Neuer Familienzuwachs seit 6 Wochen und ein paar Gedanken...

  • Ich finde es zu viel auch wenn es nicht permanent ist. Mit einem Hund der 6 Woche bei mir ist gebe es angepasste Spaziergänge und das war es. Vielleicht noch leinenführigkeit und Rückruf in Mini Schritten. Vielleicht war sie im alten zuhause vom Rudel genervt und jetzt von eurem Programm. Es kann sein. Du hättest vorher einen Hund. Vielleicht war der vom Typ ganz anders oder vielleicht total überdreht. Ich kenne sehr viele langjährige HH die es ganz toll finden wenn ihr Hund stundenlang einen Ball hinter her hetzt und das normal finden oder andere es absolut komisch finden wenn ein Hund nicht jeden überschwänglich begrüßt.
    Vielleicht irre ich mich aber eine Möglichkeit wäre es.

  • Ich möchte mich dem obigen Beitrag von Einstein51 und vielen Ausführungen der anderern Usern hier anschließen.
    Eure Hündin kommt aus einer Zuchtstätte, hatte Würfe, die sie eigentlich nicht wollte, fühlte sich im Rudel nicht wohl - das alte Leben war sehr stressig und anstrengend für sie.
    Nun durfte sie vor 6 Wochen bei euch ein neues Leben beginnen und ich denke es ist sehr wichtig, daß du sie annehmen kannst als Hündin mit, na sagen wir mal ungüngstigem Vorleben, dass Spuren hinterlassen hat.
    Versuche nichts von ihr zu erwarten, was sie erstmal nicht geben kann, vll typbedingt auch nicht geben wird.
    6 Wochen ist keine wirklich lange Zeit und aus Sicht der Hündin auch nicht "erholsam", da sie ja in der neuen Lebenssituation mit den gutgemeinten Angeboten nicht wirklich "zur Ruhe" kommt.

  • Wie schon gesagt kam das vielleicht irreführend rüber.
    Ich glaube sie bekommt viel Ruhe. Sie schläft wie gesagt bis auf die Spaziergänge so gut wie rund um die Uhr. Und da stören wir sie auch nie.
    Dennoch ist es für mich schwer, dass sie sehr Labbi untypisch so wenig Nähe möchte.
    Ich habe durchaus viele zuchthündinnen kennengelernt, die deutlich schlechter gehalten wurden. Dennoch war das Labbi Wesen immer deutlich spürbar.
    Ich vermute einfach auch, dass es größtenteils einfach ihr Charakter ist und so bleiben wird.
    Und da bin ich einfach ehrlich, wenn ich sage, dass ich damit nicht uneingeschränkt glücklich bin und mir anders erhofft habe.
    Denke das darf auch so sein.

  • Es geht ja nicht nur um den Schlaf sondern was passiert in den aktiven Stunden. Und da wird geübt, animiert und Hunde Schule gegangen. Es ist keine Kritik sondern ein Denkanstoß. Es wurden 4 Sachen in 6 Wochen geübt das finde ich schon viel. Ich denke es wird ein wenig viel Druck ausgeübt. Außerdem die Nähe die viele labbis und Co wollen ist nicht weil sie unbedingt Nähe wollen sondern weil es eine Strategie ist ( sprich fiddle)

  • Dennoch ist es für mich schwer, dass sie sehr Labbi untypisch so wenig Nähe möchte.
    Ich habe durchaus viele zuchthündinnen kennengelernt, die deutlich schlechter gehalten wurden. Dennoch war das Labbi Wesen immer deutlich spürbar.
    Ich vermute einfach auch, dass es größtenteils einfach ihr Charakter ist und so bleiben wird.

    Das musst du nicht vermuten.


    Meine Hündin - okay sie ist aus dem Tierschutz und hatte vorher kein Zuhause wie man das hier kennt, hat aber auch mindestens 2 Würfe auf der "Straße/Bauernhof/irgendwo" aufgezogen - war nach 6 Wochen noch extrem in sich gekehrt. Das war nicht mal eine Millisekunde auf unserem langen Weg.

    Nähe hat sie lange Zeit überfordert. Schon nach 2 Minuten auf dem Sofa (das kam erst nach Monaten, dass sie sich da rauf getraut hat) war sie total gestresst und wollte nur weg.
    Draußen hat sie kein Futter und kein Spielzeug angeschaut und war immer sehr außenfokussiert.

    Sie ist jetzt, 7,5 Jahre später, ein sehr anhänglicher und verschmuster Hund. Ich kann sie von ihrer Art her natürlich nicht mit meinem Pudel vergleichen. Der krabbelt beim Knuddeln förmlich in mich rein und zeigt klar, wenn er meint, dass er Krauleinheiten braucht.
    Meine Hündin ist viel subtiler. Niemand, der sie nicht wirklich gut kennt, würde das überhaupt bemerken, wenn sie etwas fordert.
    Wenn sie gekrault werden will oder einfach Kontaktliegen mag, dann schaut sie mich einfach nur auf eine bestimmte Art und Weise an und dann sag ich ihr "Finya, na komm..." und klopfe neben mir aufs Sofa. Ich schaue sie dabei nicht direkt an, denn das würde sie als Abwehr verstehen. Wenn ich ein paar Mal geklopft habe, kommt sie und legt sich zufrieden neben mich. NIE würde sie das von sich aus machen ohne vorher zu fragen.
    Sie hat gelernt zu spielen und findet es toll, wenn sie Tricks lernen darf und dafür Leckerli bekommt.

    Sie ist auch nach all den Jahren immer noch irgendwie anders als andere Hunde, die ich so kenne, aber die Verbindung zu ihr ist, so lange es auch gedauert hat sie aufzubauen, sehr sehr eng.

    Gib der Maus eine Chance. Sie hat es verdient. Vielleicht wird sie dich überraschen auf ihre ganz eigene Art =)


  • Und da bin ich einfach ehrlich, wenn ich sage, dass ich damit nicht uneingeschränkt glücklich bin und mir anders erhofft habe.
    Denke das darf auch so sein.

    Deine Empfindungen sind Deine Empfindungen und es kann niemand, das denke beabsichtigt hier auch kein User, sagen, das ist aber nicht so.
    Wie Einstein51 schreibt, sind es Gedanken/Denkanstösse der User, zu Deinen Beiträgen.

    Niemand kann Dir sagen ob sich Eure Hündin so zeigen wird/kann, wie Du Dir das wünscht.
    Und die Frage ist wieviel Geduld kannst Du aufbringen um das entstehen zu lassen was jetzt noch nicht zu spüren/sehen ist.

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