Mitbewohner und Welpe?
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Oh sorry, hab den letzten Post überlesen, dass ihr nur zu zweit seid
Aber auch hier gelten die gleichen "Vorsichtsmassnahmen":
Ohne rosa Brille alles ganz klar regeln.Man macht sich lieber etwas zu viele Gedanken und merkt dann, läuft ja super und kann den Hund geniessen, als "wir sind ja beste Freundinnen, wird schon gehen" und nach 3 Monaten ist man verkracht.
Gerade bei der Erziehung finde ich es auch absolut wichtig, diverses schon zu klären.
Meine Posts klingen sicher sehr trocken und hart, aber glaube mir, ich will dir definitv nicht die (Vor)Freude am (gemeinsamen) Hund verderben, sondern nur versuchen zu helfen, damit schlussendlich alle Parteien zufrieden sind und man sich entspannt am Hundi erfreuen kann
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Auch vermeintlich völlig pillepalle-Sachen klären:
Wo steht sein Futternapf? Wo wird das Futter gelagert? Wo darf er seinen Knochen zerkauen?Das Futter würde platzmässig ideal neben die Brotdose passen. Findet aber die andere Partei vielleicht nicht toll, da gehören nur Lebensmittel hin.
Der Futternapf des Hundes soll aus Platzgründen in der Küche stehen. Da sind aber im Sommer Fliegen dran, findet der Mitbewohner vielleicht ecklig.
Mal Fleisch oder einen Knochen für den Hund im Kühlschrank lagern, klar! Mitbewohner findet, gehts noch, doch nicht in unserem Kühlschrank, riecht ja nachher alles nach Knochen...Merkst du, worauf ich hinaus will?
Es gibt da einige mögliche Stolperfallen, die man im Vorherein klären sollte. Wäre sonst für alle schade, wenns daran scheitert.
Ist aber alles geklärt, kann ein WG-Hund natürlich für alle eine Bereicherung sein! Und die WG ebenso für den Hund :) -
Jup, klare Regelungen wird es definitiv bei uns geben.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir beide mit Katzen aufgewachsen sind, also Tierhaare, Futternäpfe in der Küche, gelegentlich mal das eine oder andere "Unglück" sind Dinge, mit denen wir beide gut leben können.
Tatsächlich war unsere Familienkatze der Grund, warum ich nicht schon als Kind einen Hund hatte.
Wir hatten damals bereits die Überlegung angestellt uns einen kleineren Hund zuzulegen, der fröhlich bei uns im Garten rumhopsen kann. Doch als wir gerade entschieden hatten, diese Pläne in die Tat umzusetzen, lief uns mitten im Winter bei 40 cm SChnee ein frierendes und hungriges Kätzchen zu. Lange Geschichte kurz erzählt: Zwei Tage später hatte sie einen Namen und einen Napf und ist nie wieder gegangen. Heute ist sie eine fette, 16 Jahre alte, verwöhnte Mieze, die über Haus und Garten herrscht.
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Es gibt da einige mögliche Stolperfallen, die man im Vorherein klären sollte. Wäre sonst für alle schade, wenns daran scheitert.
Erfahrungsgemäss kann man es sich vorher einfach nicht wirklich vorstellen, was es heisst, einen Hund zu haben (v.a. wenn der nicht super einfach ist). Wie bei Kindern. Da glaubt einem ja vorher auch keiner, WIE anstrengend das ist :-)
Wenn man hier immer liesst, welche Probleme die Leute so haben - Hilfe, der 5 Monate alte Hund bleibt noch nicht alleine und zieht an der Leine! Äh, ja.
Es wird sich immer alles so nett vorgestellt und dann bämm! "Welpenblues"...Daher - die Regelung, dass der Hund ganz klar eine Person hat, die verantwortlich ist, und zwar 100%, ist die wichtigste.
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Dafür würde sie mir aber eben mit der Betreuung helfen, Gassigehen, Erziehung, Ferienbetreuung etc., wenn ich selbst mal keine Zeit habe.
Ich bin etwas spät dran aber was ich auch nicht unwichtig finde: Verlass dich nicht auf die Hilfe deiner Mitbewohnerin.
Ich hab in einer WG mit meiner Schwester gelebt, als meine Hündin einzog (wir sind sehr gut befreundet. Sie ist praktisch meine beste Freundin). Ich war erst etwas unsicher ob ich das alles so packe (weil ich auch alleine war) aber meine Mitbewohnerin/Schwester war Feuer und Flamme und hat mir ihre Unterstützung zugesichert. (Genau so wie einige weitere Freunde.)
Diese "Unterstützung" war dann aber sehr schnell vergessen als der Alltag sich einstellte.
Für Selfies und Videos die sie mit süßem Welpen/Junghund machte: gerne.
