Dominanter Zweithund

  • Da die Hunde im Großen und Ganzen friedlich zusammenleben

    Ich glaube, dass Du Dich mit dieser Einschätzung irrst und dass das der Ursprung der Eskalationen ist.
    Du hast zwei Hunde, die ein Problem miteinander haben und es auch immer haben werden. Aus diesen Hunden werden keine Freunde mehr, die aus eigenem Antrieb friedlich zusammenleben.


    Sie liegt zuhause auch die meiste Zeit auf ihrem Platz und schläft.

    Auch das muss absolut kein Zeichen von Entspannung sein, sondern kann ebenso gut ein "In sich zurückziehen" sein, das dem dauerhaften Stress geschuldet ist, den sie einfach nicht loswird.
    Wie wird die jüngere Hündin denn konkret ausgelastet?

    • Neu

    Hi


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    • "Ich hatte gehofft, vllt. Jemanden zu finden, der auch so einen Kontrollfreak hat und der mir Tipps geben kann, wie er/sie damit umgeht. Es ist ja nicht so, dass es bei uns täglich kracht. Ich würde das ganze nur gerne auf Null runterfahren bzw. hätte ich natürlich gerne, dass ich nicht wie ein Schießeisen durchgehend aufpassen muss, dass die Kleine nicht wieder Jonny Kontrolleti spielt."


      Hi :winken:
      Ich hab so einen Kontrolleto daheim sitzen, einen 11jährigen Dackel-Westie- Mix, der unserer Leonbergerhündin von der mentalen Stärke und Stabilität bei weitem überlegen ist und ähnliche Ansätze zeigt wie deine Terrierhündin, was zB das Zurechtweisen anderer Hunde und manche Kamikazeaktion betrifft. Bei 10 Kilo versus 50 Kilo ist eigentlich glasklar, dass die 10 Kilo mal eben kleine Brötchen backen... nicht so mit unserem Kleinen :hust: :igitt:


      Ich muss ihn immer einschränken in seinem Größenwahn und aufpassen, nichts zu tun, was sein Ego pusht. Deshalb darf der Kleine zB, so süß er auch ist und so ungern er auf dem Boden liegt, nicht auf die Couch und nirgends hoch, weil es die Große auch nicht darf.
      Die beiden werden getrennt (Tür zu) gefüttert, es wird nicht von ihm kontrolliert, ob die Große noch was im Napf hat (Fehler passieren allerdings auch da, nur geht die Große dann weg und es kommt nicht zur Konfrontation). Knabbersachen ebenfalls nur getrennt, da er daraus immer ein Dominanzding macht, den Knochen hinlegt, so lange wartet, bis die Große ihren gefressen hat und den dann knurrend verteidigt, während sie sabbernd um ihn herumschleicht, was ihre Position aus meiner Sicht schwächt. Er darf nicht auf ihre Teppiche unter der Treppe, er darf sie nicht stören, wenn sie schläft. Sie haben getrennte Wasserschalen, und trinken nur aus der jeweils anderen, wenn 100% gar niemand hinschaut. Der Kleine hat 2 Boxen, wo die Große nichts verloren hat.


      Allgemein tu ich vieles, um sie zu stärken, da die Große unheimlich gutmütig und duldsam ist und der Kleine einfach kein Ende kennt, wenn er Spaß an was gefunden hat. So reglemetiere ich, wie er zB spielt mit der Großen. Sonst hängt er ihr am Ende nämlich zerrend und knurrend im Fell und fühlt sich toll, während sie mir einen leidgeprüften Blick zuwirft, dass ich den Irren doch bitte aus ihrer Wamme pflücken möge :skeptisch: :lol: .


      Bisher ist es nur anfangs, als wir ihn letztes Jahr frisch hatten, zu Ärger gekommen, allerdings hatten sie sich da nur angegiftet und ich bin sofort dazwischen. Ich will Ruhe im Karton und dass jeder den anderen in Ruhe lässt.


      Du wirst, wenn du beide Hunde behältst, nicht drum rumkommen, beide entweder im Auge zu haben oder sie zu trennen, wenn du gerade nicht aufpassen kannst. Getrennte Bereiche, Boxen oder Trenngitter wären von Vorteil. Dadurch, dass es 2 Weibchen sind, wird die Sache im meinen Augen noch komplizierter, da schließe ich mich den Vorrednern an.


