HD - jetzt getreidefrei?

  • Hallo,


    bei Rusty wurde heute nun leider festgestellt, dass er beidseitig HD hat.


    Beide Hund bekommen beim Barf auch Getreide (Haferflocken, Reis, Nudeln) und jetzt habe ich - man macht sich ja verrückt |) - natürlich schon mal quer gelesen was die Ernährung bei HD angeht und eben u.a. auch gelesen, dass man getreidefrei ernähren soll.


    Wärs also besser, wenn ich diese "Getreideportion" bei Rusty nun ab sofort weglasse?


    Und bitte keine Diskussion über Sinn oder Unsinn von Getreidefütterung ...

  • Mein DSH hatte HD (festgestellt mit 1 Jahr), der wurde ganz normal mit seinem Getreidefutter weitergefüttert. Die HD hat sich nicht verschlimmert bis er mit 8 Jahren wegen eines Milztumores eingeschläfert werden musste.

  • Das kann ich so genau leider nicht sagen. Man sah eben deutlich, dass der Gelenkkopf(?) zu viel Spiel hat; ich weiß jetzt leider nicht wie ich es anders erklären soll. Die Hüfte war also wohl schon immer schlecht, aber jetzt kamen eben erst die Probleme.

  • Wie kommst du denn darauf, dass HD etwas mit Getreide zu tun hat, bzw. ein HD-kranker Hund von getreidefreier Ernährung profitiert? Abgesehen von den üblichen "Getreide ist an allem schuld"-stereotypen Anschuldigungen im Internet?


    Zur Diagnose: welche Probleme Rusty überhaupt hat, wäre vermutlich hilfreicher als eine Diskussion des Röntgenbildes. Wenn dieses aber unter standartisierten Bedingungen (also sediert, korrekt gelagert) angefertigt wurde, würde ich es auch vom Spezialisten auswerten lassen. So oder so würde ich Zeit und Energie aber lieber in was reelleres investieren als Internetlegenden. Aufbau und Erhalt einer starken Muskulatur helfem dem kranken Gelenk wesentlich mehr als eine dogmatisch inspirierte getreidefreie Ernährung. Ich würde da eher in einen kompetenten Physiotherapeuten investieren als in eine in keinster Weise wissenschaftlich untermauerten, aber jedenfalls teuren getreidefreien Ernährung.

  • Genau deswegen habe ich hier nochmal nachgefragt: Ich wollte wissen, ob das nur ein Internet-Märchen ist oder ob da was dran ist. Um mehr ging es mir mit diesem Thread gar nicht.


    Deswegen auch danke schonmal für eure Antworten :smile:


    Mit einem Physiotherapeuten stehen wir schon in Kontakt und dass mein Fokus bei ihm jetzt auf dem Muskelaufbau und -erhalt liegt, ist für mich sowieso klar.

  • Ich bin - als bei Teddy eine erworbene HD diagnostiziert wurde - da damals auch drüber gestolpert. Da allerdings letztlich menschliche Arthrose ja nichts anderes ist, und da nie gesagt wird "auf Getreide verzichten", habe ich das dann nicht ernst genommen.


    Ich füttere die RC Mobility Sorten im Wechsel. Und weil ich nicht nur ausschließlich dasselbe Trockenfutter füttern will, circa 4-5 (von 14) Mahlzeiten was Gekochtes oder mal roh.

  • Ich weiß bei Finya zwar nicht, ob die Hüfte auch kaputt ist, aber sie hat hochgradige PL und die Vorderbeine sind ja auch kaputt. Die frisst recht getreidelastig und ich konnte bisher nicht feststellen, dass ihr das schadet (wäre auch schlecht, weil sie ohne Getreide krank werden würde) :ka:
    Ich habe auch noch nirgends einen Nachweis dafür gefunden, dass Getreide Gelenksentzündungen fördert.


    Ich orientiere mich etwas an dieser Tabelle hier: Ernährungstabelle
    Die ist zwar eigentlich für Menschen mit rheumatischen Krankheiten gedacht, aber die Fettsäuregehalte sind angeführt, das finde ich ganz praktisch =)

  • (Haferflocken, Reis, Nudeln)

    Knorpelstabilisierende Wirkung hat das Silizium in Kieselsäure. Kieselsäure ist in Hafer, Naturreis, Gerste, Hirse und Topinambur :smile:
    Für die Gelenkknorpel ist außerdem eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen wichtig. Das in Äpfeln enthaltene Vitamin B6 wird für die Herstellung des Knorpelbaustoffes Glukosamin benötigt. Viele entzündungshemmende Pflanzenstoffe befinden sich z.B. auch in Obst-und Gemüsesorten.


    In der Fachliteratur ist in Bezug auf HD von einem Verzicht auf Getreide keine Rede. Vielmehr gehts da um eine angepasste Energieversorgung ( Hemmung der Entzündung und Entlastung der Gelenke durch Abbau von "überflüssigen Kilos").
    Insofern dürfen dann gerne auch Gemüse und gesunde Pflanzenöle auf den Speiseplan und weniger fette "Proteinbomben", wie z.B. bindegewebehaltige Kauartikel.


    In einem aktuellen Artikel (2019) einer medizinischen Fachzeitschrift über die Eignung von kommerziellem Alleinfutter für Junghunde mit rassespezifischen orthopädischen Problemen wurde nachgewiesen, dass die von den Herstellern empfohlenen Futtermengen eine zu hohe Energiedichte erzielten. Auch bei höheren Altersklassen.Auch die Vitamin D-Versorgung in allen Altersklassen zeigten deutliche Abweichungen vom Bedarf( Die Vitamin D Zufuhr steht in Zusammenhang bei der Entstehung von Gelenkerkrankungen). Hunde können es nicht selbst synthetisieren und müssen es über das Futter aufnehmen. Dabei lagen Über-und Unterversorgungen vor.


    Getreide ist nicht das Problem bei HD. Ich würde wohl eher darauf achten, wie sich das Futter zusammensetzt, das man füttern möchte :smile:
    Ein weiterer Lösungsansatz ist natürlich auch die Fütterung selbst hergestellter Rationen. Hilfe gibts auch in der Ernährungs bzw. Naturmedizin. Wenn nicht heilend, dann ggf. schmerzlindernd :smile:

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