Shetland Sheepdog

Ich habe zwei Shelties, ob amerikanisch oder britische Linie kann ich gar nicht sagen, weil das nie ein Thema war und ich auch nicht danach gefragt habe. Ich kenne etliche andere Sheltiebesitzer, aber das Thema kommt eigentlich nie auf.

Mein alter Sheltie ist schon 14 und äußerst gebrechlich, er wird es wohl leider nicht mehr sehr lange machen, der kleine ist 13 Monate.

Nicht nur äußerlich, auch vom Charakter her sind beide grundverschieden. Der ältere ist ziemlich groß (42 cm Rückenhöhe), war vom ersten Tag an pflegeleicht, gelassen, ruhiger, aber auch distanzierter - und sehr, sehr sensibel. Ich hatte ihn auch im Büro mit, er hat dort kein einziges Mal gebellt, benahm sich völlig problemlos und fiel gar nicht auf. Allerdings hatte ich rundum eine Park, wo wir morgens, mittags und am Nachmittag unterwegs waren, am Nachmittag immer mit anderen Hunden, mit denen er herum getobt hat. Er war immer ein freundlicher, vorsichtiger und lustiger Hund, aber in jeder Situation brav und anpassungsfähig.

Der Kleine ist ca. 35 cm hoch, total quirlig, verschmust und zugänglich, aber sehr bellfreudig und alles andere als gelassen. Er braucht wesentlich mehr Erziehung und konsequentes Üben von Impulskontrolle. Trotzdem wird er niemals so ruhig und gelassen werden wie der ältere Sheltie - einfach, weil sie ein komplett unterschiedliches Wesen haben. Und das zählt mehr als irgendwelche Linien, denn jeder Hund ist anders.

Bellfreudig sind sie eher alle, kommt halt darauf an, ob sie - wie mein Großer - total leicht zu erziehen sind und vom Temperament eher gemäßigt - oder ob sie 10x am Tag auf 180 sind, denn da braucht es sehr viel Geduld, um sie gelassener zu machen und das Bellen zu reduzieren. Ruhig wird er nie werden, ich kenne aber viele Shelties, die ziemlich viel bellen, insofern ist er da keine Ausnahme - die war eher mein Großer. "War" sage ich deshalb, weil er jetzt überhaupt nicht mehr bellt, er schläft nur mehr, frisst und geht ganz kurz raus, hat seit Jahren schwerste Arthrose und in letzter Zeit geht ihm einfach die Kraft aus.

In der Wohnung bellen beide nicht, auch nicht, wenn jemand anläutet, aber z.B. im Rudel bei Spaziergängen hat auch mein alter Sheltie ausgiebig gebellt und war nicht zu stoppen.

Zudem brauchen sie viel Bewegung - an die 2 - 3 Stunden pro Tag sollten sie schon draußen sein. Hundesport hab ich keinen gemacht, aber sie brauchen auf jeden Fall Abwechslung (Toben mit Hundekumpels, Spaziergänge, Übungen zu Hause, an div. Orte mitnehmen, Spiele etc.).

LG

Eva

Hallo,

laut sind die Shelties auf jeden Fall, meine Hündin meldet auch Geräusche im Hausflur. Wir haben da auch schon alles probiert und inzwischen bellt sie nur noch kurz und kann auch mal nicht kommentieren - insgesamt ist das aber ein Thema, bei dem ich das Gefühl habe, dass sie oft nicht anders kann.

Der "Druck" muss einfach raus. Viele Shelties, die ich kenne sind so und da lässt sich mit Erziehung oft auch nicht viel machen. Dessen muss man sich bewusst sein!

Frisbee könnte ich mit meiner Hündin nicht machen, da würde ihr sofort das Gehirn rausknallen. Gibt aber sicherlich Shelties, die das besser können.

Ich hab auch 2 Shelties, kann zu Linien aber ebenfalls nicht viel beisteuern... Reine Linien gibt es wohl schon, zumindest haben wir mal eine Züchterin besucht, die rein englisch züchtet (was mir vom Typ her auch bessser gefällt. Meine beiden sind aber mW nicht rein englisch, sondern Mischlinien). Schau mal hier, ich weiß aber nicht, wie aktuell das ist: http://www.amerikanische-colli…n/Zuechterlinkliste_1.htm. Of the American Line haben wir tatsächlich auch schon besucht, fällt mir dabei auf... Groß vom Körperbau "anders" waren die Hunde dort aber nicht . Wird auf Vergleichs-Seiten vielleicht auch extremer dargestellt, als es letztlich ist...

