Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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wenns rechts mehr platz gibt, würde ich da wohl sehr weitläufig ausweichen.
Ich auch - ich wäre auch nicht, wie das jüngere Paar einfach da durchmarschiert.
Ich hätte auf Abstand gewartet, den Anblick genossen und wäre den Weg weitergelaufen, wenn die Vierbeiner sich entfernt hätten. Für mich gehört zum Wandern aber das Verweilen auch dazu, ich fühle mich davon nicht eingeschränkt, sondern eher im Gegenteil. Das ist ja eine Szene, in der die Herde in lockeren Grüppchen gemeinschaftlich zum Saufen geht. An grösseren, offenen Wasserflächen ist das sicherer, das steckt in Herdentieren einfach drin.
Aber wenn man sich jetzt mal vorstellt, dass wären nicht nur diese paar Menschen wie in dem Video, sondern Hunderte dicht an dicht - mit Hunden, mit Kindern, dann ist das irgendwann nicht mehr so entspannt. Dann gehen welche rechts und links an den Rindern vorbei und dann fühlt das Tier sich irgendwann doch zu stark bedrängt und will sich Luft verschaffen. Auch ist es bei nicht mehr ganz frisch geschlüpften Kälbern gar nicht so einfach Kalb und Muttertier zuzuordnen - da gerät man, wenn man den Grundsatz Abstand nicht beachtet, schnell dazwischen.
Denn ich glaube, dass dieser Faktor:
Aber mit viel, viel weniger Menschen.
heutzutage gnadenlos unterschätzt wird.
Ein paar Wanderer pro Stunde sind in Sachen Nervenstärke und Reiz-Bewältigung eine völlig andere Liga für die Tiere, als 100 Wanderer in 15 Minuten.
Da fehlen einfach die Regenerationsphasen zwischendurch.
Die Berichte über HSH an vielbegangenen Almen sagen das ebenfalls aus. Die Hunde sind nach einer Dauerbespaßung durch zighundert Wochenend-Wanderer deutlich reaktiver als unter der ruhigen Woche.
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Hi
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Nur weil man in einen Hotspot keine Mutterkühe mit saugenden Kälbchen hinstellt, heißt ja nicht, dass keine Beweidung stattfindet.
Was willste denn dann dort "hinstellen"?
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Nur weil man in einen Hotspot keine Mutterkühe mit saugenden Kälbchen hinstellt, heißt ja nicht, dass keine Beweidung stattfindet.
Was willste denn dann dort "hinstellen"?
Ziegen in altbewährter Pflockanbindung.
Ist auch praktischer für selfies,
Die können ja nicht weglaufen.
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Rinder ohne saugenden Kälbchen?!
Keine Ahnung an was ich bisher vorbeigewandert bin: Kühe die gemolken werden, Jungtiere zur Mast...
Das wirst du besser wissen als ich.
Aber es waren keine Alten mit saugendem Baby bei Fuß.
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Es scheint ja an vielen Stellen zu funktionieren. Verglichen mit den Zahlen von Touristen und Kühen, die sich jedes Jahr treffen, ist die Zahl der Unfallmeldungen überraschend gering.
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Es sind ja ständig Viecher da, man kann gar kein Foto ohne machen.
Naja, die leben da ja auch.
Rinder ohne saugenden Kälbchen?!
Milchvieh geht nur, wenn a) überhaupt im Umfeld vorhanden und b) die Infrastruktur zum Melken und Milchtransport da sind.
Jungviehherden können recht lustig und penetrant-aufdringlich unterwegs sein.
Es scheint ja an vielen Stellen zu funktionieren. Verglichen mit den Zahlen von Touristen und Kühen, die sich jedes Jahr treffen, ist die Zahl der Unfallmeldungen überraschend gering.
Ja, eben. Im Grossen und Ganzen funktioniert es.
Deshalb könnte man auch alles lassen, wie es ist und statt den Tourismus über die Landwirtschaft zu stellen, einfach verstärkt auf Aufklärung setzen.
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Ich hab da eher spärliche Geschichtskenntnisse, aber hatte der Alpenraum vor dem Aufkommen des Bergtourismus nicht massivst Probleme mit Arbeitslosigkeit und Abwanderung der jungen Menschen, wegen Perspektivlosigkeit?
Will man Produkte extensiver Landwirtschaft hochqualitativ vermarkten, müssen auch erstmal Liebhaber da sein, die bereit sind diesen Preis zu zahlen.
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Worauf möchtest Du hinaus?
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für mich ist das video ja der reinste horror.
viel zu viele menschen und viel zu viele kühe auf ner viel zu kleinen fläche.
wenns rechts mehr platz gibt, würde ich da wohl sehr weitläufig ausweichen.
Persönlich ergeht es mir ähnlich, viel zu dicht und dürfte in der Hauptsaison noch wesentlich belebter sein. So harmonisch diese eine Momentaufnahme auch aussieht, für mich ist das nichts und ich würde auch weiträumig ausweichen (weiss ich, was die Tiere an diesem Tag alles schon erlebt haben?). Aber es macht eben auch noch mal einen Unterschied, ob man selbst auch noch Hunde mit sich führt. Ersetze ich das Rentnerpaar durch eine Freundin und mich auf der Bank, davor 1 Labbi und meine 2 Beaucis, vll. noch die Tochter mit ihrer singender Shiba-Queen dabei... och nö, lass man ...
Empfinde es eher als schön gefärbte Optimal-Zustand Aufnahmen, deren Ziel es schon ist, harmonisch zu wirken. Man sieht ruhige Rentner, vereinzelt junge Pärchen, eine Gruppe Oma, Opa, Mama, Papa, Kinderwagen. (von rechts oben kommt dann eine Gruppe Kühe recht zügig bergab, weil bergab, Kamera blendet weg, ca. 1.11). Es hat keine lärmenden und tobenden Kinderhorden, keine Teenager-Gruppen, keine freilaufenden rennenden oder bellende Wauzen (aber einen freilaufenden, wenngleich braven bei ca. 1.30). Schmeisst auch niemand Stocki über die Weiden, als liefe es stets so ruhig in solchen Gebieten ab.
Vermutlich ist das auch ausserhalb der Saison aufgenommen. Würde schätzen, ein warmer Frühlingstag in der Vorsaison. Die meisten haben ihre Jacken umgebunden, Mami stapelt einen Berg Jacken im Kinderwagen, die Tische der beiden Gasthöfe unbesetzt (es sitzen nur welche auf den öffentlichen Bänken vor den Booten) ... Aber vll. färbt bei mir die persönliche Erfahrungen mit hinein. Die Bilder, die ich in solch ähnlichen Ausflugsgebieten und Konstellationen innerhalb der Saison in CH vor Augen habe.
Und hier heisst mein persönliches Fazit: Wenn ich mich ins pralle Leben werfen möchte, dann besuche ich solch ein Ausflugs-Gebiet (Stresstest für HH und Hund, aber auch immer mal wieder schön, so unter Menschen). Möchte ich dagegen in Ruhe Natur- und Kulturlandschaft geniessen (und tatsächlich auch Wild sehen), bleibe ich am besten in der näheren Umgebung meines Zuhauses.
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Worauf möchtest Du hinaus?
Glaube, hier ist das Aussterben der Bergbauern-Szene gemeint.
Aber das passt m.E. hier nicht wirklich hinein, weil das eher sehr, sehr unbelebte und sehr unzugängliche Gebiete betrifft, auf denen man vll. mal einen einsamen Wanderer trifft (und mitnichten auf ausgebaute Wege, Bänke und einen Restaurant-Platz spekulieren kann).
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