Für Alltag: Nein.
Sie hatte relativ schnell keine Lust mehr. Es war ihr zu anstrengend. Nicht nur die Phase wo Welpe noch nicht stubenrein war und alle paar Stunden raus musste. Auch später, z.B. bei Regen raus gehen zu müssen. Auf ein bequemen Samstag mit Freund auf dem Sofa verzichten zu müssen. Wenn Hund bei ihr war, nicht spontan tun zu können, was sie wollte. Sie hielt sich schlussendlich aus allem raus.Das Thema Hund wurde zu einem ziemlichen Streitpunkt weil ich von ihr echt enttäuscht war.
Mal abgesehen davon das auch die die vorher ihre Hilfe angeboten hatten, nach den ersten Monaten alle "keine Zeit" mehr hatten.
Seh also auf jeden Fall zu, das du für den Notfall zusätzliche Betreuungsoptionen hast. Schaden wird es ja nicht. -
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Ich lebe in einer WG mit 2 Mitbewohnerinnen und seit 2,5 Jahren mit Hund.
Mit meiner einen Mitbewohnerin habe ich davor schon zusammengewohnt, wir haben gemeinsam die neue Wohnung gesucht mit Hundeerlaubnis, sie war mit im Tierheim beim Angucken und 3 Tage nach dem Einzug in die WG dann auch beim Abholen dabei. Sie hat selber daheim eine Katze und einen Gassihund und hatte daher eine Vorstellung von "Baustellen", die mit einem Tier in der Wohnung entstehen können.
Wie bei einigen anderen hier war es aber auch so, dass die Euphorie in den ersten Tagen groß war und dann ganz schnell nachgelassen hat ... Ich erinner mich, dass ich anfangs fast genervt war, weil sie so oft mit ihm raus wollte und ich eigentlich gern selber erstmal in Ruhe meinen Hund kennengelernt hätte. Nach vielleicht zwei Wochen war das vorbei, andere Sachen waren wieder wichtiger und seitdem kann ich mich zwar im Notfall oder wenn ich mal nicht da bin auf sie verlassen, dass sie sich kümmert, aber so im Alltag, wenn ich hier bin, übernimmt sie keine extra Verantwortung mehr für ihn.
Damals hatten wir noch einen anderen Mitbewohner, der mit meinem Hund nicht so gut zurechtkam (weil er auch kulturell bedingt keinen Draht zu Haustieren im Allgemeinen hatte). Er und mein Hund haben so aneinander vorbeigelebt und sich irgendwie arrangiert.
Seit gut zwei Jahren haben wir eine andere Mitbewohnerin, mein Hund liebt sie und sie hat sich auch sehr mit ihm angefreundet, aber in der ersten Zeit war es nicht ganz so einfach, weil sie keine Hundeerfahrung (bzw. mit Tieren allg.) hatte und dem Umgang, das Lesen der Körpersprache usw. erst lernen musste, was alles zu beachten ist, usw. Sie hatte z.B. auch die Menge der Haare unterschätzt und es gab/gibt ab und zu so Situationen, dass ich z.B. vor einiger Zeit extra eine geschlossene Futtertonne gekauft hab für den Sack TroFu, weil das neue Futter zu sehr riecht, solche Sachen ...
Aber es klappt menschlich in unserer WG sehr gut, beide mögen meinen Hund sehr und er sie, wir sind in der Lage die Dinge vernünftig zu besprechen und ich hab das große Glück, dass ich mich im Fall der Fälle auf sie verlassen kann, auch wenn sie jetzt von sich aus nicht mit ihm Gassi laufen an normalen Tagen. Dafür haben sie mir mal einen 8tägigen Urlaub ohne Hund ermöglicht und putzen ihm klaglos hinterher, wenn es mal ein Unglück gibt.
Wichtig ist wirklich, dass man VORHER genau bespricht, was wie ablaufen soll, wer welche Verantwortung hat, welche Regeln gelten sollen. Und ich würde mir nie einen Hund zulegen, wenn ich in einer Zweck-WG leben würde. Eine gewisse Freundschaft finde ich da als Grundlage wichtig.
Auch wenn mein Hund und ich bei manchen Dingen im Sinne der Rücksicht Abstriche machen müssen, ist es mir so lieber als alleine wohnend mit Hund. Es ist einfach fast immer jemand da, wir haben ganz unterschiedliche Stundenpläne, das erleichtert so viel. Und es macht das WG-Leben auch einfach lustiger und schöner
Also wenn von Vermieterseite, mit den Nachbarn und Mitbewohnern sowohl von den formalen Rahmenbedingungen her als auch zwischenmenschlich alle Bedingungen erfüllt sind, dann: go for it!
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