Geeigneter Hofhund/Wachhund gesucht

  • Das "Problem" bei Hunden ist, dass die halt nicht einfach so funktionieren. Da ist es nicht damit getan, die einfach auf
    den Hof zu werfen und dann weiß er schon, was zu tun ist.
    Einem Hund muss man halt auch einfach beibringen, was zu tun ist, was seine Aufgabe ist und was man erwartet. Das funktioniert aber nicht einfach so nebenher. Tagsüber im Zwinger oder nur sporadisch mal dabei und nachts dann alleine auf der Pirsch und er verteidigt dann zuverlässig, das wird nicht passieren.
    Zumal sich da auch nur einmal der "falsche" Passant auf den Hof verirren muss und wird von dem Hund angegangen und schon hast du die Kacke am Dampfen und kriegst richtig Stress.
    Ich kenne so einen Hofhund, wie du ihn dir vorstellst. Und das Tier ist wirklich mein totaler Horror. Der wurde auch einfach angeschafft, auf den Hof geworfen und "mach mal". Das Tier kannte vorher dieses Leben aber nicht (ist ein Reiterhof). Ihm wurde nie gezeigt, was man erwartet. Also überlegt der Hund sich selbst, was seine Aufgaben sind. Das geht von Pferde auf der Koppel treiben, Leute den Hof nicht betreten lassen, eigene Besitzer stellen bis hin zu Pferde inklusive Besitzer auf dem Reitplatz terrorisieren.
    Die Besitzer sind es gewohnt, spielen es runter weil sie selbst einfach überfordert sind. Der Hund hat mehrfach schon geschnappt und auch gebissen.
    Ab und an wird mal eine Hundetrainerin kommen lassen und da merkt man immer kurz, was fürn großes Potential in dem Hund steckt. Das aber trotzdem weiter nicht gefördert wird.


    Ich halte deine Überlegungen für absolut fernab der Realität und einfach nicht tiergerecht. Das hat perse aber nichts mit der Zwingerhaltung zu tun.
    Kauf dir ne Alarmanlage und Videokameras. Das ist die bessere Alternative und so halten es hier viele Bauern im Umkreis.

  • Wenn ihr euch einen Welpen zulegt, dauert schon mal 2-3 Jahre, bis der erwachsen genug ist, dass er ausgeprägtes Wach- und Territorrialverhalten zeigt.


    Wächst er ohne Bindung zu euch auf, kann der Hund irgendwann auch gefährlich für euch werden.


    Wirkt der Hund nicht nur einfach imposant und abschreckend, sondern wacht und schützt aktiv, habt ihr rechtliche und finanzielle Probleme in größerem Ausmaß, wenn der Hund seinen Job wirklich ausführt.


    Der Wachhund von heute darf im Grunde nicht mehr Wachhund sein und schon gar nicht beißen. Dann zahlt ihr womöglich noch Schmerzensgeld an die Eindringlinge im Hof.


    Insgesamt, nicht mehr die Zeit und die Umstände für diese Art der Haltung und des Einsatzes. Macht nur Ärger für alle.

  • Ich gehe davon aus, dass dein Hof sehr sicher eingezäunt ist. Also stabil min. 1,60 m mit Übersprungschutz und natürlich Untergrabschutz. Sonst ist der hund/ die Hunde sehr schnell weg.

    Einen Hund, der es ernst meint, halten 1.60 m doch niemals auf? Ich erinnere mal nur an die 2.00m Wand im Ringsport...
    Um einen ernsthaften Wachhund zuverlässig auf dem Grundstück zu halten, bedarf es mindestens 2.00 Zaun mit Überstand nach innen, wenn der sich z.B. wegen Passanten in einer hohen Trieblage befindet...


    Ich weiß ebenfalls von TH-Hunden, die z.B. "Auf Schrottplatz-Haltung" vermittelt werden würden. Das sind allerdings Hunde, die den unerfahrenen Hundeanfänger ziemlich zuverlässig zerlegen, bevor die Vandalen überhaupt wieder aufgetaucht sind. Die werden garantiert auch keinem Anfänger vermittelt und garantiert auch niemandem, der sich dann nicht intensiv mit ihnen beschäftigt.

  • Wenn Du da offen bist, würde ich Dir empfehlen bei Tierschutzorgas zu gucken, es gibt immer wieder Hunde die aus genau so einer Haltung stammen, nichts anderes kennen und dort wegmüssen.


    Und Gänse! Gänse sind krass heftig, angsteinflössend und knuffig :herzen1:

    Ich gehe davon aus, dass keine Tierschutzorga Hunde für reine Schutzdienste ohne Familienanschluss vermittelt. Ich empfehle ebenfalls eine Alarmanlage!

  • Ja, nach einem bemitleidenswerten Hovawart.

    Stimmt! Ich hatte mal einen Hovawart zur Urlaubsbetreuung hier. Alba lag den ganzen Tag an strategisch wichtigen Orten ( vor der Haustür, am Hofeingang ) und wartete auf IHRE MENSCHEN! So ein Hund geht ein, wenn er ohne Menschenkontakt leben muss. Und kein seriöser Züchter, dem seine Hunde etwas bedeuten, vermittelt in eine solche Haltung.

  • Alternativ - bilde den Hund vernünftig aus - und gehe anschließend nachts auf Patrouille mit ihm - Du in der Rolle des Wachmannes!


    Ansonsten kann ich mir nur anschließen - eine gut elektronisch überwachtes und gesichertes Gelände wird vermutlich zielführender sein... .

  • Hi,
    ein Hovawart mag die gewünschten Eigenschaften haben. Das sind starke, selbstsichere Tiere, die sich ihrem Besitzer sehr vepflichtet fühlen. Ja, die können wachen. Und auch schützen.
    Das nützt aber alles nichts wenn sie nicht liebevoll und behutsam angeleitet werden, das zu tun was man wünscht.
    Tut mans nicht hat man einen selbständigen Hund mit ganz gefährlichen Scheissideen, ob der dann noch die eigene Familie kennt, ich würd nicht drauf wetten. Und gehorchen? wozu? Zumal dem bedauernswerten Vieh eh alles egal sein dürfte, da psychisch krank.


    Gänse haben was...


    LG


    Mikkki

  • Ich gehe davon aus, dass keine Tierschutzorga Hunde für reine Schutzdienste ohne Familienanschluss vermittelt.

    Mir sind aktuell zwei Fälle bekannt wo genau sowas gesucht wurde für jeweils zwei Hunde, die nur zusammen abgegeben werden sollten, die kannten keine Wohnung und kein Haus.
    Keine Ansprache halte ich persönlich für Quatsch, abgesehen davon dass es Tierschutzrelevant ist. Das klappt auch nur wenn das zu bewachende Areal sicher eingezäunt ist. Das wird hier nicht der Fall sein.


    Ansonsten bin ich einig mit Dir. Alarmanlage. Und Flutlicht, Bewegungsmelder, Cams... alles ist günstiger und praktischer als ein Lebewesen mit Ansprüchen.

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