Welpe weigert sich extrem stark vorm Gassi gehen

  • Hallo meine Familie hat ein neues Familien Mitglied,

    wir haben einen Welpen der 14 Wochen alt ist und seit 2 Wochen nun bei uns ist.
    Er ist echt klasse doch vorm Gassi gehen hat er richtig Angst.

    Wenn wir unser Grundstück verlassen bleibt er direkt stehen und wenn ich mit ihm loslaufe dann zieht er extrem an der Leine in Richtung Haus.
    Ich habe das Thema öfter gegooglet und die Leute sagen immer:
    -Auf den Arm nehmen und 100m vom Hausabsetzen
    -Mit Leckerlis anlocken
    -Einfach stehen und warten bis es dem Hund zu doof wird und er kommt, dann loben und Leckerlie geben und weiter gehen

    Das ist ja alles schön gedacht aber Funktioniert nicht :/

    Wenn ich ihn von Zuhause weg tragen will rastet er komplett aus wenn er merkt wir verlassen das Grundstück, er wackelt und beißt mir in die Hände und versucht sich loszureichen und streicheln und so funktioniert dann auch nicht zur Beruhigung.

    Wenn ich es mit Leckerlis versuche klappt es die ersten 20m, ich gehe in die Hocke und mache immer die "guter Hund" stimme und locke ihn zu mir und gebe ihm jedesmal was wenn er zu mir kommt und streichle ihn, nach 20m aber reißt er richtig an der Leine in Richtung Zuhause und die Leckerlis ignoriert er dann komplett.

    Wenn ich dann "versuche" stark zu bleiben und ich einfach in die andere Richtung gucke und warte wird es nicht besser, er fängt an zu jaulen und spring richtig in der Luft rum, er trägt zwar eine masche aber manchmal springt und zieht er so stark das er sogar gehustet hat, dann kann ich auch nicht mehr wie ein Idiot stehen, ich will nicht das er sich was antut...

    Zur Zeit laufe ich immer in unserem Garten mit ihm an der Leine und gebe ihm Leckerlis jedesmal wenn er zu mir kommt und auf sein Kommando hört.


    Sobald ich aber die Gartentür öffne setzt er sich hin und hört komplett gar nicht mehr.

    Was soll ich tun?

  • Hast du dich mal mit ihm vor bzw. ins Gartentörchen zu setzen und ihn einfach gucken lassen? Und dann wieder rein?

    Ich würde das mal ne Weile so machen und gucken, ob er irgendwann selbst das Interesse entwickelt, die Welt zu erkunden ;-)

  • Dem Kleinen die Zeit geben, die er braucht. Nicht zwingen, das führt zu nichts, siehst du ja selbst. Es ist völlig normal in dem Alter, wenn der Hund sich erstmal nicht weit von seinem zu Hause entfernen will. Geduld, Zeit, der Kleine ist jetzt erstmal genug mit Alltag und Kennen lernen des neuen Zuhauses und euch beschäftigt. Garten reicht da erstmal

  • Wo ist denn der Hund her?
    Hier ist bei der Sozialisierung seitens der Züchter etwas schief gelaufen, vermute ich jetzt einmal.

    Ich würde den Hund vorerst nicht dazu zwingen.
    Ich würde weiterhin im Garten bleiben und immer wieder ein wenig versuchen, mit ihm weiter raus zu gehen. Ich denke, wenn er EUCH nach einiger Zeit vertraut, dann wird das Gassigehen auch besser werden.

    Wenn er aber sogar auf der Hand um jeden Preis runter möchte und sogar knabbert, würde ich das unterlassen.

    Gebt dem Hund jetzt die Zeit, die er braucht.

  • Also so richtig normal finde ich das auch nicht. Normalerweise haben Welpen in dem Alter noch vor nichts so richtig Angst und sollten gerne ihre Umgebung erkunden. Das empfiehlt man ja auch immer, damit sie jetzt möglichst viel kennenlernen.
    Wie Gina23 schon schrieb: Wo kommt der Hund denn her? Was wurde bisher für seine Sozialisiation gemacht /welche Erfahrungen mit der Außenwelt hatte er beim Züchter?

    Die ganze Strecke vom Haus nach draußen ist jetzt natürlich extrem negativ besetzt. Hast du vielleicht die Möglichkeit, das Hundekind ins Auto zu stecken und irgendwohin zu fahren? Erstmal nur an ruhige Ort, wo nicht viel passiert. Er sollte erstmal langsam die Außenwelt kennenlernen.
    Ich wohne in einem kleinen Dorf, das fand ich immer ideal. Auf dem Weg zum Kirchplatz konnte alles passieren (Müllabfuhr, Feuerwehr, Bus, Traktor, Katze) oder auch gar nichts, wusste man vorher nie. So bekam der Welpe alles, aber sehr zufällig und gut dosiert mal mit.