Zum Thema Bellfreudigkeit. Ich hab immer gesagt, Smilla ist bellfreudig... und dann kam Faye . Was ist die eine Laberbacke . Ich kenne auch nur wenig Shelties, die kaum bellen. Smilla bellt, um potentiell gefährliches zu melden (oder Dinge, die da ihrer Meinung nach nicht hingehören) und sie wufft einmal kurz, wenn sie etwas will oder etwas nicht will oder Aufmerksamkeit irgendwo hin lenken will. So vergleichsweise wirklich übersichtlich und kann ich gut mit leben.
Faye dagegen kommentiert ungefähr alles... Also klar, sie bellt nicht durchgehend, aber wie so eine menschliche Laberbacke, die muss zu allem ihren Senf dazu geben. Melden tut sie dagegen weniger als Smilla, ist aber auch sehr viel selbstsicherer. Faye kennt ein "Schluss"-Kommando, das halt mehr oder weniger lange anhält, denn die nächste zu kommentierende Situation ist nie weit weg . Smilla könnte ich gut mit in ein Büro nehmen, ohne dass sie negativ auffällt, Faye ganz sicher nicht!

Ansonsten sind beide toll. Faye ist extrovertierter, sicherer und bei weitem nicht so sensibel wie Smilla. Beide sind nett mit ihrer Umwelt (Smilla mit Tendenz zu reserviert), beide sind sehr an mir orientiert, man kann sie problemlos frei laufen lassen, sie sind sehr begeisterungsfähig, gut kontrollierbarer Jagdtrieb, verschmust, immer mit Feuereifer dabei, wenn ich was vorschlage, aber nicht nervig, wenn mal einen Tag lang gar nichts passiert. Sehr aufmerksam, gehen Streit aus dem Weg, schauen sehr genau, was der jeweilige Gegenüber will und ausstrahlt (so ein Dampfwalzen-Labrador wäre ja mein persönlicher Horror und auch der meiner Shelties, können die gar nicht mit)

Ich mache mit Faye Agility (und Hoopers), Smilla bekommt Zuhause je nach aktuellem Gesundheitszustand Rally Obedience-Übungen und Tricks lernen dürfen. Faye ist schon sehr quirlig und ihre Energie zu kanalisieren ist gut, denke ich. Beim Agility ist sie übrigens sogar leise und sehr konzentriert (nur zuschauen geht gar nicht ohne abgedeckte Box, da explodiert sie ). Ob Frisbee mit deinem dann geht, muss man schauen. Gibt bestimmt auch Exemplare, die zu sensibel dafür sind (herjeh, ich hab die Frisbee doof abbekommen und meide sie besser mal), als auch solche, denen das Hirn rausknallt vor lauter Wollen... DogDance dagegen dürfte für die mesten Shelties eine sehr gute Beschäftigung sein!

CWH ist im VDH eine Fehlfarbe, kann natürlich trotzdem mal vorkommen. Es reicht, wenn ein Elternteil relativ stark weißfaktoriert ist, schau mal hier der Wurf: http://www.affingerbach.com/ht…kommen_pepper_wurf_3.html. Gezielt gezüchtet wird dies im VDH nicht. Zu gesundheitlichen Problemen diesbezüglich bin ich überfragt.

Meine Shelties können problemlos einen halben Tag alleine bleiben und bellen dann auch nur, wenn es einen guten Grund gibt.

Beide Elternteile müssen Piebald tragen, von einem Elter alleine kommt kein chw raus (und auch kein weiß überzeichneter).

Die Hunde sind nicht öfter taub, als andere auch, weil sie farbige Köpfe haben. Von einem Hund mit weißen Ohren würde ich absehen, gibts aber idr bei denn chw nicht.

Ich finde die Beschreibung von Bonadea ausgesprochen gut

http://mockingjay-shelties.de/…e-shelties-wirklich-sind/

Ich selber habe jetzt seit 21 Jahren Shelties. 4 Stück - 4 völlig verschiedene Typen Hund Aber ohne werden ich es nicht mehr können

CHW Shelties sind gesundheitlich nicht eingeschränkt. Sie fallen im VDH ab und an mal, außerhalb werden sie auch gezielt produziert. Problematisch sind die sog. "double-merles", wo zwei merle-Hunde verpaart werden. Deren Nachkommen können taub, blind oder beides sein. Double-merle Verpaarungen sind lt. TSchG verboten.