Pferd und Hund einander vorstellen

  • Hallo ihr lieben,


    Bin auf der Suche nach ein paar Tipps und Tricks...


    Anfang Februar zieht bei mir ein neues Familienmitglied ein, ein stattlicher Tinkerhengst der allerdings keine Hunde kennt.


    Während der Such nach einem passenden Pferd kam unser kleiner ein paar mal mit, und er ist verrückt nach Pferden obwohl er diese vorher noch nicht kannte und er hat sich wirklich vorbildlich benommen.


    Bei dem Besuch von dem Hotti das ich mir nun ausgesucht habe war er allerdings nicht dabei und die vorherigen Besitzer sagten das er so vom nähreren keine Hunde kennt.


    Die vorherigen Pferde die ich geritten bin kannten schon den Umgang mit Hund und auch unsere vorherigen Hunde kannten es im Stall zu sein oder mit durch die Halle und Gelände zu zuckeln.


    Habt ihr vllt ein paar Tipps für mich wie ich die beiden unproblematisch bekannt machen kann ohne beide zu sehr zu stressen?


    Danke & LG

  • Zusammen spazieren gehen schweißt nicht nur Pferde zusammen, sondern auch Hund und Pferd.
    Zwei Personen, der Hund bleibt natürlich angeleint und kommt erstmal nie hinter die Schulter des Pferdes.
    Sind beide ruhig dürfen sie auch mal Kontakt aufnehmen.



    Bevor du das Pferd nicht kennst und nicht ausgetestet hast wie schnell er schlägt würde ich den Hund nicht frei laufen lassen.
    Wenn es so weit ist, sollte der Hund erstmal immer vor dem Pferd bleiben.


    Irgendwann spielt sich das dann von alleine ein und es ist auch kein Problem mehr wenn der Hund mal von hinten angesaust kommt.



    Mein Hund und mein damaliges Pflegepony wurden so schnell richtige Buddys und haben sich immer sehr niedlich begrüßt und übereinander gefreut.
    Das Pony hat toll auf den Hund aufgepasst und ihn mit der Nase weggeschubst wenn er im Weg stand. :lol:
    Das Pony war eigentlich ein Hundehasser und hatte auch schon einen auf dem Gewissen der ihn auf der Weide jagen wollte, aber durch die langsame Zusammenführung haben die beiden sich innerhalb weniger Wochen vertraut.

  • @Syrus also geplant ist mit den beiden spazieren zu gehen und Bodenarbeit zu machen etc, wenn sie sich dann verstehen...


    Frei laufen lassen am anfang auf keinen fall, ein tritt und der kleine ist matsch... :hust:


    Mit stellt sich halt die Frage soll ich meinen kleinen Drecksack mitnehmen wenn ich ihn abhole das er in bekannter umgebung den hundmal unter die lupe nehmen lasse, zb aus der box heraus beschnuppern oder aber bringe ich ihn zu mir in den stall, lasse ihn sich eingewöhnen und stelle dann die beiden einander vor....


    Oder stelle ich ihm erstmal einen wirklich erfahrenen 'reitstallhund' vor und danach erst meinen...

  • @hasilein75 danke für die info!


    Die pferde die ich vorher geritten bin (auch hengste) waren alle schon an hunde gewöhnt, denen hat das nichts ausgemacht wenn meiner dann zwischen den beinen rum gewuselt ist...


    Deshalb ist die situation jetzt neu, hund kennt pferde noch nucht richtig und pferd keine hunde....


    Was tu ich mir nur selbst an :headbash:

  • Nein, ich würde die beiden nicht in der Aufregung des Abholtags bekannt machen sondern das Pony erst mal ankommen lassen und gut kennen lernen.


    Arbeite mit ihm, bis er am Boden gut dirigierbar ist und vor allem zuverlässig steht und sich nicht rührt bis du es erlaubst.
    Außerdem würde ich austesten wo seine Grenze ist bis er schlägt - also wie viel Berührung und wo erträgt er vor allem an den Beinen?


    Wenn du ihn nach ein paar Wochen kennst und kontrollieren kannst nimm den Hund dazu. Vorher nicht!

  • Ich würde auch zuerst mal das Pferd ankommen lassen und dann beginnen den Hund mit zu Spaziergängen zu nehmen.
    Hatte genau die andere Situation und zwar kennt mein Pferd Hunde und kann mit ihnen, während mein damals noch Welpe nur Kühe kannte.
    Würde vor allem, wie hasilein75 sagte, auf die Vorderhand des Pferdes aufpassen.


