Schon wieder tödliche Attacke auf Kleinhund...

  • Rechtfertigt das denn jemand?

    Mir ist es egal wie klein oder groß der angreifender Hund ist, es ist nie zu entschuldigen.

    Ein Hund muss nach einer Attacke nicht verletzt oder gar tot sein um nach einer Attacke beeinträchtigt zu sein. Es reicht, wenn der Hund anschließend Angst hat. Das ist schlimm genug.

  • Ohne die klein vs groß Debatte erneut einheizen zu wollen u d auch auf die Gefahr hin, dass ich hier gleich ge-lynchmobbt werde:

    Ich würde mir solche Artikel in manchen Momenten gerne ausdrucken, mitnehmen und manchen Haltern ins Gesicht knallen, vorzugsweise vorher auf einem Backstein montiert.
    Den Kleinsthundehaltern, die ihren Hund mit „Für den bist du doch nur Frühstück“ belächeln, während der ungesichert auf den Großen zufetzt und die davon ausgehen, dass der Große entsprechend am Wehren gehindert wird.
    Den Großhundehaltern, die laut „Tut nix, will nur spielen“ brüllen und weitergehen, während ihr Hund sämtliche hündische Kommunikationsregeln missachtend durch die Weltgeschichte rennt und im besten Fall „nur“ alles umnietet, was bei 3 nicht auf den Bäumen ist.

    Der ganze Salat bei diesen Vorfällen in letzter Zeit ist doch, dass die Nettiquette zwischen Hundehaltern quasi nicht mehr vorhanden ist.
    Jeder macht sein Ding, jeder sieht seine Rechte und kaum einer mehr seine Pflichten.
    Das fängt bei zugekackten Wiesen an, geht über fehlende Erziehung und endet schließlich bei der Weigerung des Rückrufs.
    Was wir hier sehen ist die Konsequenz dieser Rücksichtslosigkeit und das ärgert mich, denn es fehlt wirklich, buchstäblich nur ein Hauch in die eine oder andere Richtung, um das Klima als Hundehalter massivst zu verändern.
    Ein positiver Hauch - mehr Rücksicht - und ich prophezeie dass die Anzahl an Übergriffen deutlich sinkt.
    Ein negativer Hauch - wenn bis jetzt rücksichtsvolle Halter irgendwann das Handtuch werfen - und es kommt zu einer Welle des Hundehasses, zu strikten Reglements und Gesetzen.

    Mich ärgert, dass kaum einer daran denkt

  • Das ist wirklich furchtbar traurig und tut mir sehr leid für die Frau und den Hund.

    Mich nerven auch oft kleinere kläffende Hunde und ich finde alle Hunde sollten erzogen bzw gesichert werden, unabhängig von der Größe.
    Trotzdem geht mehr Gefahrenpotential von einem großen Hund aus und damit auch die Angst. Ich hatte vor kurzem Beides mit meinem großen Rüden. Uns kam ein Chi bellend, knurrend und vorspringend entgegen. Da bin ich eben vorbei und habe den Kleinen ignoriert, genau wie mein Hund. Ein paar Tage später stand vor uns ein bellender, knurrender, vorspringender Rottweiler. Da bin ich umgekehrt und habe den Rückzug angetreten - obwohl ich so nicht zu meinem Auto kam. Das ist eben ein Unterschied - wobei ich nur Angst um meinen Hund hatte, der mit 58 cm auch nicht klein ist. Vielleicht sollte ich noch erwähnen das bei beiden Hunden kein Besitzer in Sicht war.

    Trotzdem sollten die Leute endlich mal begreifen das auch kleine Hunde echte Hunde sind und auch ebensolche Bedürfnisse haben. Und eine Leine tut keinem weh. Ich treffe in letzter Zeit immer öfter Leute die keine Leine dabei haben, ich frage mich was das soll. Selbst in der Tierklinik meint man eine Leine ist unnötig. Übrigens trifft das auf Hunde aller Größen zu.

  • Ich geh jetzt einfach mal davon aus, daß dieser Dobermann einfach artgenossenunverträglich war und dieser Angriff von daher jeden Hund hätte treffen können, auch einen größeren. Leider hab ich ja solche Angriffe auf meine Hunde schon mehrfach erlebt. Nur, daß ein großer Hund nicht so schnell totgebissen werden kann, erhebliche Verletzungen kann er aber auch erleiden.

    Der Unterschied zu Groß- oder Kleinhund ist dem Fall einfach, daß man einen großen Hund nicht so einfach hochnehmenn kann bei einem Angriff, somit hat man als Großhundhalter beide Hände und Füße frei, um einzugreifen.

    Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aaaaber... hätte diese Frau ihren Hund nicht hochgenommen, wäre der Dobermann auch nicht an ihr hochgesprungen, sie wäre nicht zu Fall gekommen und sie hätte durchgreifen und eingreifen können.

