Bei so einem Hund würde ich auch auf ein ganz klar umrissenes Programm setzen, mit möglichst immer gleichem Ablauf. Darin sollte allerdings meiner Erfahrung nach eine regelmäßige (nicht notwendigerweise tägliche, aber zuverlässige) Möglichkeit zum Ausleben der Arbeitsveranlagung genauso berücksichtigt werden wie die regelmäßigen Ruhezeiten. Immerhin baut beides Stress im Körper auf: Sowohl zu wenig Ruhezeiten und zu viel Hektik, wie auch umgekehrt das ständige Unterdrücken von Beschäftigungsbedürfnissen. Ist doch bei uns Menschen genauso: Wer jeden Tag ein regelrechtes Topmanagerprogramm hat, der ist voll im Stress; wer aber den ganzen Tag ohne jede Beschätigung in der Bude sitzen soll, der geht auch die Wände hoch. Das richtige Maß zu finden, das ist die Kunst.
Also, mal nur als Beispiel und rein auf Verdacht in den Raum geworfen: Ein mal die Woche mit ihr in einer ruhigen Gegend joggen oder radfahren, die gleichmäßige Bewegung powert zwar körperlich aus aber überreizt nicht so arg. Ein mal die Woche Nasenarbeit, gerne Mantrailing oder sonstige Spurensuche, das strengt den Kopf an und macht zufrieden. (Da würde ich nach jemandem schauen der Theratrailing anbietet.) Und ein mal die Woche ein kurzes, aber gerne auch fetziges Beutespiel im Garten oder an sonst einer ruhigen Stelle. Alles mit entsprechendem Ritual davor, damit sie weiß wann was dran ist. Und abgesehen davon gechillte Spazierrunden, davon einer ca. 45-60 Minuten, auf denen gar nicht viel passiert außer immer mal wieder einen Keks geworfen zu bekommen den sie erschnüffeln kann. Und drinnen: Gar nix außer Kausachen und Streicheleinheiten.