Die HD hat uns wieder eingeholt

  • Ich kenne mich den betreffenden Krankheiten jetzt nicht so aus. Aber eine große OP mit langer Genesungszeit ist für einen Hund - anders wie für einen Menschen - ja nicht zu verstehen. Wenn dann immer wieder so etwas ansteht, dann kann ich nachvollziehen, dass man über den Sinn nachdenkt. Auch Physiotherapie mag sicher nicht jeder Hund, ist für manche vielleicht sogar Tortur.
    Nicht alles was gemacht werden kann, muss bei einem Hund gemacht werden. Das sehe ich auf jeden Fall so. Es ist nämlich nicht immer zum Besten des Tieres.

    Ich finde, aber auch deine Belastung spielt eine Rolle. Bei mir wäre das Geld auch irgendwann begrenzt. Wir haben auch noch Kinder, die ich jetzt nicht hungern lassen würde. (Jetzt natürlich etwas überspitzt ausgedrückt.)
    Aber es ist ja nicht nur der finanzielle Aspekt. Ein permanent kranker und leidender Hund belastet seinen Besitzer ja auch physisch enorm. Auch da finde ich es legitim zu überlegen, was man selber noch ertragen kann.
    Meiner Meinung nach ist es nicht richtig, die eigene Gesundheit und Wohlergehen zu ruinieren, um den Hund eine Maximal-Therapie zu ermöglichen. Zumal es fraglich ist, ob es im Sinne des Hundes ist.
    Ich weiß selber wie schwierig es ist, eine solche Entscheidung zu treffen, man fühlt sich immer schuldig.

    Aber als Außenstehender habe ich schon öfter gedacht: Warum redet da der Tierarzt nicht mal Tacheles mit den Leuten, warum muss man dem Tier noch so lang Leiden abverlangen?
    Letztlich kennst aber nur du dein Tier und sein Befinden und eben auch dein eigenes und musst die Entscheidung selber treffen. Verschiedene Tierärzte zu befragen, ist sicher auch eine gute Idee.

    Alles Gute!

  • Ich persönlich möchte kein Tier auf Teufel komm raus am Leben erhalten wenn das Tier dadurch die meiste Zeit keine Lebensqualität mehr hat und das wäre in diesem Fall für mich der Fall.

  • Hallo,

    also wir haben hier einen Hund der mit 8 Monaten schon schwere HD hat. Athrotische Hüften und dauerschmerzen.

    Leider verträgt er gar kein Schmerzmittel. Bekommt massiven Durchfall und Erbrechen. Wir haben alle durch.

    Er hatte nun schon 2 OP. Wurde nicht besser bisher. Physio wird auch gemacht Ernährung umgestellt.

    Ich weiß für mich das ich mir das nicht mehr lange anschaue.

    Er leidet und das täglich. Er zeigt mittlerweile Unverträglichkeit anderen Hunden gegenüber, da er Angst vor den Schmerzen hat.

    Mein Fazit ist und das mag sich kalt anhören. Gibt es keine Besserung für ihn in den nächsten 2 Monaten, lassen wir ihn gehen.

    In meiner Arbeit im Tierschutz haben alle das Leid der Hunde nur verlängert, die Hunde hatten nichts davon, außer zum Schluss noch Maulkorbzwang da sie sonst wild um sich gebissen haben.(Sind sicher extrem Fälle, aber Tatsachen)

    Man sollte immer den Hund im Blick haben. Ich für meinen Teil sehr bei mir einen Hund der nicht weiter leiden muss. Ein Künstliches Hüftgelenk kommt nicht in frage, zu teuer und ob es bei seinem Gewicht etwas bringt ist fraglich.

    Entscheide zum Wohl des Hundes nicht jedes Lebewesen wird alt, egal ob Hund oder Mensch. Das ist traurig aber ich würde immer das Wohl des Hundes im Blick haben und ein Hund der dauerschmerzen hat, hat keine Freude am Leben, sehe ich hier täglich und es bricht mir das Herz.
    Als schmerzpatient weiß ich wovon ich da rede.

  • Halt mal STOP!
    Passiert zwar immer wieder-aber persönliche Erfahrungsberichte (und bei solchen Postings kommen immer erstmal negative, weil man soviel Leid mitgemacht hat) bringen im individuellen Fall nicht weiter!
    Hier werden 8 monatige Hunde, die kein Schmerzmittel vertragen mit 5 jährigen verglichen, die noch lange nicht austherapiert sind.
    Das Röntgenbild sagt nicht viel. Ich habe schon so grausige Röntgenbilder geshen- die Hunde blieben beweglich und sind mit 15 noch herumgesprungen.