    Aber ich denke mal, es ist einfach ein Reflex, daß man einen Kleinhund in so einer Situation schnell mal hochnimmt, würde ich selbst vielleicht auch tun. :ka:

  • - wenn ein größerer Hund ankommt und es richtig ernst meint, haben wir verloren.

    Und wenn der kleine Hund es ernst meint, den großen attackiert und der sich wehrt hat der große Hund verloren. Der kleine ist nur mutig, der große dann gefährlich.

    Zwei Häuser weiter hatten wir ähnliches, nur, dass der kleine Hund überlebt hat. Waren nur zwei Zentimeter daneben.
    Neue Nachbarn mit Dobermann, Hund läuft immer frei,auch unbeaufsichtigt. Fand ich eh schon blöd weil ich finde, dass man gerade mit so einer Rasse besondere Sorgfaltspflichten hat.
    Ich habe mich von dem Hund nicht bedroht gefühlt, habe ihn halt im Auge behalten weil meine Kröte in "ihrer" Straße ein "interessantes" Verhältnis zu anderen Hunden hat. Aber alles gut, meine hat Dobi nicht gesehen und Dobi hat nur zu uns geschaut und ist, nachdem wir vorbei waren, über die Straße geschlendert um dort zu schnüffeln wo meine markiert hatte.
    Kurz darauf hat der Dobermann einen kleinen weißen Plüsch zerlegt. Als die Halterin mit ihren Beiden Plüschs die Straße hoch lief fragte Dobi-Halter noch scherzhaft ob sie ihre Kampfhunde denn im Griff hätte. Vielleicht haben die Zwerge den Dobermann angekläfft, ich war nicht dabei, vorstellen kann ich es mir, ich kenne die. Als das Gespann zurück kam stürzte der Dobermann sich auf den kleineren und richtete ihn ziemlich übel zu.
    Genau eine Woche später lief der Hund wieder frei und alleine vorm Haus rum ... das Ordnungsamt war sehr interessiert.
    Seitdem habe ich den Dobermann nur noch einmal gesehen - an der Leine!

    Die Halter können sich übrigens auf die Schulter klopfen,sie haben den Ruf sämtlicher Dobermänner in der Umgebung geschreddert. Die sind jetzt natürlich alle gefährlich und wenn es Seelen von Hunden sind. Jeder einzelne zerlegt kleine Hunde und läuft immer frei und wenn der Halter seinen Hund noch so verantwortungsvoll führt :stock1:

    Nervig sind aber auch andere Reaktionen. Meine läuft ums Haus nur an der Leine weil sie mir gleich am Anfang gezeigt hat, dass sie andere Hunde im gewissen Umkreis unlustig findet. Aber bei ihr ist das ja nicht schlimm, ist ja ein kleiner Hund :muede:

  • Mir ist es egal wie klein oder groß der angreifender Hund ist, es ist nie zu entschuldigen.

    Also ist es besser ohne etwas zu sagen einfach wegzugehen? Was also sagen? Was tun? Wenn nichts etwas ändert.

    Kommt das wirklich häufiger vor als früher?

    Vielleicht ist auch nur der Zugang zu solchen Informationen ein besserer und schnellerer.

    Wenn ein Kleinsthund sich so benimmt, wird es belächelt und seltenst zur Anzeige gebracht. Wenn sich ein Großhund so benimmt, wird nach Konsequenzen geschrien, Ordnungsamt, Vet-Amt, das ganze Programmm. Da wird einfahc mit zweierlei Maß gemessen.

    Zum Teil verständlich. Ein Kleinhund macht kleiner Wunden, wenn überhaupt, ein großer Hund macht entsprechend größere Wunden. Selbst ich würde ein chihuahua belächeln der mit verletzungsabsichten auf mich zukommt, da bin ich ehrlich, ein Doberman würde schon zu extremen Adranalinausschüttungen führen. Ein Kleinsthund bedarf eines Pflasters oder vielleicht einer Kompresse als Versorgung. Bei einem Rottweiler brauch man ein OP und mehr medizinisches Personal. Ein großer ist einfach potentiel gefährlicher.

    Aber wie richtig reagieren? Jedem Hund der unangeleint angewetzt kommt gleich die Nase zertrümmern?

    Jeder durch Zufall sich losgerissene Hund und ja selbst die beste Sicherung kann versagen, gleich ne Ladung Tierabwehrspray ins Gesicht?

    Ich finde solche Hundebegegnungen tragisch. : - (

    A. weil sie passieren ... weil wir Hundehalter oft vergessen, das wir Tiere mit uns führen, die von der Natur als Killer konzeptiert wurden. Wir vergessen das diese lieben, hörigen Hunde auch mal nicht hören. Ja wir verschließen quasi unsere Augen davor.

    B. weil solche Nachrichten immer einem Scheit gleichen, das man in Feuer wirft. ich galube nicht wirklich das sich die Anzahl von Attacken erhöht hat, eher ist der zugang zu solchen Infos einfach nur einfacher. Vor 30 jahren wurde im eigenen Dorf alle Zehn Jahre mal einer von Hund gebissen, jetzt wird jeden Tag jemand irgendwo auf der Welt gebissen.

