Zeitgeist - Zunehmende Hundefeindlichkeit
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Hunde auf der Wiese machen viele Bauern nervös, weil die These kursiert, dass Hundekot Rinderkrankheiten (Neospora caninum kann anscheinend Fehlgeburten auslösen) verursacht. Will eher keiner im Heu oder Silageballen haben.
Im Frühjahr fanden wir Hunde in der Wiese blöd, weil da die Rehkitze versteckt lagen und ja...weil alle Wiesen und Wälder Privatbesitz waren und es sehr unüblich war, dass einer dem anderen übers Grundstück latscht, womöglich auch noch kreuz und quer drüber und das Gras nieder treten, dass dann größere Flächen nicht einfach so gemäht werden konnten...über Wiesen geht man, wenn, dann immer in den alten Spuren, dem Trampelpfad quasi.
Freilaufende Hunde waren auch immer insofern unbeliebt, als sich die eigenen Haustiere, Hühner, Katzen, Enten usw. draußen frei bewegten und zwar auf dem eigenen Grund, auch wenn da vielleicht eim Güterweg durchführte. Kam nicht nzr einmal vor, dass Hunde unsere Hühner gerissen haben - auf unserem Grund. Der Spaziergänger mag das nicht so empfinden - aber wenn die 3 Hektar links und rechts und rund ums Haus mein Grund sind, ist das letztlich nix anderes als mit dem eigenem Garten. Da steht auch nicht jeder auf fremde Hunde mittendrin, die hinkacken oder einem die Haustiere fressen.
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Ich frag die Personen das nächste mal einfach worin sie das Problem sehen. Vielleicht kann es mir ja einer verraten.
Das Problem ist meistens die Rücksichtslosigkeit der Menschen.
Ich hatte das Gespräch auf der Suche nach Fährtengelände viele Male mit vielen Landwirten und die wenigsten waren prinzipiell Hundehasser.
Aber sie hatten alle die gleichen Erfahrungen. Gibt man den Leuten den kleinen Finger, reißen sie einem den ganzen Arm samt Gelenk aus.Man sagt nichts, wenn einer über die Wiese geht. Dann kommt der nächste, der auf der Wiese mit dem Hund Ball spielt, die nächsten beiden finden es toll, wenn der Hund Mäuse auf der Wiese jagen kann und dann kommt als nächstes die Gassigruppe, die die Wiese zum Hundespielplatz erklärt, die Wiese platttrampelt, Kot nicht aufhebt und auch noch die Becher vom Supermarkt Eiskaffee und die Zigarettenkippen in der Wiese liegen lässt.
So läuft es leider in viel zu vielen Fällen und da ist es leichter von Anfang an zu sagen, es hat keiner was auf der Wiese verloren, als danach an die Vernunft zu appellieren.
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Das Problem ist meistens die Rücksichtslosigkeit der Menschen.
Ich hatte das Gespräch auf der Suche nach Fährtengelände viele Male mit vielen Landwirten und die wenigsten waren prinzipiell Hundehasser.
Aber sie hatten alle die gleichen Erfahrungen. Gibt man den Leuten den kleinen Finger, reißen sie einem den ganzen Arm samt Gelenk aus.Man sagt nichts, wenn einer über die Wiese geht. Dann kommt der nächste, der auf der Wiese mit dem Hund Ball spielt, die nächsten beiden finden es toll, wenn der Hund Mäuse auf der Wiese jagen kann und dann kommt als nächstes die Gassigruppe, die die Wiese zum Hundespielplatz erklärt, die Wiese platttrampelt, Kot nicht aufhebt und auch noch die Becher vom Supermarkt Eiskaffee und die Zigarettenkippen in der Wiese liegen lässt.
So läuft es leider in viel zu vielen Fällen und da ist es leichter von Anfang an zu sagen, es hat keiner was auf der Wiese verloren, als danach an die Vernunft zu appellieren.
So ist es bei uns nur wenn die Touristen kommen.
Außerhalb der Saison findet man nirgendwo Müll, in den meisten Fällen wird der Hundekot verräumt und bei uns kommen auf 500 Einwohner im Dorf vielleicht 15 Hunde, die auch regelmäßig ausgeführt werden und nicht nur am Hof sind oder jeden Tag nur zum Gassi gehen raus kommen.
Deswegen würde ich gerne die Beweggründe der älteren Generation an Landwirten wissen. Weil einfach zu sagen, dass die alten eh spinnen möchte ich nicht.Aber das was du sagst ist natürlich komplett richtig.
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Mich wundert ja eher, dass Pferde kein Problen sind. In einer Gegend mit unbefestigten Güterwegen waren sie es.
