Hund bei Beißerei erstochen

  • Hier schon. In meinem Wohnort gab es die Einstufung zum gefährlichen Hund (mit Maulkorb- und Leinenzwang, sowie 11facher Steuer) für einen Sheltie. Nun gibt es Unterschiede in Größe und Gewicht beim Sheltie. Ich hätte den aber eher unter "Brite" und damit höchstens im Mittel des Standards eingeordnet. Standard sagt: 6-12 kg. Kein Kleinsthund, aber definitiv klein für mein Empfinden. Zu Schulden kommen lassen hat sich der Sheltie eine Keilerei unter Rüden, als ein Halter dazwischen gegriffen hat, hat er dem die Hand getackert.

    Ja gut, wenn ein Mensch gebissen wurde, sieht das oft anders aus (bleibt aber Einzelfallentscheidung). In diesem Falle meinte ich jetzt Auflagen aufgrund von Beissereien unter Hunden ... Aber es schadet nicht, darauf hinzuweisen, dass das dann wiederum zu Auflagen auch bei den Kleinen führen kann.

  • Ein Fahrradfahrer hat keine Narrenfreiheit.

    Juristisch schon ... also nicht wirklich Narrenfreiheit.
    Aber wenn ein stärkerer Verkehrsteilnehmer in einen Unfall mit einem Schwächeren verwickelt wird, dann bekommt er immer nahezu immer Mitschuld. Denn es herrscht die Regel vor, auf die Schwächeren Rücksicht nehmen zu müssen (ob man das als gerecht empfindet oder nicht, soll sich schon so mancher Autofahrer gewundert haben). Du hast auf den Verkehr zu achten und zwar auch auf das Fehlverhalten der Anderen, insbesondere, wenn Du im Auto sitzt, diese Anderen per Rad oder zu Fuss unterwegs sind.

  • Die klebten unter dem Bauch des Hundes, genau wie mein Terrier. Der gesamte Kopf war nicht mehr zu sehen und mein Terrier auch nicht.

    Das kenne ich, mit Piti vs. JRT (brandgefährlich, ich weiss, für den Pit, das hätte für ihn noch ganz, ganz anders ausgehen können). Den musste ich tatsächlich vorne hochheben, um den meinen darunter wieder auszubuddeln und mit einem zweiten Griff ins Arxxxfell nachhelfen (gespürt hat der irgendwie nix, aber beim ersten Angriff wenigsten noch Mauli drauf ... ) .

  • Ich habe jetzt noch nicht alles gelesen, kann aber wahrscheinlich zum Thema 'Messer im Affekt' was beitragen:

    Mein verstorbener Hund wurde Mal von einer stadtbekannt aggressiven Dalmatiner-Hündin angegriffen. Mein Hund war an der Leine, die Hündin kam um die Ecke geschossen, ohne dass ich sie vorher gesehen habe. Die hatte meinen Hund so schnell am Genick in der Luft, ich konnte nicht Mal dazwischen hüpfen. Ich habe völlig im Affekt die Hündin am Halsband in die Höhe gezogen, weiß aber davon nichts mehr. Bewusst geworden ist mir das erst, als die Halter der Hündin mich wüst beschimpfend auf mich zukommen, die Hündin röchelnd mit allen vier Pfoten in der Luft an meinem ausgestreckten Arm, mein Hund schreiend am Boden. Ich wusste überhaupt nicht, dass ich so viel Kraft habe.

    Selbst wenn ich ein Messer dabei gehabt hätte, ich war so im Fight-Modus, ich hätte da mit Sicherheit nicht dran gedacht. Geschweige denn das Messer überlegt aus der Tasche gekruschtelt, aufgeklappt usw.

  • Selbst wenn ich ein Messer dabei gehabt hätte, ich war so im Fight-Modus, ich hätte da mit Sicherheit nicht dran gedacht. Geschweige denn das Messer überlegt aus der Tasche gekruschtelt, aufgeklappt usw.