    Und tragisch ist auch, das der Hundehalter des beißenden Hundes in den meisten Fällen gleich verteufelt wird. Es muss jemand sein, der assozial ist, er muss zwingend ein Zuhälter sein, oder wenigstens ein herzloses Monster oder ein der Hundehaltung unwürdiges Scheusal. ich habe noch nie gelesen: "Wohlerzogener Hund aus glücklichem Umfeld beist aus Schreck heraus." Und wer jetzt glaubt das ein solcher Hund nicht beißen würde, der irrt gewaltig. Lässt für mich nur den Schluss zu das irgendwas bei solchen bericherstattungen nicht stimmt.

  • Selbst ich würde ein chihuahua belächeln der mit verletzungsabsichten auf mich zukommt, da bin ich ehrlich,

    Ich habe damals auch erst belustigt gelächelt als ein größenwahnsinniger Yorkie auf meinen großen Hund losgegangen ist. Nachdem er das fünftemal am Hals meines Rüden hing, hab ich nicht mehr gelächelt, die anderen HH aber auch nicht, weil ihr Yorkie plötzlich Löcher im Pelz und ich die "Bestie" an der Leine
    hatte.

    Aber wie richtig reagieren? Jedem Hund der unangeleint angewetzt kommt gleich die Nase zertrümmern?

    Es wäre albern jeden anstürmenden Tutnix zu treten, aber, sobald irgendein Tutnix seine Zähne in den Pelz meines Hundes rammt, trete ich und zwar richtig.

  • Das kann aber auch nach hinten losgehen.
    Ich kenne einen Fall da ist die Situation durch das Treten des Besitzers erst richtig gefährlich geworden.
    Einen kühlen Kopf bewahren und richtig zu reagieren ist nicht einfach.
    Einen anschießenden Dobermann zu treten, würde ich mich glaube ich nicht trauen.

  • Und wenn der kleine Hund es ernst meint, den großen attackiert und der sich wehrt hat der große Hund verloren. Der kleine ist nur mutig, der große dann gefährlich.

    Aber genau das habe ich doch auch ausgeführt. Ja, im Zweifelsfall wird der große Hund als gefährlich eingestuft. Tot oder (schwer) verletzt ist er deswegen noch lange nicht. Körperlich verlieren wird in 99Prozent der Fälle der kleine Hund. Wenn ein großer Hund auf einen kleinen Hund losgeht hat der kleine Hund aufgrund der Größen- und Gewichtsverhältnisse häufig nicht einmal die Chance, sich zu verteidigen.
    Das ist bei der Einstufung definitiv ein Unterschied.

    Und ich habe auch ausgeführt, dass ich bei jedem Hund Sicherung und Erziehung begrüße.

  • Selbst ich würde ein chihuahua belächeln der mit verletzungsabsichten auf mich zukommt, da bin ich ehrlich,

    Ich nicht und es macht mich traurig, dass es unter HH noch solche Meinungen gibt. Warum darf der Kleinhund beißen? Der hat auch Zähne und ja, der bekommt einen gepfefferten Tritt wenn er einem meiner Hund im Fell hängt. Und nein, es soll mir keiner damit kommen, dass das den Hund weh tut oder verletzt. Wer seinen Kleinhund in Beschädigungsabsicht in mich und meine Hunde rein rasseln lässt, muss mit den Konsequenzen leben. Allerdings gilt das auch für Großhunde. Dass ich beim Großhund vielleicht den Kürzeren ziehe, ist mir bewusst und nehme ich in Kauf.

    Aber wie richtig reagieren? Jedem Hund der unangeleint angewetzt kommt gleich die Nase zertrümmern?

    Nein. Da kann man noch blocken, aufstampfen, versuchen abzuschrecken - gestern hat ein Westie meine Schuhspikes vor die NAse geworfen bekommen weil er angeschossen kam - aber wenn ein Hund schon im Fell meines Hundes hängt, ja dann diskutiere ich nicht mehr lange.

    Ich habe in meinem ganzen Leben bis jetzt eine einzige Hündin getreten weil die ohne Ankündigung auf meine Gassihündin drauf wollte. Beide gleiche Gewichtsklasse - 16 kg - und die hat drei Tritte bekommen bis sie kapiert hat, dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist. Sprich, Tritt, Hund geht ab und kommt sofort wieder. Das Ganze Drei Mal. Danach habe ich mir den Besitzer vorgenommen, nicht mit Treten natürlich.

    Ich kann einfach nur hoffen, dass dieses ewige Gegeneinander irgendwann mal aufhört. Dass sich jeder erinnert, dass er einen Hund an der Leine hat und diesen Hund entsprechend erzieht oder angeleint führt. Das würde für viel weniger Ärger sorgen.

    Lg catsanddog

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