Grüßt euch,
hier im Hause ist mal wieder an der Zeit Futter zu kaufen und ich kann es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren Hundefutter in Dosen zu kaufen. So nun stellt sich die Frage, welches Hundefutter es in Beuteln gibt, die nicht nur 150 Gramm beinhalten. Gefunden habe ich bisher: Isegrim und Lukullus, die größere Varianten anbieten. Wie geht ihr da vor in Sachen Nassfutter? Dazu muss ich an dieser Stelle sagen, dass das Nassfutter nicht ausschließlich gefüttert wird, häufig kommt es zum Gebrauch, wenn der Hund noch nicht genug zu fressen hatte, bzw. ich weiß, dass für den Tag nicht genug andere Sachen da sind. Ihr werdet gleich lesen, wie das bei uns so abläuft.
Frischfleisch wäre eine Möglichkeit, jedoch hinterfrage ich immer mehr, wieviel Fleisch mein Hund wirklich braucht.
Mir ist der Ursprung eines Hundes bewusst, ich würde auch nicht (zumindest bisher, sag niemals nie) auf die Idee kommen ihn vegetarisch bzw. vegan zu ernähren, jedoch verlangen wir heutzutage eine unglaubliche Qualität was Hundefutter anbelangt. Ich möchte auch nicht, dass mein Hund Fleisch von Tieren aus Timbuktu in Massenhaltung fressen muss. Wenn man sich das aber mal aus Sicht der Lebensmittelverwertung anschaut, viel mehr noch aus Sicht des Klimas bleibt mir dann doch mal kurz die Spucke weg.
Bei Frischfleisch hätte ich die Möglichkeit nach meiner Vorstellung mit anderen Sachen "zu strecken", nur sind meine Möglichkeiten einzufrieren sehr beschränkt, was heißt ich müsste so gut wie jede Woche neues Fleisch bestellen, was auch irgendwie Banane ist. Mal davon abgesehen, dass ich die Schlachtung zum Zwecke der Tierfutterherstellung auch kritisch sehe. Jedoch bezweifel ich, dass es möglich ist die Hunde zB alleine hier in Deutschland ausschließlich von "guten Resten" zu ernähren, die so oder so bei der Fleischproduktion anfallen, einerseits aufgrund der Menge die verfügbar sein müsste, andererseits aufgrund der rechtlichen Hintergründe, um überhaupt an dieses Fleisch ranzukommen.
Im Moment darf er oft bei uns "mitessen", heißt, das Essen was gekocht wird, gibt es früher oder später für den Hund, er verträgt zum Glück so gut wie alles und isst auch wirklich alles, wirklich alles, er giert mir sogar rohen Blumenkohl aus den Händen. Kehrseite der Medaille: es gibt hier zuhause wenns hochkommt einmal im Monat Fleisch, das finde ich dann doch recht wenig für den Hund.
Viele Bekannte geben uns gerne Fleischreste ab, die beim Kochen anfallen, nur kann man so frisches Fleisch nun auch nicht ewig aufbewahren, bis ich dann beim nächsten mal wieder vorbeikomme und es mitnehme. Meine Mutter friert es ja extra immer ein, aber das kann man nicht einfordern von anderen Leuten, ich finds ja schon nett, dass sie es aufbewahren wenn sie wissen, dass man sich am gleichen oder am nächsten Tag sieht.
Bei uns gibt es mittlerweile einige Anlaufstellen für Essen oder Einkäufe die von anderen übrig sind, bzw. aus Supermärkten mitgegeben wurden: MHD abgelaufen, Gemüse was nicht mehr schön aussieht etc. Hier ist es rechtlich aber ausgeschlossen Waren weiterzugeben, die mit einem "Zu verwenden bis" Datum versehen sind, was nun eigentlich alle Fleischwaren betrifft. Unser Bioladen stellt abends seine übrigen Waren leider nicht mehr raus, seitdem er Ärger hatte mit dem Amt.
Der Metzger im Dorf gibt uns regelmäßig Knochen oder Innereien mit, wobei man da auch echt aufpassen muss dass er sich da kein Ärger einhandelt, denn über die Ladentheke darf sowas nicht gehen, nur "privat" dann über den Mitarbeiterausgang. Oder auch beim Förster konnten wir schon Reste abstauben.
Der Hund freut sich wie ein Honigkuchenpferd. Ich muss halt damit leben, dass er, also der Hund, wirklich viel mehr bettelt. Klar, er weiß halt mittlerweile dass das was da so gut riecht zB beim Kochen auch für ihn gedacht ist, auch wenn da zeitlich große Abstände zwischen Kochen und Füttern liegen. Damit kann ich aber leben, wie sagte meine ehemalige Trainerin mal: lieber einen bettelnden, als einen beißenden Hund.
Nun ich hab das Gefühl es ist wahrlich eine Utopie, Fleisch zu verfüttern in einer dem Hund angepassten Menge, von Tieren die nicht extra zum Zwecke der Futtermittelherstellung ihr Leben geben mussten. Ich bin wirklich nicht pedantisch, denn es gibt hier wie gesagt auch "normales Hundefutter", dennoch möchte ich das gerne auf ein Minimum reduzieren, sofern es dem Hund gut geht damit.
Ihr merkt ich hadere gerade sehr mit diesem Thema, da ich alleine nun auf keinen grünen Zweig komme, interessieren mich eure Meinungen dazu. Vielleicht bin ich in dieser Sache ja auch völlig daneben mit meinen Gedanken?
Ursprung dieses Threads war eigentlich nur der erster Abschnitt, heißt die Nachfrage nach Futter im Beutel, aber irgendwie wollte ich nun doch meine Gedanken mit euch teilen, deshalb entschuldigt falls die Aufmachung hier etwas verwirrend ist.
Manchmal wünsche ich mir echt eine Suche die innerhalb des Threads funktioniert, denn es gibt ja einen tollen Thread zum Thema no waste, und auch zum Thema Nassfutter, wirklich fündig bin ich nicht geworden, habe aber auch nicht alle 200 Seiten gelesen, wie auch, bis dahin ist der Hund verhungert.
Aber das ist nun wirklich Kritik auf hohem Niveau, denn das Gute ist ja, dass die Meisten hier gerne Auskunft geben, auch wenn das Thema schon diskutiert wurde, freue mich also auch über Verlinkungen zum Thema
So nun ich bin gespannt.