    Jupp ... das halte ich auch für sehr ungewöhnlich. Mir geht es wie Dir, handele sofort. Käme nicht auf die Idee, nach dem Allzweckmesser zu wühlen ... Und erst recht nicht, das Ding dann noch aufklappen ... Also ich habe schon so einen Verdacht, dass mit dem Halter auch was nicht stimmt. Vll. war sein Hund nur Mittel zum Zweck ...(noch trauriger ein solcher Fall). Das ist natürlich schon sehr spekulativ ... keine Frage. Kann genau so gut sein, dass das Ganze so lange gedauert hat, dass man wieder denken konnte :ka: und ihm keine Alternative mehr eingefallen ist. Man neigt in Angstsituationen zu den merkwürdigsten Entscheidungen ...

  • Juristisch schon ... also nicht wirklich Narrenfreiheit.Aber wenn ein stärkerer Verkehrsteilnehmer in einen Unfall mit einem Schwächeren verwickelt wird, dann bekommt er immer nahezu immer Mitschuld. Denn es herrscht die Regel vor, auf die Schwächeren Rücksicht nehmen zu müssen (ob man das als gerecht empfindet oder nicht, soll sich schon so mancher Autofahrer gewundert haben). Du hast auf den Verkehr zu achten und zwar auch auf das Fehlverhalten der Anderen, insbesondere, wenn Du im Auto sitzt, diese Anderen per Rad oder zu Fuss unterwegs sind.

    An juristische Narrenfreiheit fühle ich mich nicht gebunden. Ich erwarte Menschenverstand, der leider immer weniger zu werden scheint.


    Gerade kam ich von unserer Gassirunde zurück und habe so einiges erlebt. Ich betonte ausdrücklich, dass wir kleine und große Humde begegnet sind.

    8 Hunde insgesamt.

    Drei waren super und wir sind stressfrei aneinander vorbeigegangen, weil meiner, genau wie die anderen, folgsam waren.

    Ein HH meine, sein Hund braucht keine Leine, obwohl er definitiv eine gebraucht hätte und den Hund nur am Halsband, kläffend zurückhalten konnte.

    Eine HH war ganz super, die war mit 3 Hunden ohne Leine unterwegs und hatte sichtlich Mühe an uns vorbeizukommen, obwohl wir ca. 10 Meter in den Tiefschnee ausgewichen waren.

    Und eine HH die mit Fahrrad und Hund unterwegs war. Zwar mit Leine, aber was nützt die, wenn der Hund sie vom Fahrrad reißt? Sie kam von Hinten umd als ich sie verzeifeln hörte, blieb ich stehen um ihr anzubieten vorbeizufahren. Das konnte sie nicht, weil der Hund so an der Leine Zerrte. Also wieder in den Tiefschnee mit mir und Hund. Ganz ehrlich, ich hatte große Lust, sie auflaufen zu lassen. Was sucht so ein HH am Fahrrad mit Humd, wenn er ihn nicht unter Kontrolle hat.

    Also um mich nochmal deutlich auszudrücken, es ist mir egal, ob der Hund groß, klein, dick, dünn oder sonst was ist. Er soll uns in Ruhe lassen und der HH sollte ihn führen können, sonst soll er das schleunigst ändern.

  • Ich möchte den Halter nicht verurteilen. Denn wenn man den geliebten Hund im Maul eines anderen sieht, greift man zu Dingen, die man im Nachgang bereut.

    Ich würde zwar niemals auf die Idee kommen, dass ich erstmal nach nem Messer suche, aber ich würde den Angreifer definitiv grün und blau schlagen,- solange er nicht von meinem Hund ablässt.

    Hier in der Nachbarschaft wohnt auch ein Hund, der schon 2 mal einen Menschen gebissen hat und auch total agressiv gegenüber Hunden ist. Der Hund trägt keinen Maulkorb und Luft an der Schlepp.

    Würde der jemals mich oder einen meiner Hunde anpacken, würde ich ebenfalls nicht zimperlich handeln.

    Bevor mein Hund schaden nimmt und damit leben muss (wenn er überhaupt überlebt) muss der andere daran glauben.