Da fragt grundsätzlich der eine Bauer den anderen, wenn er bei Waldarbeiten mit Maschinen durch den Teil des anderen muss und schaut, möglichst wenig Boden zu ruinieren.Das war nämlich das Hauptproblem - der Boden. Viele Reiter bei matschigem Boden - tiefe Löcher, beim nächsten Regenguss hats den Weg in die Wiese gespült. Weg hin, Wiese hin. Die Gemeinde hat theoretisch Schotter zur Wegreparatur beigesteuert und geliefert, die Befestigungsarbeiten waren aber Eigenleistung und so irgendwann nach der xten Fuhre Schotter, weil der Weg schon wieder über 100e Meter ausgespült war, war dann selbst zu bezahlen.
Motor Cross Fahrer und Reiter kamen am teuersten. Die Bauern selbst haben meistens drauf geachtet, ob der Boden die Maschinen trägt, sonst hatte nämlich irgendwann der Nachbar eine Schlamm- oder Schottermure in Wiese und Feld und freute sich auch eher nicht. -
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Das stimmt... Früher wurde sogar Mord an Menschen tot geschwiegen, also dürfte das bei Hunden kein Problem sein...
So eine mittelalterliche Dynamik finde ich ehrlich fürchterlich.
Hm, mein Vater und Bruder sind auch Landwirte und da habe ich noch nie gehört, dass die jemand von ihrem Feld vertrieben haben
Aber dort auf dem Dorf ist das vielleicht auch anders
Und die Wiesen für die Kühe waren immer mit Elektrozaun eingezäunt, da ist kaum jemand drauf gegangen.
Auch in unserem Waldstück waren Leute unterwegs, ohne das jemand was dagegen hatteWenn ich das richtig gesehen habe, bist Du auch aus Niedersachsen, da ist das Betreten von Grünflächen, Äckern und Wald nach §23NWaldLG (Abs. 1 & 2) erlaubt, solange die Nutzung für den Besitzer nicht unzumutbar ist. Äcker darf man außerdem nicht betreten in der Zeit von Bestellung bis Ernte, Wiesen nicht während der Aufwuchszeit und Weiden nicht während der Aufwuchs- oder Weidezeit. Aber sonst ist es dort halt grundsätzlich erlaubt. In BW gilt das z.B. nur für Waldflächen, zumindest sind Äcker und Wiesen nicht in dem Gesetz erfasst.
Ich persönlich lasse Smilla nicht auf bepflanzte Äcker, egal ob Gründung oder anderes. Wenn sie brach liegen, darf sie drauf und ich weiß, das die beiden betreffenden Landwirte damit auch kein Problem haben. Wald ist bei uns hier nicht vollständig in Privatbesitz, wir haben auch Staatswald, allerdings ändert das für mich nichts, da es in BW eben erlaubt ist, sich "zum Zwecke der Erholung"im Wald auch abseits der Wege aufzuhalten.
Mir persönlich liegt aber abseits der Rechtssprechung einfach an einem guten Miteinander, damit geht es mir selbst dann ja auch gut. Wenn sich also irgendwann einer der beiden Landwirte dagegen ausspricht, das Smilla auf eine Brache geht, dann bleibt sie da weg.
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Zum Thema "brach liegende Felder": ich wohne auch in Niedersachsen. Bei uns im Umkreis liegen keine Felder brach, egal wie die aussehen und ob es vielleicht so scheint. Unsere Landwirte müssen Strafe zahlen, wenn sie über den Winter nichts ansäen. Das heißt, im Herbst wird Wintergerste, Gründünger oder so Zeug gesät. Bei uns sehen einige Fehler auch nur gemulcht aus. Da ich aber weiß, dass die wenigsten Landwirte die Strafe zahlen wollen, wird da schon irgendwas wachsen. Also betrete ich die Flächen nicht.
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Unsere Landwirte müssen Strafe zahlen, wenn sie über den Winter nichts ansäen.
WAAS? Strafe? Warum den das?
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WAAS? Strafe? Warum den das?
Keine Ahnung, habe ich auch nicht recherchiert. Mein Mann fährt bei der Ernte gerne mal mit und da wurde ihm das dann berichtet. Hat wohl was mit dem Boden und dessen Erhaltung zu tun. Wenn jedes Jahr nur geerntet wird, ist der Boden schneller in einem schlechteren Zustand. Durch den Gründünger (meist Senf, der im Frühjahr untergemulcht wird) bleibt die Bodenbeschaffenheit besser und Kleinstlebewesen können eher überleben und sich ernähren.
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