    Ansonsten würde ich auch erstmal nur bis dahin gehen, wo er sich gut hin locken lässt, Höckerchen mitnehmen, sitzen bleiben und warten, bis der Welpe dort entspannt (besonders leckere Kekse mitnehmen z.B. Käse oder etwas, was man lecken muss wie Quark etc. (lecken beruhigt)) und dann wieder zurück. Nicht überreizen, wirklich nur bis zu dem Punkt, wo der Welpe noch eine Chance hat, von selber herunterzukommen.

    Ansonsten unbedingt Züchter ansprechen, um zu erfahren, wie dort sozialisiert wurde. Meiner hat das wirklich prima gemacht in den Wochen 6-10, mit Autofahren, Kindern, Pferden etc., dementsprechend kennt meiner keine Angst.

  • Mit einem meiner Welpen habe ich das auch durch. Ich bin motiviert los gegangen und vier Häuser weiter hat sich Balou hingesetzt oder - gelegt und war nicht dazu bewegen weiter zu gehen. Die Nachbarn fanden das sehr lustig, ich weniger. Bei ihm kann ich sagen, dass es daran liegt dass er nicht gut sozialisiert wurde (Bauernhofhund) und insgesamt auch kein sicherer Hund ist.

    Geholfen haben Ausflüge an unbekannte Orte mit dem Auto und es wurde auch besser als er älter wurde.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten.

    Habe ihn paar mal bisher mit dem Auto mitgenommen an einen See in der nähe, dort läuft er dann auch gerne, auch ist er mal richtig weit mit mir Gassi gegangen als wir es geschafft habe einen bestimmten Abstand zum Haus zu gewinnen.

    Der Hund ist von einer Bekannten von einer Bekannten, weiß da nicht all zu viel drüber da meine Eltern auf den gestoßen sind, die sagten allerdings die sind mit ihm alle 2 Stunden Gassi gegangen und die wohnten in einem Wohnblock also nichts mit garten.

    Der Welpe ist seit letzter Woche mit mir bei einer Welpen-schule wo er auch gerne rumläuft und auch kein Problem hat auf die anderen Welpen zu zu gehen.
    Allgemein scheint er nicht ängstlich zu sein und er ist sehr sehr aufgeschlossen zu Menschen, nur das Grundstück will er nicht verlassen.

    Viele sagten ich soll mich Gedulden und ihn im Garten lassen aber immer als ich was zu dem Thema gelesen habe stand dort man soll es trotzdem immer versuchen sonst entwickelt der Welpe schlechte Angewohnheiten.

    Vorm Autofahren oder Menschen oder anderen Tieren wie unserer Katze hat er keine Angst und ist allgemein sehr verspielt, unser Kater ist da eher noch der genervte.

  • Ich hab selber einen Welpen und kann dir nur raten, auf dein Bauchgefühl zu hören. Wenn sie noch nicht gerne raus mag, warte mal noch ein paar Tage und lass sie im Garten richtig sicher werden. 2 Wochen bei euch sind ja noch nicht allzu viel und sie muss sich erstmal richtig einleben :-) Juicy mag es zb noch gar nicht wo anders als hier Gassi zu gehen, da wimmert sie nur und hängt mir am Fuß. Hier um den Block aber geht sie inzwischen souverän. Allerdings war sie da anfangs auch zögerlich. War dann einfach oft im Vorgarten, hab sie die Nachbarn begrüßen lassen, bin mal ein Stück auf die Straße.. Jetzt kennt sie die runde und schnüffelt auch viel mehr, guckt sie um und entdeckt. Du sagst ja das euer Hund in der welpenschule nicht ängstlich ist. Ich denke sie verbindet mit dem raus gehen momentan einfach was schlechtes weils ihr bisher nicht gefallen hat. Daher lass mal 2-3 Tage vergehen und probiere es wieder, arbeite an eurer Bindung und sie vertraut dir dann von selbst :-)

  • Okay, das klingt ja alles gar nicht mehr so schlecht :smile:

    Dann würde ich auch noch einmal sagen, dass ihr dem Kleinen einfach noch etwas Zeit gebt und nicht versucht, etwas zu überstürzen. Sobald er sich sicherer fühlt, wird das auch besser werden mit dem "von Zuhause weg gehen".

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