  • Wenn ich solche Geschichten lese, sehe ich mich immer wieder darin bestärkt weiterhin von fremden HH und deren Hunden Abstand zu halten und ggf. vorzeitig abzubiegen oder zumindest nen Bogen zu laufen.

    Das ist hier zum Glück sehr gut praktikabel und ein absoluter sicherer Weg, sich nicht mit Idioten auseinandersetzen zu müssen oder je in solch eine Situation zu kommen.

  • An juristische Narrenfreiheit fühle ich mich nicht gebunden. Ich erwarte Menschenverstand, der leider immer weniger zu werden scheint.

    Toi, toi, toi, im Falle der Fälle. Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss und gar viele Anwälte leben davon. Menschenverstand, den würde ich nicht erwarten und erst recht nicht drauf pochen. Denn hätte das jemand in der Vergangenheit (bezüglich "weniger zu werden") schon anders gesehen, darauf gehofft, wäre die Gesetzlage nicht so, wie sie ist. Denn die gibt es nicht erst seit gestern; das ist schon ziemlich alt (liegt höchstwahrscheinlich noch vor Deiner Geburt).

    Was sucht so ein HH am Fahrrad mit Humd, wenn er ihn nicht unter Kontrolle hat.

    Was fragst Du das mich? Persönlich komme ich auf solche Ideen nicht (obwohl ich mich auch schon mit dem Rad durch den Schnee hab ziehen lassen, aber dort ist es sehr einsam und ich habe meine schon gut im Griff ... und hab dann halt an den schlimmsten Stellen geschoben, denn wenn Unfall, dann liegt das an mir ... die Hunde sind richtig gut dabei. Soll heissen, die brauche ich für Unfälle nicht xD ). Weiss auch nicht, was mir das sagen soll? Wenn durch diese Frau eine Beisserei entsteht, weil sie ihren Hund nicht unter Kontrolle hatte, geht sie doch nicht leer aus. Sie wird die Hauptschuld bekommen, davon kannst Du ausgehen.

    Also um mich nochmal deutlich auszudrücken, es ist mir egal, ob der Hund groß, klein, dick, dünn oder sonst was ist. Er soll uns in Ruhe lassen und der HH sollte ihn führen können, sonst soll er das schleunigst ändern.

    Dann stampf doch mit dem Fuss auf (sorry, dass ich das einfach so sage) oder such Dir gleich ne Insel. Du wirst die Welt, damit Du Dich nicht von ihr gestört fühlst, nicht nach Deinen Wünschen und Anforderungen gestalten können. Daran kannst Du nur scheitern. Jetzt kannst Du Dich ständig darüber aufregen und ärgern, Dir Gedanken darüber machen, was andere hätten tun sollen, Du kannst es aber auch sein lassen. Damit macht man sich m.E. ganz viel nur unnötigen Stress selbst. :ka:

    Persönlich mache ich mir einen solchen Stress höchst ungerne, konzentriere mich dort draussen lieber auf mich selbst (und meine Hunde, versteht sich) und/oder nehme es mit Humor.

  • Selbst wenn ich ein Messer dabei gehabt hätte, ich war so im Fight-Modus, ich hätte da mit Sicherheit nicht dran gedacht. Geschweige denn das Messer überlegt aus der Tasche gekruschtelt, aufgeklappt usw.

    Ich weiß, was du meinst.
    Was ist aber, wenn die Situation eben länger dauert?
    Ich habe zB minutenlang hilflos zuschauen müssen, wie sich der Hund in meinem verbissen hat.

    Du hast spontan offenbar super reagiert, wenn die erste spontane Reaktion nicht zum Erfolg führt, dann kann es sein, daß man zu krassen/überzogenen Reaktionen kommt.
    Ich möchte glauben, daß ich kein Messer eingesetzt hätte. Ich habe vor der Situation mit Conny aber auch nicht geglaubt, daß ich einen Hund töten könnte und ich HÄTTE riskiert den anderen Hund zu töten, wenn ich hätte eingreifen können.

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