeiten und Vielleichts. Da kann man ja nur kleine Schritte gehen. Und das zögerliche Essen ist offensichtlich eine Einschränkung.

    Also eines nach dem anderen.

    Ich drück dem Galgöchen die Daumen. Große Dinge kommen auf ihn zu.

  • Fast 14+5:


    Es gab gewissen Erklärungsbedarf, wieso plötzlich ein Kälberiglu in der Wohnung steht. Hätte aber doch den Elefantenauslauf nehmen sollen. Die 2te Box kommt nicht gut.

    Hundeintern dürfte momentan das Galgöchen die Kontrolle über die besten Schlafplätze haben. Es bleibt liegen, wo es war. Der Junior ist ein bisschen verzweifelt.

    Ansonsten: Das Galgöchen trägt nun morgens und abends Warnweste, wenn der Wetterbericht es gebietet.

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    Dem wird langsam kalt. Kalter Hund mach nur als Dessert gute Laune.

    Gibt es eigentlich sowas wie einen idealen Jahreszeitpunkt nen Auslandstierschutzhund aufzunehmen? Irgendwie wohl ja.

    Frühling-Sommer ist blöd, weil draußen sehr viel los ist. Hunde. Menschen.

    Spätherbst-Winter ist blöd, weil ein noch nicht stubenreiner Hund raus in die Kälte muss, die er je nach Herkunft nicht kennt oder nicht allzu gut dafür ausgerüstet ist. Womöglich noch salzige Straßen und wenn nicht eisig, dann womöglich dauernd Nässe ins manchmal vielleicht marode Gebein.

    Frühfrühling und Halbherbst denk ich, sind die Zeiten, wo man einen Hund weniger stressig eingewöhnen kann. Nicht zu kalt, nicht zu warm, nicht zu nass, nicht mehr oder noch nicht so viele Menschen und Hunde überall.

    Für das Galgöchen kommen nun auch idealere Zeiten. Sofern es sich warm anzieht. Abends fast leere Straßen. Kein Stau vor dem öffentlichen Hundeklo. Keine einzige Hundebegegnung. Und das noch weit vor 4 Uhr morgens.

    Galgöchen konnte endlich wieder etwas frei laufen, echte Hundedinge tun und war danach wesentlich besser gelaunt, als morgens, wo es bei feuchten 12 Grad oder so bereits bibberte, da mantellos und alles und jeden doof fand.

    Ja, ich glaube daran, dass nicht nur Freilauf, sondern auch Wetter Hundelaune beeinflusst. Und dass frierende Galgos scheiße drauf sind.

    Der Junior wirkt bereits akklimatisierter. Der Senior, der dereinst trotz Bemantelung bloß mitleiderregend bibbernd durch Herbst und Winter stapfte, blieb später, als er auch bei Minusgraden in die Donau springen gut fand, häufig mantelfrei. Jedenfalls wenn es viel Laufgelegenheit gab. Im ersten Jahr kaum daran zu denken. Da war ihm nur kalt.

    Äh..mir ist klar, dass Anfang September ist und nicht tiefster Winter. Aber dem Galgöchen ist abseits der Sonne bereits sehr kühl.

  • Bei Moros Züchterin stehen kälberiglus im Garten. Bei besuchen findet Moro die seinem zarten Fell nicht angemessen.

    Er empfiehlt ein gewöhnliches Action Kindertipi über das schlafgemach zu stülpen.

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    Momentan gibt es dort ansprechende expeditionszelte mit Sternen.

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