      Im Grunde müsstest du alle Aktionen deinerseits die nächste Zeit darauf ausrichten, 1. die Hunde auf Abstand voneinander zu halten, jedem seinen eigenen Raum und Platz zuzuweisen, 2. deiner Terrierhündin zu kommunizieren, dass du sie fest im Auge hast und Kontrollversuche der älteren Hündin gegenüber nicht toleriert werden, indem du sie zB wegschickst, wenn sie sich zu der älteren Hündin legen möchte, um diese zu begrenzen und 3. die ältere Hündin stärken, indem du sie vorziehst, wenn es um Futter (zuerst) oder Streicheleinheiten (nur sie und die andere wird ignoriert) geht.


      Sei dir aber bewusst, dass deine Jackie- Hündin sich das sicher nicht kampflos gefallen lassen wird und der Stress, der ihr 100% dadurch entsteht (weil sie "ihre Felle davonschwimmen sieht"), durchaus gegen die ältere Hündin ausagiert werden könnte, auch, indem sie aggressiv gegen diese vorgeht, wenn du zB die ältere Hündin streichelst oder indem sie ihre Kontrollversuche verstärkt.


      Da musst du dann einfach grundsätzlich ein Auge darauf haben- wenn du die ältere Hündin lobst oder ansprichst, hat die andere Hündin Sendepause und es geht sie schlicht nichts an.


      Ich könnte mir vorstellen, dass du, wenn du konsequent und wachsam bist, sowie dir Hilfe von einem Trainer holst, der sich in Körpersprache und Hundeverhalten gut auskennt, das Ruder herumreißen könntest.
      Es erfordert aber gute Beobachtung, sofortiges gut getimtes Eingreifen, um das inzwischen eingeschliffene Verhalten zu korrigieren und jede Menge Konsequenz und Standfestigkeit und auch Durchsetzungskraft, um der Madame zu signalisieren, dass jetzt ein anderer Wind weht und die ältere Hündin ab jetzt unter deinem exclusiven Schutz steht und sie da nichts mehr zu melden hat.


      Ich hoffe, schaffst es und bekommst das mit deinen 2 Hübschen hin, ich drück euch die Daumen :winken: holt euch da Hilfe und eine Einschätzung von außen :smile:

    • Wow vielen Dank Frechdax. Das hilft mir auch ungemein weiter.


      Ich beobachte seit gestern durchgehend das Verhalten der beiden. Und ich bleibe dabei, dass die beiden friedlich, vielleicht nicht zusammenleben, aber nebeneinander her leben. Ihr habt recht damit, dass ich die kleine bei vielen Kleinigkeiten zu spät in die Grenzen gewiesen habe. Das habe ich geändert und passe auf wie eine Wahnsinnige, dass die Große jederzeit ihre Ruhe hat und Lotte keinerlei Chance mehr hat sie auch nur mit einem Blick zu reglementieren. Das klappt auch wirklich gut. Sie reagiert sofort auf meinen Blick oder spätestens auf einen Zischlaut. Es ist aber nicht so, dass Lotte den ganzen Tag damit beschäftigt ist. Es gibt einfach Zeiten am Tag, wo Regelverstöße der großen wahrscheinlicher sind....und dann wird sie aktiv. Wenn ich die Kleine nicht im Blick haben kann, dann trenne ich die beiden. Zum Glück will Lotte gefallen und daher bin ich mir sicher, dass wir das in den Griff bekommen. Auch wenn es ein langer Weg sein wird, der mit viel Konsequenz meinerseits verbunden ist. Zudem haben wir Ende der Woche einen Termin mit einer Trainerin. Danke euch nochmal. Alles Liebe an euch und eure Vierbeiner!

    • Das hört sich doch gut an! Wenn du magst, halte uns doch auf dem Laufenden :smile:
      Würde mich interessieren, was die Trainerin sagt :nicken:


      Das:

      Zum Glück will Lotte gefallen

      ist ein sehr großer Vorteil :bindafür: Unser Kleiner ist auch sehr darauf aus, Bestätigung und positive Rückmeldung zu bekommen. Das kann man sich prima zu Nutze machen :smile: .
      Viel Erfolg euch :winken:

    • Neben allem üben und regeln würd ich sicherheitshalber anfangen ein gutes Trennungsmanagement einzuüben. Hattest du schon öfter sehr alte Hunde zusammen mit sehr viel jüngeren? Ich hab öfters mitbekommen,vwie Hunde ab einem bestimmten Punkt in der Gruppe durchfielen im Alter. Das war gar nicht krank oder dement, sondern irgendwie fehlte die Mentalität. Bzw kamen Andre drauf die bei Bedarf als Blitzableiter zu benutzen. Half nur dauerhaft trennen , wenn nicht unter Aufsicht. Zwischendurch war alles tutti,aber im Zweifelsfall ebennicht mehr alleine händelbar für die Senioren.

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