Rassehundezucht = Die heilige Kuh? Fragen zur Rasseneugründung und gezielten Mischlingszucht

  • wenn du ab Geburt einfach mal 1 Woche die Wurf Box nicht anschaust und wer überlebt, der hat ne Daseinsberechtigung.

    Wer redet den davon, nie wieder in die Wurfkiste zu gucken?
    Es geht darum ein Mass zu finden, was ist gesund und hat ein vernüpftiges Leben und was wird nur am Leben erhalten, weil wir uns Menschen uns einmischen.


    Wenn eine Rasse nur noch gebähren kann indem sie ein Kaiserschnitt bekommt, da sollte man das nicht verwehren und Mutter und Welpen sterben lassen.
    Auf keinen Fall...
    Aber man sollte überlegen, ob man da überhaupt noch züchtet.

  • Ich persönlich habe gar nichts gegen die Züchtung neuer Rassen. Wenn man es genau nimmt, sind alle gängigen Rassen ja durch eben diese „Was möchte ich?“ - „was brauche ich?“. - „wie komme ich dahin“ Züchtungen entstanden und dann erhalten worden.
    Allerdings bin ich der Meinung, dass vor allem darauf geachtet werden muss, was man tut und wie man es tut. Einfach ohne Sinn und Verstand drauf los züchten um einen Modetrend zu bedienen oder sportlich ungesunden Ehrgeiz zu befriedigen geht mir entschieden zu weit und hat auch mit Zucht in meinen Augen absolut nichts mehr zu tun.


    Es müssen Regeln eingehalten werden, die vor allen Dingen das gesundheitliche Wohl des Tieres im Vordergrund stehen haben. Sowohl das körperliche als auch seelische.
    Ein Züchter braucht neben der Fachkompetenz auch ein Gefühl für Moral und Ethik.

  • Wer redet den davon, nie wieder in die Wurfkiste zu gucken?Es geht darum ein Mass zu finden, was ist gesund und hat ein vernüpftiges Leben und was wird nur am Leben erhalten, weil wir uns Menschen uns einmischen.


    Wenn eine Rasse nur noch gebähren kann indem sie ein Kaiserschnitt bekommt, da sollte man das nicht verwehren und Mutter und Welpen sterben lassen.
    Auf keinen Fall...
    Aber man sollte überlegen, ob man da überhaupt noch züchtet.

    Von nie wieder spricht tatsächlich keiner ;)


    Die Sache ist die, dass man bei so vielen verschiedenen Rassen nicht alle Züchter über einen Kamm scheren kann.
    Und genau das passiert immer und immer wieder und ist einfach nur ermüdend.
    Neverending story. Meine Güte, was hat der Collie Züchter mit dem Züchter für Frenchies zu tun? Was kann denn der Briardzüchter dafür, dass Möpse nicht atmen können?
    Als Züchter kann man nur ganz begrenzt in seine eigenen paar Würfe im Leben eingreifen und sich ansonsten im Verband engagieren. Als Zuchtwart darf man Verpaarungen nicht mal verbieten, wenn man sie schlecht findet.
    Ich sage ja selbst, dass ich keinen Heller auf die "Marke VDH" gebe. Das ist Minimalvoraussetzung, aber sicher kein Prädikatssiegel.

  • Jahaaa Labradora, nur das legt den Gedankengang zugrunde: Was soll diese Rasse können, was ist ihr Einsatzgebiet?


    Und was hat sie, was andere Rassen nicht haben?


    Und welchen Grundstock brauche ich dafür? Sprich welche Rassen verpaare ich mit einander mit welchen Eigenschaften verpaare wie miteinander um bestmöglich gesund das zu bekommen, was ich haben will.

  • @Bonadea


    Dann kristallisiert sich beim BC eventuell eine neue Rasse heraus.
    Die Show Border werden hier im Forum ohnehin als eigene Rasse bezeichnet.


    Ich würde mir auch wünschen, man würde sie nicht immer weiter Richtung Teddybär züchten.


    Als Besitzer eine klarköpfigen SL BC mit ebenso klarköpfiger Verwandschaft die genug AL BC gesehen hat, die nicht klar kommen, fände ich es ganz fair, nicht alle SL BC über einen Kamm zu scheren.


    Nun zeichnen sich kurzhaarige Sport BC ab. Sind jetzt weder Showies noch geeignete Hütis.
    Was kann und wird da wohl getan werden um den Genpool groß genug zu halten?


    Eine „neue“ Sportrasse muss nicht zwingend völlig anders sein. Aber defakto ist es doch völlig unmöglich die meisten Hunderassen wieder genetisch breiter aufzustellen.


    Und die zwei, drei Ausnahmefälle *einmal* ein Versuch der Fremdeinkreuzung gestartet wurde, machen das Kraut auch nicht fett.


    Sportpferdezüchte sind da im Denken nicht halb so zimperlich.


    Wenn man das Kind eh schon in den Brunnen gefallen ist und man sich auf dem Boden der Mischlingszucht befinden, wird zumindest nicht mehr vorgeworfen die „Originalrasse“ zu verfälschen.

  • Bestrebungen neue Rassen zu gründen, so extrem abwertend und negativ gesehen werden.

    Weil es schon genügend Rassen gibt. Es gibt für alle Bereiche genügend Rassen; für die Sportler Sporthunde, Hunde für den Schutzdienst, Hunde für die Jagd, reine Sofahunde und, und und....


    Wozu also neue Rassen zusammenmixen, was wird dadurch besser oder was bekommt man durch neue Züchtungen, was nicht schon vorhanden wäre?

  • Wäre dann aber keine neue Rase sondern eine kurzhaarige Varietät des BC´s, die anerkannt werden müsste.

    kurzhaar BC sind anerkannt.


    Das Thema ist weniger, ob du den Hundegruppen unterschiedliche Namen gibst. Das ist reine Formsache.


    Aber ein Hütezüchter kann mit Sportis und Showies nichts anfangen.


    Wer auf Austellungen absahnen will, kann Sport und Hüteoptik nicht brauchen.


    Und ein Sportler wird nicht glücklich wenn der Hund dringend Schafe braucht oder wegen zuviel Fell ständig überhitzt ist.


    Also Name hin oder her — die drei Populationen gehen getrennte Wege.

  • @Lorbas


    Also für dich gibt es vielleicht genug Rassen geben.
    Es gibt aber eine signifikante Anzahl an Menschen, die das anders sieht.

    Es gibt 350 FCI anerkannte Rassen, nach Schätzungen sollen es weltweit aber zwischen 800 und 2000 sein.
    Glaubst du nicht, daß da für jeden etwas dabeisein könnte?

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