    Kennt dein Hund Pferde? Würde ansonsten aufpassen, dass wenn das Pferd am Hund schnuppert, der Hund nicht dem Pferd in die Nase beißt.

  • @Pepper.


    Ich sag mal jetzt so jein, er kennt pferde, er war auch mit beim anschauen bei den meisten oder auf der weide. Er ist aber bisher noch nicht mit aktiv in halle oder auf dem platz mit gewesen.


    Wenn er ein pferd sieht, oder schaf, esel, selbst was er nicht kennt geht er hin, chaut sich das an und entscheidet dann ob er weiter geht und evt zum spielen auffordert oder sich umdreht. Anstalten das er da jetzt rum knabbern will hat er noch nicht gemacht.


    Auf der fohlenweide wo wir waren ist er auch brav mitgelaufen, hat gespielt, etc. Aber das waren alles pferde die hunde gewöhnt sind. Da mache ich mir also wie hund reagiert eher weniger sorgen.


    Da ist die sorge beim pferd schon eher da. Und da halt wie ich das am stressfreisten mache wie die beiden sich kennenlernen. Dann kann ich ja auch erst sehen wie er mit hund reagiert und wie ich die spaziergänge angehe.


    Der bekommt ja eh erstmal seine eingewöhnungsphase, und da er auch nicht wirklich gearbeitet bzw nur einseitig gearbeitet wurde muss er sich da dann ja auch umstellen. ..


    Hab daran gedacht nach der eingewöhnung geh ich während dem spaziergang am paddock lang und lass die sich erstmal so beäugen und näher das dann langsam an.

  • Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation - ich führe meine Harzer Füchsin gerade mit meiner RB zusammen, Hund hat(te) Angst vor Pferden, Pferd kannte nur sehr kleine Hunde und auch nur in der Stallgasse, nicht beim Reiten.


    Ich fange aktuell an, den Hund an ausgewählten Tagen mit in den Stall zu nehmen und in etwa 10 Meter Entfernung an einem ruhigen Ort im Eck anzuleinen, während ich sattele. Das war bei uns bereits ein Prozess, Luna war anfangs schon noch recht gestresst und musste erst lernen, dass sie erstmal keinen Job hat außer dazuliegen und uns zu beobachten. Das macht sie mittlerweile entspannt und wartet, bis sie abgeholt wird, und der Pferdemann hat auch verstanden, dass nicht mehr passiert und dass Luna irgendwie einfach zum Inventar gehört. In der Stallgasse wird Luna niemals frei herumlaufen, von daher ist dieser Schritt für uns quasi auch schon abgehakt. Langfristig soll Luna aber natürlich ein Reitbegleithund werden, und davor habe ich aktuell noch großen Respekt.


    Spazieren gehe ich gerade auch viel mit den beiden. Es geht eigentlich relativ entspannt zu, Luna geht ihren Hundegeschäften nach und Herr Pferd spaziert vor sich hin und versucht ab und zu auch schon, Schnauzkontakt aufzunehmen. Draußen lasse ich das auch zu, Luna kann ja jederzeit ausweichen, macht es mittlerweile aber immer weniger sondern schnäuzelt auch schon mal dezent zurück.
    Ich nutze ein Signal, bei dem Luna auf meine linke Seite kommt und dort bleibt bis ich sie freigebe, denn dort kann ihr nichts passieren. Ich kann sie dort kurz parken, wenn es am anderen Ende des Führstricks brenzlig wird, oder bei Bedarf gleich anleinen und habe Hund und Pferd im Griff. Meiner Einschätzung nach ist das im Moment bei unseren Spazierengehen (abgesehen vom Grundgehorsam generell natürlich) das wichtigste und praktischste Signal überhaupt.


    Ich kann mich aber nur der schon genannten Empfehlung anschließen, anfangs mit zwei Personen zu arbeiten, damit der Hund seinen Platz kennenlernt und man auf beide gleichermaßen eingehen kann. Die Zusammenführung in beide Richtungen zu moderieren ist schon recht anspruchsvoll und erfordert sehr viel Aufmerksamkeit und "Mikromanagement", und die Fehlertoleranz ist ja doch recht niedrig...

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