    Schlimm, wenn es schlimm ist. Mein volles Mitgefühl.
    Nur: WIE schlimm es ist, kann hier keiner sagen, noch nicht einmal die Tierärzte hier. Um das herauszufinden kann man hier Tipps geben und von möglichen Therapien erzählen.
    Wie an einem Auto, mal hier mal dort reparieren und auf den Verschleiss warten, würde ich hier auch nicht. Aber ich würde alles an konservativen Möglichkeiten versuchen und dann weitersehen.

  • In meiner Arbeit im Tierschutz haben alle das Leid der Hunde nur verlängert,

    Persönliche Statistiken decken sich zum Glück nicht (eine Menge Hunde u.a. aus Tierschutzarbeit laufen hier schmerzfrei herum mit ganz furchtbaren Röntgenbildern). Jeder Fall ist individuell und natürlich ist es auch davon abhängig, ob man einen fähigen Arzt erwischt. :verzweifelt:

    Das mit deinem Hund tut mir sehr leid. :( :

  • @wow...

    Sicher ich sagte ja man muss den Blick für den Hund haben und das bei jedem Fall individuell.

    Klar ist es schlimm. Und sind wir doch mal ehrlich, irgendwann sind alle konventionellen Therapien ausgeschöpft und was hatte der Hund davon?
    Ich kenne auch Hunde mit schlechten Hüften da merkt man nichts, aber hier wird von einem Hund gesprochen der schon viel mitgemacht hat und eine Besserung scheint nicht in Sicht zu sein.

    Im Endeffekt muss es jeder Halter für sich selbst entscheiden.

    Beim TA würde keiner vermuten wie schlecht es meinem Hund geht, da er so Angst mittlerweile hat, das er völlig überdreht.

    Ergo muss der Besitzer mit dem TA seines Vertrauens eine passende Entscheidung treffen.

  • Wir sprechen hier jetzt aber nicht von einem Posting, wo halt ein mieses Röngtgenbild vorliegt und der Hund halt so ein bisschen humpelt, sondern, so weit ich das Lesen kann, von einem wirklich massiven Zustand, der in der Vergangenheit bereits zu mehreren Operationen geführt hat. Ich denke nicht, dass es da mit Kleinkram wie Futterumstellung und Physiotherapie getan ist. Die Personen, die den Hund kennen, schätzen die Situation so ein: Tierarzt sagt, es muss eine weitere OP her. Besitzer*in weiß nicht, ob sie dem Hund eine weitere OP antun möchte. Ich bin mir relativ sicher, dass beide Parteien durchaus Ahnung ums Them HD haben und nicht gerade dastehen wie die Jungfrau vor dem Kinde. Hier im Forum kann natürlich niemand die Entscheidung abnehmen, nur eigene Erfahrungen posten. Und man muss auch akzeptieren, dass die überwiegende Erfahrung mit schwerer HD nunmal tragisch ist. Für die/den TE ist es vielleicht hilfreich, zu hören, dass ihre Zweifel nicht umsonst sind, dass sich bereits andere Leute in der Situation wiedergefunden haben und, dass es nicht bedeutet, seinen Hund nicht zu lieben, wenn man über die Sinnhaftigkeit gewisser Behandlungen nachdenkt. Ich habe nicht den Eindruck, dass es hier darum geht, das Tier vorschnell aufzugeben und übermorgen Einschläfern zu lassen. Manche schreiben von verschiedenen Therapiemöglichkeiten, die möglich sind, andere schreiben von ihrem eigenen Leidensweg, der eben mit dem Tod geendet hat. Ich bin mir sicher, die/der TE wird sich die nützlichen Dinge hier rausziehen und sich für einen Weg entscheiden, so hart es auch ist, sich mit so etwas zu beschäftigen.

  • dass es da mit Kleinkram wie Futterumstellung und Physiotherapie getan ist.

    Sorry, aber damit zweifle ich, ob du auf diesem Gebiet überhaupt kompetent bist.
    Geh' mal in eine Klinik, 95%ige Sicherheit, dass man dir zur TEP raten würde bei einem 5jährigen Hund- ganz egal- bringt einfach das meiste Geld, konservativ machen die nicht viel.
    Dieser Hund ist definitiv falsch therapiert worden. Denervierung und irgendwelche Goldimplantate noch bevor er ausgewachsen war- das ist eigentlich untragbar. Mit 5 Monaten hätte man je nachdem vielleicht sogar noch eine Symphysiodese machen können.
    Ich finde, man kann in solchen Fällen nur aufzeigen.
    Den Rat muss man sich selber basteln.

  • Dann haben wir jetzt einen falsch therapierten Hund, links vorne, rechts vorne, links hinten und rechts hinten Gelenksschäden hat. Nicht alle Tierärzte sind geldgierig. Sich hier jetzt aufzuspielen und so zu tun, als ob die Besitzer hier ja quasi noch nichts versucht hätten und als ob das nur mit der richtigen Therapie schon noch werden würde, finde ich gewagt.

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